Montag, 16. April 2012

Der JRT und die Kekse

Wie immer Sonntags sassen wir alle zusammen am Mittagstisch, der JRT in Hörweite, nicht dass irgendwas aus Versehen entsorgt wird, was man noch fressen könnte.
Zum Abschluss-Espresso robbte der JRT ganz nah an den Tisch, denn schliesslich hatte meine Schwiemu eine Packung Kekse geöffnet. Jeder nahm sich einen und da auf der Packung stand, welcher Keks was war, hab ich das mal laut vorgelesen "Kokosmandelherz - das ist das weisse"
Von unten kam ein deutlich vernehmbares "Brrrmmmmmm".
"Butterkeks mit Cranberries, das ist das helle dicke da"
"Brrrrmmmmmm"
"Schokokeks mit Mandeln"
"Brrrrrmmm"
"Marzipanherz"
"Brrrmmmmm"

Der JRT hat jeden Keks "kommentiert", es klang zustimmend, "jooo, würd ich nehmen". Wir haben uns fast unter den Tisch geworfen vor Lachen. Der JRT hat uns nur mit grossen Augen angeschaut, als wollte er sagen "sind die nen Happen doof,rückt endlich nen Keks raus!"

Frau Sabbel und Frau Wabbel

Neulich in einem Schlittenhundeforum. Frau Wabbel erzählt der Leserschaft in ihrer typisch kryptischen Art, dass ihr Hund Lollypops Special K der Ausnahmehund überhaupt ist. Gepriesen sei der Herr, dieser Hund kann alles, Iditarod laufen, Shows gewinnen und massenhaft gesunde, leistungsfähige Nachkommen zeugen.
Wäre ich leicht beeinflussbar und nicht zufällig gut informiert, ich wäre beeindruckt. Sowas hab ich nicht im Stall stehen. Meine Hunde stammen weder von Iditarodteilnehmern ab...(ok, das Schneewittchen schon, aber das zählt jetzt mal nicht, Schneewittchen ist erst 7 Monate alt, die hat noch nix gezeigt) noch haben wir je auf einer Ausstellung irgendwas verrissen. Da ich laut Aussage des Meisters auch niemals ein Musher war und nie einer sein werde, hab ichs ganz schön verpiept. So insgesamt betrachtet.
Weil mich der Hafer stach, musste ich die Lobhudelei unterbrechen und auf die Frage von Frau Wabbel "was man denn sonst noch über diesen tollen Hund" sagen könne, drauf hinweisen, dass der Hund zb. keine gültige ZZL hat und seine Nachkommen aus dem letzten Wurf deswegen ein Zuchtverbot eingetragen bekommen haben. Nicht wirklich aus lauter Boshaftigkeit sondern im Rahmen von "wenn ihr dauernd die Zucht anderer Leute angreift (was sie tun) dann hab ich einen frei". Ja, nee nich so ganz.
Das rief nämlich Frau Sabbel auf den Plan. Frau Sabbel hat mit dem Hund von Frau Wabbel gezüchtet und ist ein wenig unentspannt, wenn man irgendwas nicht positives gegen ihre Hunde sagt (genaugenommen rastet sie aus und gibt einem Tiernamen, aber das nur am Rande).
Ich widerhole nicht ihren genauen Wortlaut, der war nämlich unterirdisch, aber dass ich sie nicht mehr alle an der Tanne habe und lüge wie gedruckt hat sie mir vorgeworfen. Der Hund hätte sehr wohl eine ZZL. Jap, hat er. Aber nicht in dem Verein in dem er gedeckt hat. Da fehlt nämlich die Augenuntersuchung. Darauf hab ich hingewiesen, was den Ton von Frau Sabbel nicht wesentlich freundlicher machte.
Dann wurden meine Ausführungen von Frau Wabbel gelöscht. Nicht kritikfähig die Damen, wenns um die eigene Haustür geht. Aber wehe es gibt Dreck vor anderer Leute Haustür....

Schlittenhundeforen sind die Pforte zur Hölle....nur Experten und davon gleich 5 Tüten voll.

