Wie immer Sonntags sassen wir alle zusammen am Mittagstisch, der JRT in Hörweite, nicht dass irgendwas aus Versehen entsorgt wird, was man noch fressen könnte.
Zum Abschluss-Espresso robbte der JRT ganz nah an den Tisch, denn schliesslich hatte meine Schwiemu eine Packung Kekse geöffnet. Jeder nahm sich einen und da auf der Packung stand, welcher Keks was war, hab ich das mal laut vorgelesen "Kokosmandelherz - das ist das weisse"
Von unten kam ein deutlich vernehmbares "Brrrmmmmmm".
"Butterkeks mit Cranberries, das ist das helle dicke da"
"Brrrrmmmmmm"
"Schokokeks mit Mandeln"
"Brrrrrmmm"
"Marzipanherz"
"Brrrmmmmm"
Der JRT hat jeden Keks "kommentiert", es klang zustimmend, "jooo, würd ich nehmen". Wir haben uns fast unter den Tisch geworfen vor Lachen. Der JRT hat uns nur mit grossen Augen angeschaut, als wollte er sagen "sind die nen Happen doof,rückt endlich nen Keks raus!"
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Montag, 16. April 2012
Donnerstag, 12. April 2012
Wenns dumm läuft, läufts dumm Teil 2
Gestern beim Training: ich fahre einen Waldweg lang, den ich seit 15 Jahren lang fahre, bleibe mit der Krallenbremse des Trainingswagens an einer Wurzel hängen, die ich in 15 Jahren noch nie erwischt habe. Der Wagen stoppt ruckartig und unerwartet und ich klatsche erst mit dem Knie an einen Querholmen und ramme mir heftigst den Lenker in den Bauch. Stöhnend muss ich erst mal in die Knie gehen, weil die ganze Luft schlagartig den Körper verlassen hat.
Ich hab minutenlang nur ächzen können, während die Hunde vorne schon wieder rumbrüllten, weil wir standen.
Als es wieder ging war ich froh, dass ich nicht über den Lenker gegangen bin, das wäre wesentlich schlechter für mich ausgegangen.
Zusammenfassend ist dazu zu sagen: man kann so alt werden, wie ne Kuh, man lernt täglich noch dazu...
Ich hab minutenlang nur ächzen können, während die Hunde vorne schon wieder rumbrüllten, weil wir standen.
Als es wieder ging war ich froh, dass ich nicht über den Lenker gegangen bin, das wäre wesentlich schlechter für mich ausgegangen.
Zusammenfassend ist dazu zu sagen: man kann so alt werden, wie ne Kuh, man lernt täglich noch dazu...
Montag, 9. April 2012
Wenns dumm läuft, läufts dumm...
Wo wir gerade dabei sind, wie man es nicht macht: gestern bin ich nach langer Zeit mal wieder mit der Trainingskarre gegen den Torpfosten gescheppert. Das lag zum einen dran, weil ich mal wieder schlau sein wollte und zum anderen daran, dass die Hunde manchmal einfach machen was sie wollen.
Ich platziere beim Losfahren die Karre im Hof, spanne die Hunde an, mach die Tür auf, hake sie ein, damit sie nicht zugeht und rolle LANGSAM durch das Hoftor. Gestern klappte das mit dem Festmachen nicht so wie es sollte, meine Arme, die die Zugleine festhielten, damit die Hunde die Karre nicht phne mich aus dem Hof zerren, wurden immer länger, die Hunde immer irrer. Ich hing an der Leine wie ein Sack und nichts ging mehr. Wie kann man auch so blöd sein zu versuchen das Gespann mit einem Griff in die Leine aufhalten zu wollen. In dem Moment glitschte mir auch schon die Leine aus der Hand und das GTorpfosten. Gleichzeitig verkeilte sich einer der Reifen zwischen Mauer und Torpfosten so dass die Karre erst mal feststeckte. Vorne schrien die Hunde wie doof, denn die waren ja schon draussen und wussten, dass es gleich losgeht.
Hinten an der Karre schwitzte ich Blut und Wasser. Karre einfach rausziehen war nicht, weil durch den enormen Zug der von den Hunden an der Karre riss, liess sich das Ding weder nach vorne noch nach hinten bewegen. Also wieder nach vorne, an die Leine, Hunde zurückziehen (!) dann so schnell wieder hinten sein um die Karre freizuzerren und gleichzeitig drauf achten, dass einem das Tor nicht trotz Arretierung ins Kreuz fällt. Beim Anziehen der Leine und anschliessendem Zurückrollen der Karre, stiess ich mit einem Hinterreifen an das Tor mit der Folge, dass die Arretierung aufschnappte und mir das Tor ins Kreuz fiel (hatte ich erwähnt, ne?) Jetzt stand ich eingeklemmt zwischen Tor und Karre, die wiederum zwischen Tor und Pfosten querstand und vorne zogen die Hunde wie bescheuert an den Leinen.
Das sind die Momente wo man hofft, dass sich der Erdboden auftut oder wenigstens keiner vorbei kommt der einen so sieht.
Mit einer enormen Kraftanstrengung konnte ich anschliessend die Karre aber freizerren, die Karre besteigen und vom Hof reiten. Die Hunde, voller Adrenalin, liefen die Trainingsstrecke wie die Hammerkranken.
Der Torpfosten ist gelb, weil ich eine schöne lange Schleifspur von der Karre auf dem Holz hinterlassen habe; ich hoffe es sieht keiner. Vor einigen Jahren bin ich mal in einen Zaun gekracht, da musste ich die Karre mit einem Vorschlaghammer wieder flottmachen, aber das ist eine andere Geschichte...
Ich platziere beim Losfahren die Karre im Hof, spanne die Hunde an, mach die Tür auf, hake sie ein, damit sie nicht zugeht und rolle LANGSAM durch das Hoftor. Gestern klappte das mit dem Festmachen nicht so wie es sollte, meine Arme, die die Zugleine festhielten, damit die Hunde die Karre nicht phne mich aus dem Hof zerren, wurden immer länger, die Hunde immer irrer. Ich hing an der Leine wie ein Sack und nichts ging mehr. Wie kann man auch so blöd sein zu versuchen das Gespann mit einem Griff in die Leine aufhalten zu wollen. In dem Moment glitschte mir auch schon die Leine aus der Hand und das GTorpfosten. Gleichzeitig verkeilte sich einer der Reifen zwischen Mauer und Torpfosten so dass die Karre erst mal feststeckte. Vorne schrien die Hunde wie doof, denn die waren ja schon draussen und wussten, dass es gleich losgeht.
Hinten an der Karre schwitzte ich Blut und Wasser. Karre einfach rausziehen war nicht, weil durch den enormen Zug der von den Hunden an der Karre riss, liess sich das Ding weder nach vorne noch nach hinten bewegen. Also wieder nach vorne, an die Leine, Hunde zurückziehen (!) dann so schnell wieder hinten sein um die Karre freizuzerren und gleichzeitig drauf achten, dass einem das Tor nicht trotz Arretierung ins Kreuz fällt. Beim Anziehen der Leine und anschliessendem Zurückrollen der Karre, stiess ich mit einem Hinterreifen an das Tor mit der Folge, dass die Arretierung aufschnappte und mir das Tor ins Kreuz fiel (hatte ich erwähnt, ne?) Jetzt stand ich eingeklemmt zwischen Tor und Karre, die wiederum zwischen Tor und Pfosten querstand und vorne zogen die Hunde wie bescheuert an den Leinen.
Das sind die Momente wo man hofft, dass sich der Erdboden auftut oder wenigstens keiner vorbei kommt der einen so sieht.
Mit einer enormen Kraftanstrengung konnte ich anschliessend die Karre aber freizerren, die Karre besteigen und vom Hof reiten. Die Hunde, voller Adrenalin, liefen die Trainingsstrecke wie die Hammerkranken.
Der Torpfosten ist gelb, weil ich eine schöne lange Schleifspur von der Karre auf dem Holz hinterlassen habe; ich hoffe es sieht keiner. Vor einigen Jahren bin ich mal in einen Zaun gekracht, da musste ich die Karre mit einem Vorschlaghammer wieder flottmachen, aber das ist eine andere Geschichte...
Sonntag, 8. April 2012
Hukamau II
Gestern bei Hukamau: mein Schlittenhundekumpel ist im tschechischen Destne im Biwak angekommen und rüstet sich und sein Team für die Nacht. Die Hunde bekommen Deckchen angezogen (das macht man übrigens nicht, weil die Hund frieren sondern damit sie nicht zuviel Energie verlieren, während sie versuchen sich selbst warm zu halten), Booties ausgezogen, dann wird gefüttert.
Als Volker anfing mit der Schaufel ein Loch für seinen Schlafsack zu graben, fiel mir spontan mein erstes Biwak ein.
Bei einem Rennen in Österreich ging die Strecke über 30 Kilometer und um die 2000 Höhenmeter auf ein Plateau auf über 2000m Höhe. Dort war der Biwakplatz. Ich als blutiger Anfängerbiwakierer machte alles falsch was man so falsch machen kann. Ich hatte ein Zelt dabei bei dem Innen und Aussenzelt nicht zusammenpassten (alte Camperregel, wenn man mit einem Zelt wegfährt, wenigstens vorher einmal aufbauen, damit man 1. weiss wie es geht und 2. merkt ob was fehlt oder nicht passt - aber hey, sowas ist voll für Warmduscher...!) ich kriegte meine Hunde nicht ruhig, weil die überhaupt keinen Plan hatten wieso sie jetzt wo sie grad warmgelaufen waren an einer Kette mit 500 anderen Hunden in der Kälte rumstehen sollten und ich hatte einfach das falsche Equipment dabei.
Als es soweit war schlafen zu gehen stellte ich fest, dass meine Hunde es ziemlich scheisse fanden allein vor dem Zelt an der Kette zu liegen. Also verlies ich das Zelt, überliess dem Großen meine Daunenjacke auf der er sich dann endlich einrollte und platzierte meine Isomatte und meinen Schlafsack neben die Hunde.
Was ich nicht bedacht hatte war, dass so eine aufblasbare Matte einen erstklassigen Schlitten abgibt, wenn man so doof ist sich auf eine abschüssige Stelle des Stake-outs zu legen. Ich, bis über den Kopf eingemummelt in meinen Expeditionsschlafsack, rutschte also die ganze Nacht den kleinen Hang runter, blieb in einer Mulde liegen und musste dann im Schlafsack auf der Isomatte wieder nach oben robben. Ich hoffe es hat mich keiner gesehen, wie ich wie die Raupe Nimmersatt den Hang hochgekraxelt bin. Natürlich schläft man dann auch nicht. Und gefroren hab ich auch, weil ich so schlau gewesen war meine nasse Skiunterwäsche unten in den Schlafsack zu stecken - von dort kroch die Kälte in den Schlafsack und machte die Situation keinen Meter besser.
