Dienstag, 25. Oktober 2011

Trainingskilometer 62

Wie oft habe ich mich hier eigentlich schon darüber beschwert, dass immer gerade die Leute ihre Hunde frei laufen lassen, deren Hunde am wenigsten hören?
Beim heutigen Training war es mal wieder soweit. Ich befand mich mit meinem Team auf einem Waldweg, der  300 m stur geradeaus geht und gut einsehbar war.
An der Kreuzung dieses Weges, 300 m vor uns tauchten urplötzlich zwei Hunde auf, die sich spielerisch jagten und Kreise rannten. Weit und breit kein Herrchen oder Frauchen zu sehen. Das eine war ein kuhgescheckter Stafford, den ich in der vergangenen Saison mehrfach getroffen hatte, das andere ein Australien Shepard und ausgemachter Todfeind meiner Hunde. Der Shepard geht nämlich manchmal ganz dicht an unserem Zaun vorbei und dann rasten die Huskies inklusive JRT völlig aus.
Jetzt also freilaufend und plötzlich innehaltend und näher kommend.
Es kam was dann immer kommt: Frauchen ruft Hund und Hund kommt nicht. Frauchen ruft Hund noch 10 Mal und Hund kommt immer noch nicht.
Mein Team und ich standen immer noch auf dem Waldweg, 10 m vor uns dieser Shepard, der ganz offensichtlich überlegte, ob und wie er sich am besten einem Schlittenhundegespann nähert.
Dann, nach dem 10. erfolglosen Rufen tauchte Frauchen auf und fing ihren Hund ein.

Man könnt jetzt sagen, na ist ja nichts passiert.
Was aber wenn? Nehmen wir an, der Shepard rennt ins Gespann und wird gebissen.
Wer ist dann wohl der Böse....? (Sie dürfen dreimal raten).
Genau. Der böse halbwilde Schlittenhund und seine Besitzerin, die den Hund nicht im Griff hat. Wenn es ganz dumm läuft folgt darauf ein Besuch des Ordnungsamts, eine Anzeige, Maulkorbpflicht, Trainingsverbote etc. etc. etc.
Traurig, aber leider wahr.

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