Donnerstag, 12. April 2012

Wie eine Scheibe Salami

16 Hunde, 85 kg TW, eine Scheibenbremse , eine Kralle und 2 Menschen, jenseits der 90 Kilo


Das sind die Parameter, die unlängst in einem Forum angegeben wurden um die eigenen Trainingsbedigungen zu beschreiben. Es wurde eigens drauf hingewiesen, dass das supersicher und locker geht, denn die Hunde hören ja so gut.
Mir persönlich hat es den Angstschweiss in den Nacken getrieben. Man muss sich das mal vorstellen: ein Husky zieht in etwa das 6-7-fache seines eigenen Körpergewichts.
Bei einem 22 Kilo Hund sind das immerhin 132 bis 154 Kilo. Sagen wir mal 2 Menschen jenseits der 90 Kilo plus Gewicht Trainingskarre sind 265 - 295 Kilo. 16 Hunde ziehen nach unserer Rechnung von eben also 2112 bis 2464 Kilo weg.
Man kann sich also in etwa vorstellen, was 16 Hunde mit einem Gewicht von 265-295 Kilogramm anstellen. Die ziehen das Weg wie ein Dackel eine Scheibe Salami vom Butterbrot.
Es sei denn, bei den 16 Hunden handelt es sich nicht gerade um die besten Sportler, die je das Erdenrund erblickten. Dann ist die Situation gleich eine ganz andere. Es ist ein Unterschied, ob ich 16 Hunde vor einer Karre bewege, die sich voll reinhängen und ziehen als gäbe es kein Morgen oder ob ich eine Truppe von Couchpotatos eingespannt habe, die die 5-6 Kilometer herunterzuckeln ohne gross Zug auf die Leine zu bringen.
Natürlich, für 1-2 Hundebesitzer sieht so ein grosses Gespann natürlich beeindruckend aus aber die Realität sagt: mit ordentlichen Hunden wär das nicht passiert.
Ich weiss aus eigener Erfahrung was los ist, wenn man mit 6-10 Hunden, die wirklich was drauf haben, fährt. Letzte Saison war ich mit auf einer Trainingsfahrt, 10 Hunde, 85 Kilowagen und zwei Personen drauf. Das war grenzwertig. Die Karre konnte zwar gebremst und auch mit der Krallenbremse auf dem Waldboden arretiert werden, aber der enorme Zug,der auf die Karre gewirkt hat, den hat man schon sehr deutlich gemerkt. Mit 6 Hunden mehr davor wären wir geflogen und nicht mehr gefahren.
Dabei ist das Fahren nicht mal das Problem. Das Anhaltenkönnen ist das Problem.
Das Bremsenkönnen ist das Problem. Lasst mal nur ein Rudel Rehe über den Weg laufen - ein Alltagsproblem. Dann muss man 16 Hunde halten können. Mit einer Trainingskarre mit dem Gewicht von 85 Kilo kann man das mit Sicherheit nicht.
Also kann man zusammenfassend sagen, dass der Schreiber der obigen Zeilen zwar mit vielen Hunden gefahren ist, aber mit Qualität der Zucht hat es herzlich wenig zu tun, auch denn man das gerne damit demonstrieren möchte.

Wenns dumm läuft, läufts dumm Teil 2

Gestern beim Training: ich fahre einen Waldweg lang, den ich seit 15 Jahren lang fahre, bleibe mit der Krallenbremse des Trainingswagens an einer Wurzel hängen, die ich in 15 Jahren noch nie erwischt habe. Der Wagen stoppt ruckartig und unerwartet und ich klatsche erst mit dem Knie an einen Querholmen und ramme mir heftigst den Lenker in den Bauch. Stöhnend muss ich erst mal in die Knie gehen, weil die ganze Luft schlagartig den Körper verlassen hat.
Ich hab minutenlang nur ächzen können, während die Hunde vorne schon wieder rumbrüllten, weil wir standen.
Als es wieder ging war ich froh, dass ich nicht über den Lenker gegangen bin, das wäre wesentlich schlechter für mich ausgegangen.

Zusammenfassend ist dazu zu sagen: man kann so alt werden, wie ne Kuh, man lernt täglich noch dazu...