Als es endlich hell wurde, war ich eine der ersten, die sich fertig machte. Geschlafen hatte ich nicht, dafür waren die Hunde topfit.
Als ich wieder zuhause war, war meine erste Anschaffung eine Schneeschaufel - einen Fehler mach ich nicht so gerne zweimal. Hätte ich mir wie Volker gestern in der Sendung eine Kuhle gegraben, wär das alles nicht passiert...
Als Volker anfing mit der Schaufel ein Loch für seinen Schlafsack zu graben, fiel mir spontan mein erstes Biwak ein.
Bei einem Rennen in Österreich ging die Strecke über 30 Kilometer und um die 2000 Höhenmeter auf ein Plateau auf über 2000m Höhe. Dort war der Biwakplatz. Ich als blutiger Anfängerbiwakierer machte alles falsch was man so falsch machen kann. Ich hatte ein Zelt dabei bei dem Innen und Aussenzelt nicht zusammenpassten (alte Camperregel, wenn man mit einem Zelt wegfährt, wenigstens vorher einmal aufbauen, damit man 1. weiss wie es geht und 2. merkt ob was fehlt oder nicht passt - aber hey, sowas ist voll für Warmduscher...!) ich kriegte meine Hunde nicht ruhig, weil die überhaupt keinen Plan hatten wieso sie jetzt wo sie grad warmgelaufen waren an einer Kette mit 500 anderen Hunden in der Kälte rumstehen sollten und ich hatte einfach das falsche Equipment dabei.
Als es soweit war schlafen zu gehen stellte ich fest, dass meine Hunde es ziemlich scheisse fanden allein vor dem Zelt an der Kette zu liegen. Also verlies ich das Zelt, überliess dem Großen meine Daunenjacke auf der er sich dann endlich einrollte und platzierte meine Isomatte und meinen Schlafsack neben die Hunde.
Was ich nicht bedacht hatte war, dass so eine aufblasbare Matte einen erstklassigen Schlitten abgibt, wenn man so doof ist sich auf eine abschüssige Stelle des Stake-outs zu legen. Ich, bis über den Kopf eingemummelt in meinen Expeditionsschlafsack, rutschte also die ganze Nacht den kleinen Hang runter, blieb in einer Mulde liegen und musste dann im Schlafsack auf der Isomatte wieder nach oben robben. Ich hoffe es hat mich keiner gesehen, wie ich wie die Raupe Nimmersatt den Hang hochgekraxelt bin. Natürlich schläft man dann auch nicht. Und gefroren hab ich auch, weil ich so schlau gewesen war meine nasse Skiunterwäsche unten in den Schlafsack zu stecken - von dort kroch die Kälte in den Schlafsack und machte die Situation keinen Meter besser.
Als es endlich hell wurde, war ich eine der ersten, die sich fertig machte. Geschlafen hatte ich nicht, dafür waren die Hunde topfit.
Als ich wieder zuhause war, war meine erste Anschaffung eine Schneeschaufel - einen Fehler mach ich nicht so gerne zweimal. Hätte ich mir wie Volker gestern in der Sendung eine Kuhle gegraben, wär das alles nicht passiert...
Montag, 2. April 2012
Hukamau
Seit ein paar Wochen läuft auf Vox eine Serie über einen Bekannten von mir und seinen 20 Huskies. Seitdem werde ich regelmässig von Menschen, die sich sonst nicht für Schlittenhunde interessieren gefragt ob ich den denn kennen würde, der hät ja auch Huskys (Klaaaar, ich kenne alle Leute, die Huskys besitzen..logisch). Aber wie es halt so läuft, ja, ich kenn den.
Ich finde, dass Volker das gut macht. Er kommt nicht rüber wie man die Musher auch mal kennt (kauziger Waldschrat mit kaum verständlicher, wegen fehlender Frontzähne,Aussprache, dreckeligen Klamotten und einem Auto, das vom Band lief als Kohl noch Bundeskanzler war und um den Dreh rum auch zum letzten Mal gewaschen wurde)er kann gut erklären und er wirkt einfach sympathisch. Gott sei Dank, man hat es in diesem Lande nämlich nicht leicht, wenn man mehr als 3 Hunde hat und unsere Lobby ist, ich erwähnte es vielleicht mal, nicht allzugut.
Am letzten Samstag nun war Destne dran. Destne ist ein Etappenrennen über insgesamt 200 Kilometer im tschechischen Adlergebirge. Weil sich dort früher immer die Trapper-Musher dort rumgetrieben haben, hat das Rennen immer noch den Hauch von Trapperrennen = zottelige ungewaschene Männer mit Tierfellen am Körper fahren durch die Botanik und tun so als sind sie Jack London am Yukon.
Musher wie Volker verändern den Charakter des Rennens so langsam, so dass immerhin die ersten 3 Musher in der jeweiligen Kategorie das Rennen und nicht die Aufnahme von möglichst viel Alkohol ohne vom Schlitten zu fallen ernst nehmen.
Und dann kam der Moment, als einer meiner sehr speziellen "Musherfreunde" ins Bild kam - eine Mischung aus Trapper und Flüchtiger aus Askaban. Mit zusammengebissenen Zähnen und leicht verzogenem Blick schalmeite er "Ich bin so am Arsch" in die Kamera, worauf bei mir sofort der Fremdschämreflex einsetzte.
Weitere Einblendungen förderten so geistreiche Kommentare wie "Iss Scheisse geloffe" - woraufhin sich Vox wohl veranlasst sah unter dem Namen auch den Hinweis "Musher aus der Pfalz" einzublenden. Es war wohl die letzte Maßnahme bevor man ihn mit Untertiteln versehen hätte.
Grossartig. Das was Volker in den letzten Sendungen aufgebaut hat (wir Musher sind keine schmuddeligen Brückenresidenzler, wir sind sympathisch, kompetent und freundlich) innerhalb von weniger Sekunden perdue....
Jedenfalls hoffe ich, dass diese Serie dafür sorgt, dass sich das Bild vom Sport bei einigen, die das bisher für Tierquälerei gehalten haben, ein wenig verbessert.
Ich finde, dass Volker das gut macht. Er kommt nicht rüber wie man die Musher auch mal kennt (kauziger Waldschrat mit kaum verständlicher, wegen fehlender Frontzähne,Aussprache, dreckeligen Klamotten und einem Auto, das vom Band lief als Kohl noch Bundeskanzler war und um den Dreh rum auch zum letzten Mal gewaschen wurde)er kann gut erklären und er wirkt einfach sympathisch. Gott sei Dank, man hat es in diesem Lande nämlich nicht leicht, wenn man mehr als 3 Hunde hat und unsere Lobby ist, ich erwähnte es vielleicht mal, nicht allzugut.
Am letzten Samstag nun war Destne dran. Destne ist ein Etappenrennen über insgesamt 200 Kilometer im tschechischen Adlergebirge. Weil sich dort früher immer die Trapper-Musher dort rumgetrieben haben, hat das Rennen immer noch den Hauch von Trapperrennen = zottelige ungewaschene Männer mit Tierfellen am Körper fahren durch die Botanik und tun so als sind sie Jack London am Yukon.
Musher wie Volker verändern den Charakter des Rennens so langsam, so dass immerhin die ersten 3 Musher in der jeweiligen Kategorie das Rennen und nicht die Aufnahme von möglichst viel Alkohol ohne vom Schlitten zu fallen ernst nehmen.
Und dann kam der Moment, als einer meiner sehr speziellen "Musherfreunde" ins Bild kam - eine Mischung aus Trapper und Flüchtiger aus Askaban. Mit zusammengebissenen Zähnen und leicht verzogenem Blick schalmeite er "Ich bin so am Arsch" in die Kamera, worauf bei mir sofort der Fremdschämreflex einsetzte.
Weitere Einblendungen förderten so geistreiche Kommentare wie "Iss Scheisse geloffe" - woraufhin sich Vox wohl veranlasst sah unter dem Namen auch den Hinweis "Musher aus der Pfalz" einzublenden. Es war wohl die letzte Maßnahme bevor man ihn mit Untertiteln versehen hätte.
Grossartig. Das was Volker in den letzten Sendungen aufgebaut hat (wir Musher sind keine schmuddeligen Brückenresidenzler, wir sind sympathisch, kompetent und freundlich) innerhalb von weniger Sekunden perdue....
Jedenfalls hoffe ich, dass diese Serie dafür sorgt, dass sich das Bild vom Sport bei einigen, die das bisher für Tierquälerei gehalten haben, ein wenig verbessert.
Dienstag, 13. März 2012
Operation Forest Yorkie
Wir sind seit einer Woche im Lande, haben bereits zwei Trainings hinter uns gebracht und festgestellt, es ändert sich nichts anden Begebenheiten, auch wenn man mal 5 Wochen nicht da ist. Aber es fällt einem auf, wie stressfrei das Training in Schweden war, weil man nicht drauf achten musste ob einem ein grössenwahnsinniger Yorkie ins Team rennen will oder nicht.
Ich kann aber sagen, dass die Sinne und die Aufmerksamkeit auch nach 5 Wochen nicht einrosten.
Am Sonntagmorgen, wir befinden uns schon auf dem Nachhauseweg, sehe ich Gewusel im Unterholz auf 10 Uhr, dann einen älteren Herrn auf 12 Uhr, der sich ca. 10 m hinter dem Gewusel in eine gebückte Haltung begeben hat und sich in dieser Haltung mit den Worten " TSCHAAALIIIIEE KOOOOOOOOM" panisch nach vorne auf das Gestrüpp zuwankt.
TSCHAAAALLLIIIIEEE indes scheint der Ansicht zu sein, dass dein Wille geschehe keine Option für einen Yorkie mit Freiheitswillen und Bewegungsdrang sein kann und watschelt eifrig auf mich und mein Team zu. So schnell wie sich Huskies in Gedanken ein Lätzchen umbinden und auf "Drive in" Modus umstellen können.....immer wieder faszinierend.
Zum Glück waren wir aber schneller als TSCHAAAALLIIIEEEE. Allerdings war TSCHAAALLLLIIIIE auch schneller als Herrchen - wenn auch nicht so 100% sicher, ob er das Gespann am besten rechts oder links ums Gestrüpp herum einholt, woran die Operation "Forest Yorkie" letztendlich auch scheiterte.
Gottseidank.
Ich kann aber sagen, dass die Sinne und die Aufmerksamkeit auch nach 5 Wochen nicht einrosten.
