Dienstag, 16. Juli 2013
Der tote Hund auf der Bank
Im Moment ist es so heiss, dass ich kaum dazu komme hier etwas zu schreiben. Am liebsten würde ich mich im Keller einschliessen. Vor zwei Tagen stand ich lange vor meinem Tiefkühlschrank und habe überlegt ob ich in einer der Schubladen übersommern könnte.
Den Hunden geht es ähnlich auch wenn ich sie im Verdacht habe, dass sie nur deswegen in den Gefrierschrank wollen, weil da immer das Fleisch rauskommt, das es zum essen gibt. Über 25 Grad plus steht hier alles still. Die Herrschaften können sich gerade noch aufraffen sich mit einem Grunzer von der einen auf die andere Seite zu legen und weiter zu pennen. Letztens rief mich meine Nachbarin an, da würde ein toter Hund auf der Bank liegen. Es war der Mops. Wir erinnern uns: im Totspielen hat er bereits den Oskar gewonnen. Natürlich war er auch nicht tot, er lag nur wie ein Brot, alle Viere von sich gestreckt auf der Bank und schlief. Fest.
Seit ich die Bank in den Schatten unter die Bäume geschleppt habe liegt er da drauf und entspannt. Seit letzter Woche liegt er allerdings auch auf dem Gartentisch, da will ich mir gar nicht ausmalen was die Nachbarschaft denkt, wenn sie das sehen.
Der Mops ist in Sachen Wärmeschutz den anderen sowieso um Lichtjahre voraus. Vor ein paar Tagen hat er sich so wie er war in der letzten Schlammpfütze auf dem feuchten Abschnitt der Wiese gesuhlt. Was für die Elefanten in Afrika funktioniert, kann für einen Husky, dem zu warm ist nicht verkehrt sein. Toll, wenn man vergisst die Haustür zuzumachen. Noch besser wenn man fast nur weisse Möbel hat.
Aber Leben mit Schlittenhunden bedeutet irgendwie auch Verzicht und wie eine Freundin von mir immer sagt "aber wenn sie dich nur einmal anlächeln..."
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