Dienstag, 10. April 2012

Herr Lyoner und der Dreck

Ich habe meine Hunde schwer im Verdacht, dass sie nur drauf warten bis die Butze wieder auf Hochglanz gebracht wurde, bevor sie mit den dreckeligsten Dreckpfoten ever ins Haus marschiert kommen. Herr Lyoner ist dafür erklärter Spezialist. Ich muss noch dahinter kommen wie er es schafft grundsätzlich 3 Kilo tiefschwarzer Erde aus dem Garten mit ins Haus zu schleppen und zwar alles unter seinen Pfoten. Er krümmelt beim Hereinkommen vom Flur um den Esszimmertisch in die Küche, die Treppe hoch und ins Schlafzimmer kleine Dreckklumpen auf den Boden um anschliessend auf den weissen Laken (jaja, ich weiss) sein Autogramm zu hinterlassen.
Morden könnt ich ihn dann.....
Gestern vorläufiger Höhepunkt. alle Hunde gehen raus, 90% kommen mit halbwegs sauberen Pfoten rein und dann kommt Herr Lyoner angetrottelt. Das ganze Gesicht voll weiss-braunem Schaum und den schwärzesten Füssen die man sich vorstellen kann. Und dann guckt er einen an.....Aber da lass ich mich nicht erweichen. Ich hab ihn ein olles Schwein genannt und ihm die Hufe ausgekratzt. Auf den Schaum konnte ich mir gar keinen Reim machen, weswegen meine Schwiemu und ich kurzerhand den ganzen Garten nach angefressenem toten Tier oder Ähnlichem abgesucht haben. Gefunden haben wir nichts. Ich gehe daher davon aus, dass Herr Lyoner, der nicht nur den Inhalt seines Napfes sondern auch noch die Reste aus allen anderen Näpfen reingeschaufelt hat mal kurz rülpsen musste und ein Teil des Abendessens wieder hochkam....

Montag, 9. April 2012

Wenns dumm läuft, läufts dumm...

Wo wir gerade dabei sind, wie man es nicht macht: gestern bin ich nach langer Zeit mal wieder mit der Trainingskarre gegen den Torpfosten gescheppert. Das lag zum einen dran, weil ich mal wieder schlau sein wollte und zum anderen daran, dass die Hunde manchmal einfach machen was sie wollen.
Ich platziere beim Losfahren die Karre im Hof, spanne die Hunde an, mach die Tür auf, hake sie ein, damit sie nicht zugeht und rolle LANGSAM durch das Hoftor. Gestern klappte das mit dem Festmachen nicht so wie es sollte, meine Arme, die die Zugleine festhielten, damit die Hunde die Karre nicht phne mich aus dem Hof zerren, wurden immer länger, die Hunde immer irrer. Ich hing an der Leine wie ein Sack und nichts ging mehr. Wie kann man auch so blöd sein zu versuchen das Gespann mit einem Griff in die Leine aufhalten zu wollen. In dem Moment glitschte mir auch schon die Leine aus der Hand und das GTorpfosten. Gleichzeitig verkeilte sich einer der Reifen zwischen Mauer und Torpfosten so dass die Karre erst mal feststeckte. Vorne schrien die Hunde wie doof, denn die waren ja schon draussen und wussten, dass es gleich losgeht.
Hinten an der Karre schwitzte ich Blut und Wasser. Karre einfach rausziehen war nicht, weil durch den enormen Zug der von den Hunden an der Karre riss, liess sich das Ding weder nach vorne noch nach hinten bewegen. Also wieder nach vorne, an die Leine, Hunde zurückziehen (!) dann so schnell wieder hinten sein um die Karre freizuzerren und gleichzeitig drauf achten, dass einem das Tor nicht trotz Arretierung ins Kreuz fällt. Beim Anziehen der Leine und anschliessendem Zurückrollen der Karre, stiess ich mit einem Hinterreifen an das Tor mit der Folge, dass die Arretierung aufschnappte und mir das Tor ins Kreuz fiel (hatte ich erwähnt, ne?) Jetzt stand ich eingeklemmt zwischen Tor und Karre, die wiederum zwischen Tor und Pfosten querstand und vorne zogen die Hunde wie bescheuert an den Leinen.
Das sind die Momente wo man hofft, dass sich der Erdboden auftut oder wenigstens keiner vorbei kommt der einen so sieht.
Mit einer enormen Kraftanstrengung konnte ich anschliessend die Karre aber freizerren, die Karre besteigen und vom Hof reiten. Die Hunde, voller Adrenalin, liefen die Trainingsstrecke wie die Hammerkranken.