Am Sonntagmorgen, wir befinden uns schon auf dem Nachhauseweg, sehe ich Gewusel im Unterholz auf 10 Uhr, dann einen älteren Herrn auf 12 Uhr, der sich ca. 10 m hinter dem Gewusel in eine gebückte Haltung begeben hat und sich in dieser Haltung mit den Worten " TSCHAAALIIIIEE KOOOOOOOOM" panisch nach vorne auf das Gestrüpp zuwankt.
TSCHAAAALLLIIIIEEE indes scheint der Ansicht zu sein, dass dein Wille geschehe keine Option für einen Yorkie mit Freiheitswillen und Bewegungsdrang sein kann und watschelt eifrig auf mich und mein Team zu. So schnell wie sich Huskies in Gedanken ein Lätzchen umbinden und auf "Drive in" Modus umstellen können.....immer wieder faszinierend.
Zum Glück waren wir aber schneller als TSCHAAAALLIIIEEEE. Allerdings war TSCHAAALLLLIIIIE auch schneller als Herrchen - wenn auch nicht so 100% sicher, ob er das Gespann am besten rechts oder links ums Gestrüpp herum einholt, woran die Operation "Forest Yorkie" letztendlich auch scheiterte.
Gottseidank.
Montag, 7. November 2011
Ricky Stop
Gegenüber dem besten Freund von allen wohnt ein Havaneser. Dieses zur Fusshupe mutierte kleine Frettchen wird, wenn es denn mal Geschäfte zu verrichten hat, von seinen Besitzern aus dem Garten entlassen und soll, soweit der Plan, sich im angrenzden Grün eines öffentlichen Waldweges erleichtern. Der Havaneser gehorcht dem Grundsatz "Wie der Herr, so`s Gescherr" - und ist zu faul sich auf den weiten Weg dahin zu machen. Ausserdem ists im Gras auch immer so feucht, da kann man sich als Hund schlecht entspannt erleichtern.
Also überquert die Fusshupe lieber die Strasse und setzt sich mitten zwischen die Lavendelbüsche im Vorgarten des besten Freundes von allen.
Der beste Freund von allen berichtete am Wochenende darüber und erklärte, dass Ricky Stop mal wieder pitoresk in den Vorgarten geschissen hät.
Ich hab gefragt: "Wie heisst der Hund`?"
"Ricky Stop"
???
Ja, die Sache ist ganz einfach. Jedesmal wenn Frauchen oder Herrchen den Hund rauslassen und er sich nach irgendwo hinbewegt, wo er nicht hinsoll,. rufen sie "RICKY!!!! STOP!"
Auf den Namen reagiert der Hund übrigens überhaupt nicht.
Also überquert die Fusshupe lieber die Strasse und setzt sich mitten zwischen die Lavendelbüsche im Vorgarten des besten Freundes von allen.
Der beste Freund von allen berichtete am Wochenende darüber und erklärte, dass Ricky Stop mal wieder pitoresk in den Vorgarten geschissen hät.
Ich hab gefragt: "Wie heisst der Hund`?"
"Ricky Stop"
???
Ja, die Sache ist ganz einfach. Jedesmal wenn Frauchen oder Herrchen den Hund rauslassen und er sich nach irgendwo hinbewegt, wo er nicht hinsoll,. rufen sie "RICKY!!!! STOP!"
Auf den Namen reagiert der Hund übrigens überhaupt nicht.
Mittwoch, 19. Oktober 2011
Trainingskilometer 27,5
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Auch wenn ich beim virtuellen Schwanzvergleich nicht mitmachen will, ich hinke trainingstechnisch gnadenlos hinterher. Nachdem mein Wheeler gestern beim Vet das OK fürs Training bekommen hat, war er heute dabei und entsprechend schneller kamen wir von der Stelle. Den ersten Hundebesitzer trafen wir nach 5 Minuten. Er entschied sich nach rechts abzubiegen, wohin ich eigentlich auch wollte (wie gesagt, das ist IMMER so), weswegen wir nach links abbogen wo wir mit ordentlichen Tempo auf eine Kurve zusteuerten. Im letzten Moment sah ich eine hellblaue Jacke und einen Mann, der eilig seinen Airedale Terrier an die Leine nahm und eilig in den Wald hineinzog. Mit halber, weil gebremster Kraft, liess ich die Hunde weiterlaufen. Brüllte auch nur 3 Mal ernsthaft VORBEI!!! und dann waren wir vorbei. Im Vorbeifahren sah ich noch wie sich der Mann mit aller Gewalt gegen seinen tobenden und kläffenden Hund stemmte und versuchte sich auf den Beinen zu halten. Den Airedale konnt ich noch 500 m weit bellen hören.
Der Rest unseres Trainings verlief ruhig. Ok, die beiden Pilzsucher, die uns nicht haben kommen hören, sind schon ein bisschen arg zusammengezuckt und konnten auf mein freundliches "NABEND" nur stotternd reagieren, aber dass man im Wald nicht so alleine ist dürfte sich auch bei den Pilzsuchern inzwischen rumgesprochen haben. Vielleicht hatten die aber auch Stöpsel in den Ohren......
Der Rest unseres Trainings verlief ruhig. Ok, die beiden Pilzsucher, die uns nicht haben kommen hören, sind schon ein bisschen arg zusammengezuckt und konnten auf mein freundliches "NABEND" nur stotternd reagieren, aber dass man im Wald nicht so alleine ist dürfte sich auch bei den Pilzsuchern inzwischen rumgesprochen haben. Vielleicht hatten die aber auch Stöpsel in den Ohren......
Sonntag, 16. Oktober 2011
Schwanzvergleich
Das anhaltend warme Wetter der vergangenen Wochen hat bei einigen meiner Musherkollegen zu einem kollektiven Schwanzvergleich via Statusmeldung bei Facebook geführt. Da kann man jeden Tag Meldungen lesen wie "3 Grad, 7 Kilometer gefahren, geil" oder "0 Grad, 15 Kilometer, Hunde sind super gelaufen". Diese Meldungen richten sich an die armen Säue, die Meldungen wie "Scheisse schon wieder zu warm zu trainieren" oder "20 Grad, ich könnt kotzen" einhacken müssen. Ich weiss nicht ob es an Facebook liegt und der Tatsache, dass man seine Gedankengänge in Sekunden mit der ganzen Welt teilen kann, oder ob das Mitteilungsbedürfnis meiner Mitmusher einfach in den letzten Jahren proportional mit ihrem Selbstdarstellungsdrang angewachsen ist - aber ich kann mich erinnern, das es auch früher Jahre gab, wo man vor Oktober nicht trainieren konnte. Dann gabs auch Jahre wo man durchfahren konnte, weils im Juli morgens um 8 12 Grad waren. Aber so geheult und mit den Säbeln gerasselt wurde früher nicht (auch wenn früher immer mehr Lametta war...)
Worum gehts? Es geht ums blanke Angeben: Hehe, ich bin aber schon bei 15 Kilometern pro Trainingslauf - Konkurrenz OBACHT! Vor allem Distanzfahrer haben ja wirklich ein Problem. Während die skandinavische Konkurrenz schon ab Oktober auf Schnee trainieren kann, krebst man hier bis Dezember auf Dreck rum. Ob man auf Schnee oder Dreck fährt ist ein Unterschied. man stelle sich nur mal vor ob man auf Asphalt oder im Wald joggt oder am Strand. DAS IST ein Unterschied. Also klotzt man hier eben Kilometer, wenn man im Februar WM oder ein Langstreckenrennen fahren will. Allerdings kann man bei zu hartem Training die Hunde im November bereits platt gefahren haben, dann braucht man nicht mehr an Februar zu denken.
Ich versuche im Dezember auf 60 Kilometer die Woche zu kommen. Ca. Je nachdem wie die Hunde so drauf sind auch nur 40. Das wären bis zu 240 Kilometer im Monat. Aber eben nicht im Oktober, denn da fangen wir ja erst an. Im Moment bin ich bei sensationellen 22,5 Kilometern, insgesamt. Aber was solls? Ich habe die Hunde bisher immer fit gekriegt uns so wirds auch dieses Mal sein. Und die 220 km im Oktober, die man fahren muss, damit man auf Langstreckenrennen vorne dabei ist werde ich wohl nur noch schaffen, wenn ich die fehlenden Kilometer im Eigentraining zusammenlaufe....
Worum gehts? Es geht ums blanke Angeben: Hehe, ich bin aber schon bei 15 Kilometern pro Trainingslauf - Konkurrenz OBACHT! Vor allem Distanzfahrer haben ja wirklich ein Problem. Während die skandinavische Konkurrenz schon ab Oktober auf Schnee trainieren kann, krebst man hier bis Dezember auf Dreck rum. Ob man auf Schnee oder Dreck fährt ist ein Unterschied. man stelle sich nur mal vor ob man auf Asphalt oder im Wald joggt oder am Strand. DAS IST ein Unterschied. Also klotzt man hier eben Kilometer, wenn man im Februar WM oder ein Langstreckenrennen fahren will. Allerdings kann man bei zu hartem Training die Hunde im November bereits platt gefahren haben, dann braucht man nicht mehr an Februar zu denken.
Ich versuche im Dezember auf 60 Kilometer die Woche zu kommen. Ca. Je nachdem wie die Hunde so drauf sind auch nur 40. Das wären bis zu 240 Kilometer im Monat. Aber eben nicht im Oktober, denn da fangen wir ja erst an. Im Moment bin ich bei sensationellen 22,5 Kilometern, insgesamt. Aber was solls? Ich habe die Hunde bisher immer fit gekriegt uns so wirds auch dieses Mal sein. Und die 220 km im Oktober, die man fahren muss, damit man auf Langstreckenrennen vorne dabei ist werde ich wohl nur noch schaffen, wenn ich die fehlenden Kilometer im Eigentraining zusammenlaufe....
Freitag, 30. September 2011
Der Kocher und die allgegenwärtige Gefahr, die davon ausgeht
Schlittenhundeequipment ist manchmal auch Glaubensfrage. Bei meiner Anschaffung eines Kochers, war es allerdings eher die Frage wie lange ich brauchen würde um mich selbst in die Luft zu sprengen. Man weiss ja so wenig und ich war auf einer Klosterschule anstatt bei den Pfadtfindern oder der Bundeswehr. Da lernt man alles mögliche aber nichts übers Zündeln, Feuer machen und brennbare Treibstoffe.
T, mein Ex-Gebirgsjägerkumpel, kommentierte meine Erzählung, dass ich einen Kocher brauche mit den Worten "Lass es, das will niemand, dass du mit leicht entzündlichem Material herum hantierst".
Ja, die Zuversicht seiner Freunde ist was Schönes, wenn sie einem denn mal zuteil wird.
Ich zog daher meine Outdoorbibel (Lauche-Maas Katalog) zu Rate und kam auch wegen dem Gespräch mit dem Gebirgsjäger zur Erkenntnis, es nicht mit einem Kocher zu versuchen der von Lauche-Maas mit den Worten "macht während des Betriebs ein Geräusch wie ein startender Kampfjet" beschrieben wurde.