Der Torpfosten ist gelb, weil ich eine schöne lange Schleifspur von der Karre auf dem Holz hinterlassen habe; ich hoffe es sieht keiner. Vor einigen Jahren bin ich mal in einen Zaun gekracht, da musste ich die Karre mit einem Vorschlaghammer wieder flottmachen, aber das ist eine andere Geschichte...

Sonntag, 8. April 2012

Hukamau II

Gestern bei Hukamau: mein Schlittenhundekumpel ist im tschechischen Destne im Biwak angekommen und rüstet sich und sein Team für die Nacht. Die Hunde bekommen Deckchen angezogen (das macht man übrigens nicht, weil die Hund frieren sondern damit sie nicht zuviel Energie verlieren, während sie versuchen sich selbst warm zu halten), Booties ausgezogen, dann wird gefüttert.
Als Volker anfing mit der Schaufel ein Loch für seinen Schlafsack zu graben, fiel mir spontan mein erstes Biwak ein.
Bei einem Rennen in Österreich ging die Strecke über 30 Kilometer und um die 2000 Höhenmeter auf ein Plateau auf über 2000m Höhe. Dort war der Biwakplatz. Ich als blutiger Anfängerbiwakierer machte alles falsch was man so falsch machen kann. Ich hatte ein Zelt dabei bei dem Innen und Aussenzelt nicht zusammenpassten (alte Camperregel, wenn man mit einem Zelt wegfährt, wenigstens vorher einmal aufbauen, damit man 1. weiss wie es geht und 2. merkt ob was fehlt oder nicht passt - aber hey, sowas ist voll für Warmduscher...!) ich kriegte meine Hunde nicht ruhig, weil die überhaupt keinen Plan hatten wieso sie jetzt wo sie grad warmgelaufen waren an einer Kette mit 500 anderen Hunden in der Kälte rumstehen sollten und ich hatte einfach das falsche Equipment dabei.
Als es soweit war schlafen zu gehen stellte ich fest, dass meine Hunde es ziemlich scheisse fanden allein vor dem Zelt an der Kette zu liegen. Also verlies ich das Zelt, überliess dem Großen meine Daunenjacke auf der er sich dann endlich einrollte und platzierte meine Isomatte und meinen Schlafsack neben die Hunde.
Was ich nicht bedacht hatte war, dass so eine aufblasbare Matte einen erstklassigen Schlitten abgibt, wenn man so doof ist sich auf eine abschüssige Stelle des Stake-outs zu legen. Ich, bis über den Kopf eingemummelt in meinen Expeditionsschlafsack, rutschte also die ganze Nacht den kleinen Hang runter, blieb in einer Mulde liegen und musste dann im Schlafsack auf der Isomatte wieder nach oben robben. Ich hoffe es hat mich keiner gesehen, wie ich wie die Raupe Nimmersatt den Hang hochgekraxelt bin. Natürlich schläft man dann auch nicht. Und gefroren hab ich auch, weil ich so schlau gewesen war meine nasse Skiunterwäsche unten in den Schlafsack zu stecken - von dort kroch die Kälte in den Schlafsack und machte die Situation keinen Meter besser.
Als es endlich hell wurde, war ich eine der ersten, die sich fertig machte. Geschlafen hatte ich nicht, dafür waren die Hunde topfit.
Als ich wieder zuhause war, war meine erste Anschaffung eine Schneeschaufel - einen Fehler mach ich nicht so gerne zweimal. Hätte ich mir wie Volker gestern in der Sendung eine Kuhle gegraben, wär das alles nicht passiert...

Selbsterkenntnis.....