Kocher in deren Beschreibung Sätze wie "braucht intensive Reinigung sonst kann es zu Problemen beim Betrieb kommen" sortierte ich gleich aus, man muss sein Schicksal nicht allzusehr herausfordern. Mein Gebirgsjäger riet von Benzinkochern dringend ab und meinte, Multifuel wär auch nichts, da wäre doch die Chancen gleich multi drastisch erhöht ein Skigebiet in einem Bombenkrater verschwinden zu lassen.
Ha..! Und das nur weil ich EINMAL mittels Pfanne, Öl und Herd fast das ganze Haus in die Luft gejagt hätte.
Wie es denn mit Esbit wäre, fragte der Gebirgsjäger. Was sollte schon mit Esbit sein? Na, da könnt nix schief gehen. Ich könnt mich eventuell abfackeln, aber wenn ich das Ding ja im Schnee benutzen wollte, wär ja genug zum Löschen da.
*gnagnagna*
Esbit, das ist doch Mädchenkram. Ich wollte etwas was 5 Liter Wasser in wenigen Minuten zum Kochen bringt und nicht eine trutschige Funzel, die ein wenig Licht auf den Topf wirft.
Spiritus!
Der Gebirgsjäger schüttelte den Kopf. Bis ich den Spiritus bei Minusgraden zum Brennen gebracht hätte, würd ich mir doch schon am Streichholz die Augenbrauen wegflämmen.
Ich habe einen Trangia gekauft - was wissen denn schon Gebirgsjäger. Die Töpfe waren lächerlich klein, der Brenner sah ungefährlich aus.
Beim ersten Problelauf auf einem Rennen kam mein Musherkumpel A. vorbei, sah den winzigen Kocher und kriegte augenblicklich einen Lachkrampf. Ob das mein Ernst wär. Ich war beleidigt.
Das wär ja Spielzeug. Sag das mal dem Gebirgsjäger, der mich für den fleischgewordenen Feuerteufel hält.
Spiritus, so lernte ich in den ersten 5 Minuten, hat leider die unangenehme Eigenschaft , sich bei Minus 18 Grad nicht sofort zu entzünden. Ich fuchtelte mit den Streichhölzern über dem Brenner herum, doch es tat sich nichts. A, dem ich offensichtlich leid tat, stellte sich neben mich und schaute auf den Brenner. Er könnt mir mein Wasser in seinem Wohnwagen warm machen, das würd schneller gehen.
Tz. Outdoorbanause. Was ein echter Musher ist, der macht sein Wasser im Kocher warm und wenns Stunden dauert! (und erst recht, wenn Musherkumpel A. neben einem steht).
Wir überlegten zusammen, wie dieser Kocher anzuzünden sei. A.meinte, dass es wohl zu kalt wäre und warum ich mir keinen Benzinkocher gekauft hät. "Weil ich mich und uns alle hier damit rausradiere".
Dann warf er munter Streichhölzer in den Brenner. Irgendwann entzündete sich der Spiritus und nur der.
Dieses Jahr und nach unzähligen Lästerreien über meinen Minikocher habe ich mir einen ordentlichen Iditarodkocher besorgt. Einen grossen. Für ein grosses Team. Der läuft mit Spiritus. Natürlich ist der viel zu gross, aber ich war diese ewige Lästerei einfach satt.....und wenns jetzt irgendwo rummst...ja mei...
T, mein Ex-Gebirgsjägerkumpel, kommentierte meine Erzählung, dass ich einen Kocher brauche mit den Worten "Lass es, das will niemand, dass du mit leicht entzündlichem Material herum hantierst".
Ja, die Zuversicht seiner Freunde ist was Schönes, wenn sie einem denn mal zuteil wird.
Ich zog daher meine Outdoorbibel (Lauche-Maas Katalog) zu Rate und kam auch wegen dem Gespräch mit dem Gebirgsjäger zur Erkenntnis, es nicht mit einem Kocher zu versuchen der von Lauche-Maas mit den Worten "macht während des Betriebs ein Geräusch wie ein startender Kampfjet" beschrieben wurde.
Kocher in deren Beschreibung Sätze wie "braucht intensive Reinigung sonst kann es zu Problemen beim Betrieb kommen" sortierte ich gleich aus, man muss sein Schicksal nicht allzusehr herausfordern. Mein Gebirgsjäger riet von Benzinkochern dringend ab und meinte, Multifuel wär auch nichts, da wäre doch die Chancen gleich multi drastisch erhöht ein Skigebiet in einem Bombenkrater verschwinden zu lassen.
Ha..! Und das nur weil ich EINMAL mittels Pfanne, Öl und Herd fast das ganze Haus in die Luft gejagt hätte.
Wie es denn mit Esbit wäre, fragte der Gebirgsjäger. Was sollte schon mit Esbit sein? Na, da könnt nix schief gehen. Ich könnt mich eventuell abfackeln, aber wenn ich das Ding ja im Schnee benutzen wollte, wär ja genug zum Löschen da.
*gnagnagna*
Esbit, das ist doch Mädchenkram. Ich wollte etwas was 5 Liter Wasser in wenigen Minuten zum Kochen bringt und nicht eine trutschige Funzel, die ein wenig Licht auf den Topf wirft.
Spiritus!
Der Gebirgsjäger schüttelte den Kopf. Bis ich den Spiritus bei Minusgraden zum Brennen gebracht hätte, würd ich mir doch schon am Streichholz die Augenbrauen wegflämmen.
Ich habe einen Trangia gekauft - was wissen denn schon Gebirgsjäger. Die Töpfe waren lächerlich klein, der Brenner sah ungefährlich aus.
Beim ersten Problelauf auf einem Rennen kam mein Musherkumpel A. vorbei, sah den winzigen Kocher und kriegte augenblicklich einen Lachkrampf. Ob das mein Ernst wär. Ich war beleidigt.
Das wär ja Spielzeug. Sag das mal dem Gebirgsjäger, der mich für den fleischgewordenen Feuerteufel hält.
Spiritus, so lernte ich in den ersten 5 Minuten, hat leider die unangenehme Eigenschaft , sich bei Minus 18 Grad nicht sofort zu entzünden. Ich fuchtelte mit den Streichhölzern über dem Brenner herum, doch es tat sich nichts. A, dem ich offensichtlich leid tat, stellte sich neben mich und schaute auf den Brenner. Er könnt mir mein Wasser in seinem Wohnwagen warm machen, das würd schneller gehen.
Tz. Outdoorbanause. Was ein echter Musher ist, der macht sein Wasser im Kocher warm und wenns Stunden dauert! (und erst recht, wenn Musherkumpel A. neben einem steht).
Wir überlegten zusammen, wie dieser Kocher anzuzünden sei. A.meinte, dass es wohl zu kalt wäre und warum ich mir keinen Benzinkocher gekauft hät. "Weil ich mich und uns alle hier damit rausradiere".
Dann warf er munter Streichhölzer in den Brenner. Irgendwann entzündete sich der Spiritus und nur der.
Dieses Jahr und nach unzähligen Lästerreien über meinen Minikocher habe ich mir einen ordentlichen Iditarodkocher besorgt. Einen grossen. Für ein grosses Team. Der läuft mit Spiritus. Natürlich ist der viel zu gross, aber ich war diese ewige Lästerei einfach satt.....und wenns jetzt irgendwo rummst...ja mei...
Mittwoch, 21. September 2011
Hartgesotten und weichgekocht
Musher sind hartgesotten. Nicht nur, dass wir stundenlang bei Temperaturen von Minus 20 Grad und darunter auf dem Schlitten durch die Gegend fahren, nein wir muten uns auch sonst allerhand zu.
Meine Freundin G. hat zb.letztens das neue Hundefutter probiert und mit den Worten "eindeutig Huhn, kann man essen" kommentiert. Mein Freund S., hat mal ein Stück vom Pemikan für die Hunde gegessen: "Das gab es bei den Indianern immer im Winter !". Der deutliche Geschmack nach Lebertran und Fett und die knirschige Konsistenz hat ihm allerdings nicht so gemundet, dass er es auf seinen Speiseplan setzen wird.
Mein Musherkumpel C. hat immer behauptet, dass das Fleisch für seine Hunde (Pute) Lebensmittelqualität habe - zum Beweis hat er aus dem Topf in dem er das Fleisch gekocht hat ein Stück herausgezogen und vor meinen Augen verspeist. William Kleedehn, Iditarodteilnehmer macht im Wasser für seine Hunde erst mal seine Würstchen warm, wenn er unterwegs ist. Immerhin kocht er sie nicht mit dem Fleisch für seine Hunde zusammen - auch wenn ich mir das bei dem einen oder anderen Musher gut vorstellen könnt.
Einem Musher hab ich mal dabei zugeschaut, wie er undefinierbare Fleischstücke in einem grossen Topf auf offener Flamme gekocht, immer wieder rausgezogen, argwöhnisch betrachtet und wieder in den Topf gekippt , bis er es irgendwann den Hunden in die Näpfe gefüllt hat. Das wollten nicht mal die Hunde - das sollte einem zu denken geben. Gestunken hat es bestialisch und auch optisch wars keine Offenbarung.
Der beste Freund von allen erzählt immer wieder gerne die Geschichte von dem Huskycamp in Norwegen, wo das Essen für Hund und Musher absolut identisch gerochen und ausgesehen haben soll. Der beste Freund von allen ist in diesen Dingen korrekt und neigt nicht zu Übertreibungen.
Angeblich haben sich die anwesenden Gäste des Camps auch beschwert, Besserung setzte jedoch bis zum Ende des Camps nicht ein.
Ich hab jahrelang Supppenhühner für die Hunde gekocht - aus der Brühe habe ich allerdings keine Suppe für mich gekocht. Das ist bei aller Liebe beim besten Willen nicht drin.
Meine Freundin G. hat zb.letztens das neue Hundefutter probiert und mit den Worten "eindeutig Huhn, kann man essen" kommentiert. Mein Freund S., hat mal ein Stück vom Pemikan für die Hunde gegessen: "Das gab es bei den Indianern immer im Winter !". Der deutliche Geschmack nach Lebertran und Fett und die knirschige Konsistenz hat ihm allerdings nicht so gemundet, dass er es auf seinen Speiseplan setzen wird.
Mein Musherkumpel C. hat immer behauptet, dass das Fleisch für seine Hunde (Pute) Lebensmittelqualität habe - zum Beweis hat er aus dem Topf in dem er das Fleisch gekocht hat ein Stück herausgezogen und vor meinen Augen verspeist. William Kleedehn, Iditarodteilnehmer macht im Wasser für seine Hunde erst mal seine Würstchen warm, wenn er unterwegs ist. Immerhin kocht er sie nicht mit dem Fleisch für seine Hunde zusammen - auch wenn ich mir das bei dem einen oder anderen Musher gut vorstellen könnt.
Einem Musher hab ich mal dabei zugeschaut, wie er undefinierbare Fleischstücke in einem grossen Topf auf offener Flamme gekocht, immer wieder rausgezogen, argwöhnisch betrachtet und wieder in den Topf gekippt , bis er es irgendwann den Hunden in die Näpfe gefüllt hat. Das wollten nicht mal die Hunde - das sollte einem zu denken geben. Gestunken hat es bestialisch und auch optisch wars keine Offenbarung.
Der beste Freund von allen erzählt immer wieder gerne die Geschichte von dem Huskycamp in Norwegen, wo das Essen für Hund und Musher absolut identisch gerochen und ausgesehen haben soll. Der beste Freund von allen ist in diesen Dingen korrekt und neigt nicht zu Übertreibungen.
Angeblich haben sich die anwesenden Gäste des Camps auch beschwert, Besserung setzte jedoch bis zum Ende des Camps nicht ein.
Ich hab jahrelang Supppenhühner für die Hunde gekocht - aus der Brühe habe ich allerdings keine Suppe für mich gekocht. Das ist bei aller Liebe beim besten Willen nicht drin.
Mittwoch, 14. September 2011
Mushing...was sonst.
Starke, glückliche, magische oder traurige Momente, Momente voller Pathos, der Arbeit, der Schmerzen für uns, für sie, im Nebel oder im Sonnenlicht, Glück, Zähigkeit, Mut, unzählige Freuden, Tränen und Gelächter und vor allem Wahnsinn - eine Idee worum es beim Mushen geht.
Das sind die Eingangsworte des Blog einer Musherin, die ich persönlich kenne und diese Worte sind nicht nur wahr sondern auch so passend. Sie geben eine Vorstellung davon, was Menschen dazu bringt mit mehreren Hunden und einem altertümlichen Vehikel bei Eiseskälte stundenlang durch einsame Gegenden zu fahren.
Ich habe die von C. beschriebenen Momente auch schon erlebt: die starken Momente, wenn man nach der stundenlangen Selbstüberwindung, vollgepumpt mit Adrenalin über die Ziellinie fährt;die magischen Momente wenn man durch einen dick verschneiten Birkenwald fährt und alles um einen herum funkelt und glitzert in der Sonne, die traurigen Momente, wenn man ein Teammitglied gehen lassen muss, die Momente, wenn man sich vorkommt wie Jack London am Yukon, die viele Arbeit, die man in dieses Hobby steckt, egal ob es regnet, schneit oder die Sonne scheint, das Glück, das einem das Zusammenleben mit diesen Hunden bringt, die Zähigkeit der Hunde, die einen auch nach vielen Jahren immer noch verblüffen kann, der Mut, den man aufbringen muss, wenn man alleine stundenlang unterwegs ist und genau weiss, wenns jetzt schiefgeht, dann gehts unter Umständen richtig schief.
Die Begeisterung für diesen Sport mit all seinen Facetten ist schwer vermittelbar, man muss es mal erlebt haben, dann packt es einen oder man geht davon und will damit nie wieder etwas zu tun haben. Wir reden hier nicht von den 5 Kilometerrennen durch den örtlichen Forst, abgeflattert und mit Streckenposten alle paar Meter. Es geht um die Touren, wo man wirklich allein mit sich, den Hunden, der Kälte, der Stille und der Botanik ist. Wo man sich auf sich selbst und die Hunde und das Equipment verlassen muss, da wo man keinen Wutanfall kriegen darf, wenn einem bei Kilometer 35 von 50 irgendwas kaputtgeht, da wo man mit steifgefrorenen Fingern einem Hund Booties anziehen muss, der das völlig blöd findet und sich 20 Mal in den Schnee wirft. Es ist die Begeisterung sich an seine Grenzen heranzutasten, und wenn die nur darin liegen mal 3 Stunden mit sich selbst auszuhalten (das ist für nicht wenige echt ein Problem). Man lernt viel über sich und das kann auch mal spannend sein...
Das sind die Eingangsworte des Blog einer Musherin, die ich persönlich kenne und diese Worte sind nicht nur wahr sondern auch so passend. Sie geben eine Vorstellung davon, was Menschen dazu bringt mit mehreren Hunden und einem altertümlichen Vehikel bei Eiseskälte stundenlang durch einsame Gegenden zu fahren.
Ich habe die von C. beschriebenen Momente auch schon erlebt: die starken Momente, wenn man nach der stundenlangen Selbstüberwindung, vollgepumpt mit Adrenalin über die Ziellinie fährt;die magischen Momente wenn man durch einen dick verschneiten Birkenwald fährt und alles um einen herum funkelt und glitzert in der Sonne, die traurigen Momente, wenn man ein Teammitglied gehen lassen muss, die Momente, wenn man sich vorkommt wie Jack London am Yukon, die viele Arbeit, die man in dieses Hobby steckt, egal ob es regnet, schneit oder die Sonne scheint, das Glück, das einem das Zusammenleben mit diesen Hunden bringt, die Zähigkeit der Hunde, die einen auch nach vielen Jahren immer noch verblüffen kann, der Mut, den man aufbringen muss, wenn man alleine stundenlang unterwegs ist und genau weiss, wenns jetzt schiefgeht, dann gehts unter Umständen richtig schief.
Die Begeisterung für diesen Sport mit all seinen Facetten ist schwer vermittelbar, man muss es mal erlebt haben, dann packt es einen oder man geht davon und will damit nie wieder etwas zu tun haben. Wir reden hier nicht von den 5 Kilometerrennen durch den örtlichen Forst, abgeflattert und mit Streckenposten alle paar Meter. Es geht um die Touren, wo man wirklich allein mit sich, den Hunden, der Kälte, der Stille und der Botanik ist. Wo man sich auf sich selbst und die Hunde und das Equipment verlassen muss, da wo man keinen Wutanfall kriegen darf, wenn einem bei Kilometer 35 von 50 irgendwas kaputtgeht, da wo man mit steifgefrorenen Fingern einem Hund Booties anziehen muss, der das völlig blöd findet und sich 20 Mal in den Schnee wirft. Es ist die Begeisterung sich an seine Grenzen heranzutasten, und wenn die nur darin liegen mal 3 Stunden mit sich selbst auszuhalten (das ist für nicht wenige echt ein Problem). Man lernt viel über sich und das kann auch mal spannend sein...
Montag, 5. September 2011
Braun werden mit Nutella
In der Statistik des Blogs werden auch die google-Suchbegriffe, mittels derer der Blog gefunden wurde, aufgeführt.
Meistens sind es Schlagwörter wie "Husky haart", "Hund frisst nicht" oder "wie kalt sind minus 30 Grad".
Gelegentlich sind aber auch Sachen dabei, wo ich mich frage: WTF??? zB. wie das hier: "braun werden mit nutella"
Ich hab Kopfkino. 2 Girls 1 Cup, neckische Schmuddelspielchen mit Nussnougatcreme oder handelt es sich schlicht um einen Geheimtip unter Münzkaribianern?
Meistens sind es Schlagwörter wie "Husky haart", "Hund frisst nicht" oder "wie kalt sind minus 30 Grad".
Gelegentlich sind aber auch Sachen dabei, wo ich mich frage: WTF??? zB. wie das hier: "braun werden mit nutella"
Ich hab Kopfkino. 2 Girls 1 Cup, neckische Schmuddelspielchen mit Nussnougatcreme oder handelt es sich schlicht um einen Geheimtip unter Münzkaribianern?
Freitag, 19. August 2011
Ein hungriger Jack Russell....
...ist die Pest auf kurzen Beinen. Seit Samstag läuft das Projekt "Unser Jack Russell soll dünner werden". Während wir Menschen alle sehr begeistert dabei sind, ist der JRT miesepetrig, übellaunig und gewaltbereit.
Seit er gemerkt hat, dass der Futterkorb höher hängt (also seit Montag) verfolgt er alles und jeden, der etwa in der Hand hat auf Schritt und Tritt. Dabei hat er den verzweifelt, gierigen Blick eines Weight Watchers in der 1. Woche, der einem vermitteln soll, dass er JETZT SOFORT sterben wird (elendig!) wenn er nicht pronto was zwischen die Zähne kriegt. Manchmal setzt er sich auch neben mich und seufzt. Das macht er so lange bis ich ihn anschaue. Wenn ich ihn anschaue setzt er den Hundeelendsblick auf und seufzt. Aber ich bleibe hart.
Das Problem ist: ich habe mehrere Kalorienhochverbrenner und den dicken JRT. Die Huskys, die fressen können was sie wollen ohne ein Gramm zuzusetzen und der JRT. Die Huskys verdrücken Riesenportionen, der JRT sitzt daneben und die Kinnlade fällt ihm in den Napf. Während die Huskys eher langsam kauen, schluckt der Jackie den gesamten Napfinhalt innerhalb 1 Minute ohne dass auch nur ein Zahn eine Krokette berührt und schaut dann nach den anderen Näpfen. Aus Erfahrung weiss er, dass er den Huskynäpfen besser nicht zu nahe kommt, aber er starrt und er seufzt gottergeben...
Seit er gemerkt hat, dass der Futterkorb höher hängt (also seit Montag) verfolgt er alles und jeden, der etwa in der Hand hat auf Schritt und Tritt. Dabei hat er den verzweifelt, gierigen Blick eines Weight Watchers in der 1. Woche, der einem vermitteln soll, dass er JETZT SOFORT sterben wird (elendig!) wenn er nicht pronto was zwischen die Zähne kriegt. Manchmal setzt er sich auch neben mich und seufzt. Das macht er so lange bis ich ihn anschaue. Wenn ich ihn anschaue setzt er den Hundeelendsblick auf und seufzt. Aber ich bleibe hart.
Das Problem ist: ich habe mehrere Kalorienhochverbrenner und den dicken JRT. Die Huskys, die fressen können was sie wollen ohne ein Gramm zuzusetzen und der JRT. Die Huskys verdrücken Riesenportionen, der JRT sitzt daneben und die Kinnlade fällt ihm in den Napf. Während die Huskys eher langsam kauen, schluckt der Jackie den gesamten Napfinhalt innerhalb 1 Minute ohne dass auch nur ein Zahn eine Krokette berührt und schaut dann nach den anderen Näpfen. Aus Erfahrung weiss er, dass er den Huskynäpfen besser nicht zu nahe kommt, aber er starrt und er seufzt gottergeben...