Meine Tierärztin, die ich schon 18 Jahre kenne, ist eine wirklich liebe Person. Immer freundlich, immer gutgelaunt und immer sehr herzlich zu Patient und Patientenbesitzer.
Ihre Stimme überschlägt sich gern, wenn sie mit einem spricht, aber die Hunde finden das spitzenmässig.
Neulich stand ich mit dem Leithund bei ihr im Behandlungsraum. Sie bat mich den Hund auf den Tisch zu heben und dann sagte sie zu dem Hund "Na, mein Mäuschen, was fehlt dir denn ?".
Dann hielt sie kurz inne, schaute mich an und sagte: "Wissen Sie, letztens hab ich im Readers Digest gelesen woran man erkennt, dass der Tierarzt nichts drauf hat und ein Anhaltspunkt war: Tierarzt nennt Patienten Mäuschen, Schätzelein oder Schätzchen" sie verzog ein wenig den Mund und fuhr fort "und da fühlte ich mich ertappt, ich sag das alles....."
Ich musste grinsen, meine Tierärztin auch. Sie sagte dann "ich versuche inzwischen diese Worte zu vermeiden, aber ich schaffe es einfach nicht..."

Meine Tierärztin ist alles andere als inkompetent, sie leitet eine grosse Klinik, hat 30 000 Patienten in ihrer Kartei, die sieht viel, bildet sich laufend fort. Aber lustig wars....

Montag, 2. April 2012

Hukamau

Seit ein paar Wochen läuft auf Vox eine Serie über einen Bekannten von mir und seinen 20 Huskies. Seitdem werde ich regelmässig von Menschen, die sich sonst nicht für Schlittenhunde interessieren gefragt ob ich den denn kennen würde, der hät ja auch Huskys (Klaaaar, ich kenne alle Leute, die Huskys besitzen..logisch). Aber wie es halt so läuft, ja, ich kenn den.
Ich finde, dass Volker das gut macht. Er kommt nicht rüber wie man die Musher auch mal kennt (kauziger Waldschrat mit kaum verständlicher, wegen fehlender Frontzähne,Aussprache, dreckeligen Klamotten und einem Auto, das vom Band lief als Kohl noch Bundeskanzler war und um den Dreh rum auch zum letzten Mal gewaschen wurde)er kann gut erklären und er wirkt einfach sympathisch. Gott sei Dank, man hat es in diesem Lande nämlich nicht leicht, wenn man mehr als 3 Hunde hat und unsere Lobby ist, ich erwähnte es vielleicht mal, nicht allzugut.
Am letzten Samstag nun war Destne dran. Destne ist ein Etappenrennen über insgesamt 200 Kilometer im tschechischen Adlergebirge. Weil sich dort früher immer die Trapper-Musher dort rumgetrieben haben, hat das Rennen immer noch den Hauch von Trapperrennen = zottelige ungewaschene Männer mit Tierfellen am Körper fahren durch die Botanik und tun so als sind sie Jack London am Yukon.
Musher wie Volker verändern den Charakter des Rennens so langsam, so dass immerhin die ersten 3 Musher in der jeweiligen Kategorie das Rennen und nicht die Aufnahme von möglichst viel Alkohol ohne vom Schlitten zu fallen ernst nehmen.
Und dann kam der Moment, als einer meiner sehr speziellen "Musherfreunde" ins Bild kam - eine Mischung aus Trapper und Flüchtiger aus Askaban. Mit zusammengebissenen Zähnen und leicht verzogenem Blick schalmeite er "Ich bin so am Arsch" in die Kamera, worauf bei mir sofort der Fremdschämreflex einsetzte.
Weitere Einblendungen förderten so geistreiche Kommentare wie "Iss Scheisse geloffe" - woraufhin sich Vox wohl veranlasst sah unter dem Namen auch den Hinweis "Musher aus der Pfalz" einzublenden. Es war wohl die letzte Maßnahme bevor man ihn mit Untertiteln versehen hätte.

Grossartig. Das was Volker in den letzten Sendungen aufgebaut hat (wir Musher sind keine schmuddeligen Brückenresidenzler, wir sind sympathisch, kompetent und freundlich) innerhalb von weniger Sekunden perdue....

Jedenfalls hoffe ich, dass diese Serie dafür sorgt, dass sich das Bild vom Sport bei einigen, die das bisher für Tierquälerei gehalten haben, ein wenig verbessert.