Freitag, 12. August 2011
Die wundersame Jack Russell Verbreiterung
Unser Jack Russell ist dick. Seit er kastriert ist und sein Bewegungsradius Fressnapf-Schlafplatz kaum überschreitet, hat er enorm zugenommen und das trotz Lightfutter, minimaler Leckerligabe und langen Spaziergängen. Hat er vor der Kastration bei einer Höhe von einer Bierflasche ca 7 Kilo auf die Wage gebracht, lag das Höchstgewicht im letzten Jahr bei gut 10 Kilo! Er sah aus wie ein braun-weisser Rollbraten, kam schnell ausser Atem und keuchte bei den Spaziergängen ein paar Meter hinter uns her.
Die Tierärztin hat ihn auf eine strenge Diät gesetzt, die mein Schwiegervater genauso streng unterlaufen und dem armen ausgezehrten Hund, der ja dauernd Hunger hat, viele bunte Leckerlis zugesteckt hat.
Mit einer drastischen Erhöhung der Flüssigkeitsmenge über dem abendlichen Futter und Reduzierung der Leckerlimenge (sowie der Androhung gegenüber Schwieva, dass der Hund demnächst umfällt, wenn er nicht abnimmt) schafften wir es, den Jackie abzuspecken. Stolze 3 Kilo verlor der Hund innerhalb weniger Monate. Er wurde wieder fit und agiler und auch die Rollbratenoptik verschwand mit jedem abgenommenen Gramm.
Letzte Woche indes musste ich mich fragen, ob ich einen Knick in der Optik habe oder der Jack Russell tatsächlich zugenommen hat. Über den Rücken kam er mir wieder sehr breit vor und auch der Bauch hing deutlich tiefer.
Vom Futter kann es nicht kommen, er kriegt ja kaum noch was und das was er bekommt hat kaum Kalorien. Schwieva behauptet, dass er dem Hund nur gaaaaanz kleines Leckerli gibt und auch nur eins.
Also: entweder der Jack Russell ist der einzig bekannte Organismus, der nur vom Anschauen kalorienhaltiger Nahrungsmittel zunimmt oder er hat eine geheime Futterquelle oder bewegt sich wirklich gar nicht mehr oder mein Schwieva ist nicht so konsequent wie er uns gegenüber behauptet. Ich werde es im Auge behalten....
Die Tierärztin hat ihn auf eine strenge Diät gesetzt, die mein Schwiegervater genauso streng unterlaufen und dem armen ausgezehrten Hund, der ja dauernd Hunger hat, viele bunte Leckerlis zugesteckt hat.
Mit einer drastischen Erhöhung der Flüssigkeitsmenge über dem abendlichen Futter und Reduzierung der Leckerlimenge (sowie der Androhung gegenüber Schwieva, dass der Hund demnächst umfällt, wenn er nicht abnimmt) schafften wir es, den Jackie abzuspecken. Stolze 3 Kilo verlor der Hund innerhalb weniger Monate. Er wurde wieder fit und agiler und auch die Rollbratenoptik verschwand mit jedem abgenommenen Gramm.
Letzte Woche indes musste ich mich fragen, ob ich einen Knick in der Optik habe oder der Jack Russell tatsächlich zugenommen hat. Über den Rücken kam er mir wieder sehr breit vor und auch der Bauch hing deutlich tiefer.
Vom Futter kann es nicht kommen, er kriegt ja kaum noch was und das was er bekommt hat kaum Kalorien. Schwieva behauptet, dass er dem Hund nur gaaaaanz kleines Leckerli gibt und auch nur eins.
Also: entweder der Jack Russell ist der einzig bekannte Organismus, der nur vom Anschauen kalorienhaltiger Nahrungsmittel zunimmt oder er hat eine geheime Futterquelle oder bewegt sich wirklich gar nicht mehr oder mein Schwieva ist nicht so konsequent wie er uns gegenüber behauptet. Ich werde es im Auge behalten....
Mittwoch, 3. August 2011
Dating-Handbuch für Musher, die versuchen einen Nicht-Musher zu daten
Dating Handbook for Mushers who Attempt To Date Non-Mushers
Rule #1: Talk about more than your dogs.
Rule #2: Poopy is not considered an acceptable topic of dinner conversation to non-mushers.
Rule #3: Bringing up your opposite sex handler in conversation is just about as bad as talking about your ex.
Rule #3A: In fact, the term "male handler" or "female handler" likely means something entirely different to non-mushers than it does to mushers
Rule #4: When your date asks what kinds of things you like to do, lie and make something up. The fact that all you do is dog mush and work to pay for dog mushing makes you sound obsessed and insane. Which you are, but you should hide this fact until they fall for you.
Rule #5: Check your shoes for dog poop before leaving the house for your date.
Rule #6: It's best to have a non-musher give you the smell of approval before your date, since you probably no longer even notice whether or not you smell like dog.
Rule #7: Don't let them in your dogtruck on the first date. Even though you can't smell it, rest assured that your truck smells like dog too.
Rule #8: If the person you are dating has kids, try not to share your views on the benefits of crating and leashing children until after the wedding vows are exchanged.
Rule #9: Avoid any types of conversations about how much time you actually spend dog mushing in the fall and winter. They don't need to know yet that there are only two seasons in the year for you: mushing season and dating season.
Rule #10: When asked how many dogs you have, "oh, around 8 or so" is an acceptable answer until the 5th or 6th date. Then blame the extra dogs on your lousy math. After all if you were actually good at math you'd probably realize you can't afford however many dogs you have anyway.
Rule #3: Bringing up your opposite sex handler in conversation is just about as bad as talking about your ex.
Rule #3A: In fact, the term "male handler" or "female handler" likely means something entirely different to non-mushers than it does to mushers
Rule #4: When your date asks what kinds of things you like to do, lie and make something up. The fact that all you do is dog mush and work to pay for dog mushing makes you sound obsessed and insane. Which you are, but you should hide this fact until they fall for you.
Rule #5: Check your shoes for dog poop before leaving the house for your date.
Rule #6: It's best to have a non-musher give you the smell of approval before your date, since you probably no longer even notice whether or not you smell like dog.
Rule #7: Don't let them in your dogtruck on the first date. Even though you can't smell it, rest assured that your truck smells like dog too.
Rule #8: If the person you are dating has kids, try not to share your views on the benefits of crating and leashing children until after the wedding vows are exchanged.
Rule #9: Avoid any types of conversations about how much time you actually spend dog mushing in the fall and winter. They don't need to know yet that there are only two seasons in the year for you: mushing season and dating season.
Rule #10: When asked how many dogs you have, "oh, around 8 or so" is an acceptable answer until the 5th or 6th date. Then blame the extra dogs on your lousy math. After all if you were actually good at math you'd probably realize you can't afford however many dogs you have anyway.
Donnerstag, 21. Juli 2011
Poopy Talk
Canide Exkremente sind ein Klassiker der Musherkonversation. Oder wie mein Kumpel R. heute sagte: poopy talk neigt dazu eine Eigendynamik zu bekommen. Man beginnt damit, den Kot eines jeden Hundes zu vergleichen und gibtdazu Kommentare wie " dieser ist ziemlich gut und fest, in diesem ist ein wenig Blut und dieser ist ein wenig dünn und flüssig" von sich.
Dazu macht man eine mehr oder weniger ernste, wichtige Miene, überlegt ob und was zu tun ist und räumt die Kacke erst mal in die Tonne. Exkremente-Talk ist ein super Thema wenn man gerade am Tisch sitzt. Nichtmusher kriegen da meist was zu viel. Ich persönlich glaube ja, dass die den leichten Odor der Fäulnis zu erahnen glauben und deswegen keinen Bissen mehr herunterkriegen. Ich glaube auch, dass solche Gespräche am besten kommen, wenn Chili con Carne, Bolognese, Gulasch und alles mit brauner oder gelber Sosse auf dem Tisch steht. Je matschiger die Konsistenz und je mehr die Farbe ins Fäkalbraune chanchiert desto besser. In solchen Momenten sind bildliche Vergleiche für den Gesprächsverlauf vorteilhaft: sprich man haut Sätze raus wie "...also der Haufen von XX, der war farblich im Bereich von Mousse au chocolat" oder " beim XXX hats geplätschert wie ein Gebirgsbach".
Nichtmusher haben keine Vorstellung wie wichtig Poopy Talk ist. Wie ich unlängst erklärte hat man als Musher tagtäglich mit den Ausscheidungen seines Teams zu tun, sozusagen den direkten Kontakt, olfaktorisch und visuell, und wenn das was aus dem Hund hinten rauskommt nicht so aussieht wie eine gute kubanische Zigarre, dann hat man ein Problem, dessen man sich annehmen muss.
Dazu macht man eine mehr oder weniger ernste, wichtige Miene, überlegt ob und was zu tun ist und räumt die Kacke erst mal in die Tonne. Exkremente-Talk ist ein super Thema wenn man gerade am Tisch sitzt. Nichtmusher kriegen da meist was zu viel. Ich persönlich glaube ja, dass die den leichten Odor der Fäulnis zu erahnen glauben und deswegen keinen Bissen mehr herunterkriegen. Ich glaube auch, dass solche Gespräche am besten kommen, wenn Chili con Carne, Bolognese, Gulasch und alles mit brauner oder gelber Sosse auf dem Tisch steht. Je matschiger die Konsistenz und je mehr die Farbe ins Fäkalbraune chanchiert desto besser. In solchen Momenten sind bildliche Vergleiche für den Gesprächsverlauf vorteilhaft: sprich man haut Sätze raus wie "...also der Haufen von XX, der war farblich im Bereich von Mousse au chocolat" oder " beim XXX hats geplätschert wie ein Gebirgsbach".
Nichtmusher haben keine Vorstellung wie wichtig Poopy Talk ist. Wie ich unlängst erklärte hat man als Musher tagtäglich mit den Ausscheidungen seines Teams zu tun, sozusagen den direkten Kontakt, olfaktorisch und visuell, und wenn das was aus dem Hund hinten rauskommt nicht so aussieht wie eine gute kubanische Zigarre, dann hat man ein Problem, dessen man sich annehmen muss.
Montag, 20. Juni 2011
Aldi
Vor einer Weile hatte ich Martin Rütter in seinem Liveprogramm gesehen. Er berichtete über den Einkauf mit einem Kumpel für eine anstehende Gartenparty. Langsam füllten sie den Einkaufswagen und als Rütter vor der Platette mit dem Hundefutter stand und sagte "Komm, lass mal noch was für die Hunde mitnehmen", hat sein Freund mit vor Angst weit aufgerissenen Augen gefragt "WAS??? VON ALDI???????"
Ja, genau so ist es. Der Rütter übertreibt da nicht. Ich kenne eine Menge Leute, die sich mehr Gedanken um das machen, was sie ihrem Hund füttern, als um das was sie sich selber reinschieben. Für einen selber kanns ja das billigste vom Billigen sein, aber der Hund braucht Super Highend Premium Plus 5 Sterne - MINDESTENS!
Eine Freundin erzählte mir unlängst, dass sie dieses oder jenes Futter AUF KEINEN FALL ihren Hunden füttern würde, weil da zuwenig Vitamin A und zu viel Kupfer drinnen ist. Ausserdem müsse man da noch Mineralien zufüttern und Öle und Algen und Knochenmehl.....
Hat jemand von euch schon mal ernsthaft überlegt, ob er zu wenig Vitamin A zu sich nimmt? Oder anders gefragt: kennt irgendwer von euch die Menge Kupfer, die er pro Tag essen müsste?
Als Besitzer von Sporthunden beschäftigt man sich zwangsläufig intensiver mit Fütterung als "normale" Hundebesitzer. Nur ein Hund, der gut und richtig ernährt wird ist in der Lage eine entsprechende Leistung abzurufen und gesund zu bleiben.
Allerdings kann das auch leicht ausarten und zur Obsession werden. Ich hörte zb. von einem Weltmeister, der in der Saison seinen Hunden regelmässig Blut abnahm um zu überprüfen ob sie denn auch alles bekamen was sie brauchten um eine optimale Leistung abrufen zu können.
Wieder andere füttern zu ihrem üblichen Trockenfutter diverse Zusatzmittel: von Grünlippmuschel bis Mineralienmischungen ist da alles dabei.
Futterdiskussionen sind in unserer Szene üblich, aber blödsinnig, weil sowieso jeder DAS Futter schlechthin füttert. Wird der entsprechende Musher gesponsored oder vertreibt das Futter selbst, gilt ohnehin der Spruch "des Brot ich ess, des Lied ich sing" darauf kann man sich also nicht verlassen.
Ich habe 12 Jahre lang dasselbe Futter gefüttert, bis es nicht mehr nach Europa geliefert wurde und musste umsteigen. Ich gebe es zu, es hat mir schlaflose Nächte bereitet. Stundenlang habe ich Futter gegoogelt, Zusammensetzungen durchgelesen, Tabellen gewälzt, Bekannte befragt (ohne wirkliches Ergebnis, weil...des Brot ich ess...) und kam zur Erkenntnis, dass das Futter, das ich gerne gefüttert hätte einfach nicht zu bezahlen ist. Ich würde gerne getreidefrei füttern und das Futter, das mir wärmstens ans Herz gelegt wurde (von einem Nicht-Schlittenhundebesiter) sollte 103 Euro pro 15 Kilo kosten. Zum Vergleich: das letzte Futter, das ich hatte kostete etwas über 30 Euro pro 18 Kilo.
Inzwischen habe ich ein neues Futter gefunden. Ich kann bisher keinen Unterschied zum alten Futter erkennen. Super Premiumfutter unterscheiden sich meiner bescheidenen Meinung nach auch kaum voneinander. Mit der Meinung steh ich aber ziemlich alleine da.
Ich schau mir an, ob die Haufen klein und fest sind, ob das Fell gut aussieht, ob der Hund stinkt, ob der Hund munter ist und gut läuft und damit ist für mich die Sache: ist das Futter gut für meinen Hund entschieden.
Das ist natürlich überhaupt nicht wissenschaftlich und was weiss ich schon was für Defizite ich aufbaue, wenn ich nicht Chappi sondern Schlappi füttere, aber bisher bin ich damit gut gefahren.
Oder um es mit den Worten meiner Schwiegermutter zu sagen: früher haben die Hunde mit den Schweinen aus einem Trog gefressen und sind 16 Jahre alt geworden.
Das sollte man vielleicht man bedenken, wenn man das nächste Mal zweifelt, ob das Aldifutter auch wirklich gut genug ist für den Hund.
Ja, genau so ist es. Der Rütter übertreibt da nicht. Ich kenne eine Menge Leute, die sich mehr Gedanken um das machen, was sie ihrem Hund füttern, als um das was sie sich selber reinschieben. Für einen selber kanns ja das billigste vom Billigen sein, aber der Hund braucht Super Highend Premium Plus 5 Sterne - MINDESTENS!
Eine Freundin erzählte mir unlängst, dass sie dieses oder jenes Futter AUF KEINEN FALL ihren Hunden füttern würde, weil da zuwenig Vitamin A und zu viel Kupfer drinnen ist. Ausserdem müsse man da noch Mineralien zufüttern und Öle und Algen und Knochenmehl.....
Hat jemand von euch schon mal ernsthaft überlegt, ob er zu wenig Vitamin A zu sich nimmt? Oder anders gefragt: kennt irgendwer von euch die Menge Kupfer, die er pro Tag essen müsste?
Als Besitzer von Sporthunden beschäftigt man sich zwangsläufig intensiver mit Fütterung als "normale" Hundebesitzer. Nur ein Hund, der gut und richtig ernährt wird ist in der Lage eine entsprechende Leistung abzurufen und gesund zu bleiben.
Allerdings kann das auch leicht ausarten und zur Obsession werden. Ich hörte zb. von einem Weltmeister, der in der Saison seinen Hunden regelmässig Blut abnahm um zu überprüfen ob sie denn auch alles bekamen was sie brauchten um eine optimale Leistung abrufen zu können.
Wieder andere füttern zu ihrem üblichen Trockenfutter diverse Zusatzmittel: von Grünlippmuschel bis Mineralienmischungen ist da alles dabei.
Futterdiskussionen sind in unserer Szene üblich, aber blödsinnig, weil sowieso jeder DAS Futter schlechthin füttert. Wird der entsprechende Musher gesponsored oder vertreibt das Futter selbst, gilt ohnehin der Spruch "des Brot ich ess, des Lied ich sing" darauf kann man sich also nicht verlassen.
Ich habe 12 Jahre lang dasselbe Futter gefüttert, bis es nicht mehr nach Europa geliefert wurde und musste umsteigen. Ich gebe es zu, es hat mir schlaflose Nächte bereitet. Stundenlang habe ich Futter gegoogelt, Zusammensetzungen durchgelesen, Tabellen gewälzt, Bekannte befragt (ohne wirkliches Ergebnis, weil...des Brot ich ess...) und kam zur Erkenntnis, dass das Futter, das ich gerne gefüttert hätte einfach nicht zu bezahlen ist. Ich würde gerne getreidefrei füttern und das Futter, das mir wärmstens ans Herz gelegt wurde (von einem Nicht-Schlittenhundebesiter) sollte 103 Euro pro 15 Kilo kosten. Zum Vergleich: das letzte Futter, das ich hatte kostete etwas über 30 Euro pro 18 Kilo.
Inzwischen habe ich ein neues Futter gefunden. Ich kann bisher keinen Unterschied zum alten Futter erkennen. Super Premiumfutter unterscheiden sich meiner bescheidenen Meinung nach auch kaum voneinander. Mit der Meinung steh ich aber ziemlich alleine da.
Ich schau mir an, ob die Haufen klein und fest sind, ob das Fell gut aussieht, ob der Hund stinkt, ob der Hund munter ist und gut läuft und damit ist für mich die Sache: ist das Futter gut für meinen Hund entschieden.
Das ist natürlich überhaupt nicht wissenschaftlich und was weiss ich schon was für Defizite ich aufbaue, wenn ich nicht Chappi sondern Schlappi füttere, aber bisher bin ich damit gut gefahren.
Oder um es mit den Worten meiner Schwiegermutter zu sagen: früher haben die Hunde mit den Schweinen aus einem Trog gefressen und sind 16 Jahre alt geworden.
Das sollte man vielleicht man bedenken, wenn man das nächste Mal zweifelt, ob das Aldifutter auch wirklich gut genug ist für den Hund.
Samstag, 11. Juni 2011
Wie sag ichs meinem Schlittenhund
Gestern habe ich mit Interesse die Tips und Tricks einen Mushers in Schweden gelesen. Vor allem seine Erläuterung der wichtigsten Befehle, die ein Schlittenhund kennen muss.
Als da wären:
Fuss (damit verknüft die Geste:Waagerecht abgespreizte flache Hand bei bei hängendem rechtem Arm)
Rechts –> Geste: Arm in Schulterhöhe nach rechts
Links –> Geste: Arm in Schulterhöhe nach links
Zurück (wenden auf Trail direktes zurücklaufen an der Hauptleine bis Zug am Seil, Hunde halten Ihren Platz) –> Geste: Kreisende rechte Hand in Schulterhöhe)
Fiiinnnd a way langgezogen wie ein Wort gesprochen, nur an Longleine) Einen Trail finden –> Geste: Keine
Warten! (keine Geste)
Going up (Erklettern von Steilhängen, Steilufern, Baumbrücken ect.) –> Geste: keine
Going down (äquivalent wie vor nur nach unten) –> Geste: keine
Ich hab mir dann überlegt, wie das wohl aussieht, wenn ich mit meinem Team mitten auf dem Trail stehe, die rechte Hand auf Schulterhöhe kreisen lassen und ZURÜCK schreie, während das Team anzieht und absolut nicht macht was es soll. Bei solchen Manövern die Hände von der Handlebar zu nehmen halte ich für....riskant, gerade bei grösseren Teams, gerade in unbekanntem Gelände.
Ich hab mir auch vorgestellt, ich fahre in Schweden so durch die Gegend und mir kommt ein Musher entgegen, der "LINKS" ruft und wie ein Radfahrer ordentlich den Arm ausstreckt um die Richtung anzuzeigen. Gleiches Problem wie bei ZURÜCK. Man soll in einer kritischen Situation (Abbiegen) eine Hand vom Schlitten nehmen. Mein Team zb. beschleunigt sobald es irgendwo abbiegen soll und noch mehr oder erst recht wenn wir die Kurve fahren. Mit einem Arm am Baum kleben zu bleiben stell ich mir auch nicht spassig vor.
Fiiiiiind a way find ich lustig. Ich hab schon oft Musher erlebt, die wenn sie sich beobachtet fühlten glaubten besonders cool und fachmännisch rüberkommen zu müssen. Die haben sich geradezu überschlagen, wenn es drum ging mit den Hunden zu reden. Fiiiiiiind a way klingt natürlich supercool. Man steht auf dem Schlitten und sagt den Hunden, dass sie den zugewehten Trail suchen sollen - so Jack London mässig. Meine Erfahrung ist, dass erfahrene Leithunde das sowieso machen. Die können den Weg unter einer Schneeverwehung finden bzw. speichern einmal gelaufene Wege auf der Harddisk und können das auch nach Jahren noch abrufen.
Wozu ein Schlittenhund FUSS können muss, weiss ich nicht, aber die vorgeschlagene Geste finde ich putzig...
Goin up/Goin down hab ich noch nie benutzt. Meine Hunde sehen doch obs aufwärts oder abwärts geht...?
Ich bin schon viel im Gebirge auch über 2000 m herumgefahren und hab noch nie sagen müssen, dass sie aufwärts-gehen müssen.
Meine Hunde kennen GEE und HAW(rechts und links), STEH!, LANGSAM, UND AB (beschleunigen) und ganz wichtig VORBEI. Und das alles ohne handzeichen.
Rechts und Links sollten Schlittenhunde wissen, denn wenn man vor jeder Abzweigung erst mal absteigen und das Team in die richtige Richtung führen muss ist das nicht gut. Steh ist praktisch, wenn man anhält und will, dass die Hunde tatsächlich stehen bleiben, bis man vorne ist um zb. ein Bootie anzuziehen, oder ein Leckerli zu geben oder zu warten bis ein ängstlicher Skidoofahrer vorbei ist.
Langsam ist sehr praktisch wenn man einen Hang runterbrettert oder auf eine Brücke zufährt wo man genau einfädeln muss, damit es einen nicht von der Brücke haut oder man gegen die Brücke knallt.
Und ab, klar, manchmal muss es etwas schneller gehen und es ist klasse, wenn die Hunde das auf Zuruf können.
Vorbei, wenn man zb. ein anderes Team passiert und doch mal der eine oder andere guckt. Es ist nicht so, dass die Hunde nicht wissen, dass sie da vorbeigehen sollen, aber mit dem Sagen des Wortes erinnert man sie nochmal dran, dass das heute auch noch gilt. Huskys sind nämlich schwer vergesslich, wenn es zu ihrem Vorteil ist....
Als da wären:
Fuss (damit verknüft die Geste:Waagerecht abgespreizte flache Hand bei bei hängendem rechtem Arm)
Rechts –> Geste: Arm in Schulterhöhe nach rechts
Links –> Geste: Arm in Schulterhöhe nach links
Zurück (wenden auf Trail direktes zurücklaufen an der Hauptleine bis Zug am Seil, Hunde halten Ihren Platz) –> Geste: Kreisende rechte Hand in Schulterhöhe)
Fiiinnnd a way langgezogen wie ein Wort gesprochen, nur an Longleine) Einen Trail finden –> Geste: Keine
Warten! (keine Geste)
Going up (Erklettern von Steilhängen, Steilufern, Baumbrücken ect.) –> Geste: keine
Going down (äquivalent wie vor nur nach unten) –> Geste: keine
Ich hab mir dann überlegt, wie das wohl aussieht, wenn ich mit meinem Team mitten auf dem Trail stehe, die rechte Hand auf Schulterhöhe kreisen lassen und ZURÜCK schreie, während das Team anzieht und absolut nicht macht was es soll. Bei solchen Manövern die Hände von der Handlebar zu nehmen halte ich für....riskant, gerade bei grösseren Teams, gerade in unbekanntem Gelände.
Ich hab mir auch vorgestellt, ich fahre in Schweden so durch die Gegend und mir kommt ein Musher entgegen, der "LINKS" ruft und wie ein Radfahrer ordentlich den Arm ausstreckt um die Richtung anzuzeigen. Gleiches Problem wie bei ZURÜCK. Man soll in einer kritischen Situation (Abbiegen) eine Hand vom Schlitten nehmen. Mein Team zb. beschleunigt sobald es irgendwo abbiegen soll und noch mehr oder erst recht wenn wir die Kurve fahren. Mit einem Arm am Baum kleben zu bleiben stell ich mir auch nicht spassig vor.
Fiiiiiind a way find ich lustig. Ich hab schon oft Musher erlebt, die wenn sie sich beobachtet fühlten glaubten besonders cool und fachmännisch rüberkommen zu müssen. Die haben sich geradezu überschlagen, wenn es drum ging mit den Hunden zu reden. Fiiiiiiind a way klingt natürlich supercool. Man steht auf dem Schlitten und sagt den Hunden, dass sie den zugewehten Trail suchen sollen - so Jack London mässig. Meine Erfahrung ist, dass erfahrene Leithunde das sowieso machen. Die können den Weg unter einer Schneeverwehung finden bzw. speichern einmal gelaufene Wege auf der Harddisk und können das auch nach Jahren noch abrufen.
Wozu ein Schlittenhund FUSS können muss, weiss ich nicht, aber die vorgeschlagene Geste finde ich putzig...
Goin up/Goin down hab ich noch nie benutzt. Meine Hunde sehen doch obs aufwärts oder abwärts geht...?
Ich bin schon viel im Gebirge auch über 2000 m herumgefahren und hab noch nie sagen müssen, dass sie aufwärts-gehen müssen.
Meine Hunde kennen GEE und HAW(rechts und links), STEH!, LANGSAM, UND AB (beschleunigen) und ganz wichtig VORBEI. Und das alles ohne handzeichen.
Rechts und Links sollten Schlittenhunde wissen, denn wenn man vor jeder Abzweigung erst mal absteigen und das Team in die richtige Richtung führen muss ist das nicht gut. Steh ist praktisch, wenn man anhält und will, dass die Hunde tatsächlich stehen bleiben, bis man vorne ist um zb. ein Bootie anzuziehen, oder ein Leckerli zu geben oder zu warten bis ein ängstlicher Skidoofahrer vorbei ist.
Langsam ist sehr praktisch wenn man einen Hang runterbrettert oder auf eine Brücke zufährt wo man genau einfädeln muss, damit es einen nicht von der Brücke haut oder man gegen die Brücke knallt.
Und ab, klar, manchmal muss es etwas schneller gehen und es ist klasse, wenn die Hunde das auf Zuruf können.
Vorbei, wenn man zb. ein anderes Team passiert und doch mal der eine oder andere guckt. Es ist nicht so, dass die Hunde nicht wissen, dass sie da vorbeigehen sollen, aber mit dem Sagen des Wortes erinnert man sie nochmal dran, dass das heute auch noch gilt. Huskys sind nämlich schwer vergesslich, wenn es zu ihrem Vorteil ist....
Donnerstag, 9. Juni 2011
Eau de huile de Fisch
Der Große hatte bei der letzten Blutuntersuchung einen etwas zu niedrigen Hämatokritwert, weswegen mir die Tierärztin riet, etwas zuzufüttern, damit sich das ändert. Ich habe daraufhin das Wundermittel schlechthin bestellt. Es handelt sich dabei um einen stark Eisen- und Mineralhaltigen Nahrungszusatz in flüssiger Form, der in Musherkreisen beliebt ist, weil es in etwa die Wirkung von Höhentraining hat. Weil ich nicht aufgepasst habe, habe ich die Variante für Pferde erwischt. Das ist nicht weiter schlimm, denn die Zusammensetzung ist dieselbe wie die für Hunde. Der Unterschied besteht im Geschmack: das für Hunde riecht stark nach Leber, das für Pferde nach Marzipan.
Mir war neu, dass Pferde auf Marzipan abfahren, aber bei Pferden kenn ich mich auch nicht so aus.
Jedenfalls findet der Große Marzipan nicht gut und er verweigerte die Nahrungsaufnahme. Ein Freund von mir, der das Mittel ebenfalls füttert erzählte mir, dass seine Hunde diesen Yuccageschmack (????) auch nicht mögen würden. Ja super. 30 Euro kostet eine Pulle von dem Mittelchen und eine Gallone ist drin. Das schüttet man nicht so schnell in den Abfluss.
Also habe ich experimentiert. Zuerst habe das Fleisch etwas gekocht, damit die die Suppe, die über das Trockenfutter und den Mineralienzusatz kommt, den widerlichen Geschmack etwas übertüncht. Das hat genau einmal geklappt, dann hat der Hund es wieder stehen lassen.
Dann hab ich versucht es mit Mazola zu vermischen, was gar nicht funktioniert hat.
Heute abend ist mir eingefallen, dass ich noch Fischöl in der Truhe habe.
Fischöl riecht wie es heisst: nach Fisch und Öl.
Ich habe das Fischöl aufgetaut und mit dem Mineralienzusatz vermischt. Zu dem Fischöl sei noch gesagt, dass sobald man davon auch nur einen gaaaaaanz kleinen Tropfen abkriegt, sei es dass man die Flasche aufschraubt, sei es dass man etwas verschüttet, riecht man sofort und nachhaltig wie eine ranzige Fischkonserve.
Das wirklich schlimme dabei ist: man wird diesen Geruch nicht mehr los. Das Zeug setzt sich in jede Pore. Ich hab es schon mit Seife versucht, mit Pril und mit der Geruchskillerwaschlotion von Palmolive. Keine Chance. Ich werd jetzt wohl noch eine Weile nach Fischfabrik müffeln...mit Begeisterung gefressen hat der Hund das Futter mit dem Zusatz übrigens auch nicht wirklich.
Auch das noch....
Mir war neu, dass Pferde auf Marzipan abfahren, aber bei Pferden kenn ich mich auch nicht so aus.
Jedenfalls findet der Große Marzipan nicht gut und er verweigerte die Nahrungsaufnahme. Ein Freund von mir, der das Mittel ebenfalls füttert erzählte mir, dass seine Hunde diesen Yuccageschmack (????) auch nicht mögen würden. Ja super. 30 Euro kostet eine Pulle von dem Mittelchen und eine Gallone ist drin. Das schüttet man nicht so schnell in den Abfluss.
Also habe ich experimentiert. Zuerst habe das Fleisch etwas gekocht, damit die die Suppe, die über das Trockenfutter und den Mineralienzusatz kommt, den widerlichen Geschmack etwas übertüncht. Das hat genau einmal geklappt, dann hat der Hund es wieder stehen lassen.
Dann hab ich versucht es mit Mazola zu vermischen, was gar nicht funktioniert hat.
Heute abend ist mir eingefallen, dass ich noch Fischöl in der Truhe habe.
Fischöl riecht wie es heisst: nach Fisch und Öl.
Ich habe das Fischöl aufgetaut und mit dem Mineralienzusatz vermischt. Zu dem Fischöl sei noch gesagt, dass sobald man davon auch nur einen gaaaaaanz kleinen Tropfen abkriegt, sei es dass man die Flasche aufschraubt, sei es dass man etwas verschüttet, riecht man sofort und nachhaltig wie eine ranzige Fischkonserve.
Das wirklich schlimme dabei ist: man wird diesen Geruch nicht mehr los. Das Zeug setzt sich in jede Pore. Ich hab es schon mit Seife versucht, mit Pril und mit der Geruchskillerwaschlotion von Palmolive. Keine Chance. Ich werd jetzt wohl noch eine Weile nach Fischfabrik müffeln...mit Begeisterung gefressen hat der Hund das Futter mit dem Zusatz übrigens auch nicht wirklich.
Auch das noch....
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