tag:blogger.com,1999:blog-11999072281868185052024-03-20T02:57:06.711-07:00Minus 30 GradAus dem Alltag eines SchlittenhundegespannführersUnknownnoreply@blogger.comBlogger180125tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-20663372616648055572013-07-19T09:59:00.001-07:002013-07-19T09:59:43.107-07:00Booties, Socken, halbe SchweineMan macht ja manchmal Sachen, bei denen man sich nach vernünftiger Einschätzung der Lage fragt, ob man noch alle Zapfen an der Tanne hatte, als man auf die Idee kam. In meinem Fall war es heute mittag wieder soweit als ich in den Hof kam und sah, was ein gewisser Mops und sein Alaskankumpel mit meinem alten Sessel gemacht haben, von dem ich dachte, dass er bis zum nächsten Sperrmüll besser draussen statt drinnen steht.
Ich sage mal soviel: bei anderen Leuten liegt wenn überhaupt Laub im Hof: bei mir hat es Schaumstoffwürfel geregnet. Es ist überall, denn es weht ein laues Lüftchen, das die Innereien des Sessels noch in die letzte Ecke pustet. Ich muss ja nicht drauf hinweisen, das die Herrschaften keinerlei schlechtes Gewissen vorzuweisen haben. Beim Alaskankumpel geht übrigens auch mal das eine oder andere leckere Stück Schaumstoff durch den Magen. Die Haufen, die dann ans Tageslicht kommen sehen immer interessant aus. Ich weiss das, ich sammle sie ja ein.
Lustiges Haufenraten (ist es ein Waschlappen? Neein, es ist ein Kniestrumpf)immer wieder ein Erlebnis. Dinge, von denen du nie dachtest, dass sie ein canides Verdauungssystem unbeschädigt passieren können, finden sich auf deiner Schaufel wieder. Booties, Socken, halbe Schweine...alles schon dabei und drin gewesen. Und während du dich noch fragst, wann du eigentlich das letzte Mal Teewurst gegessen hast, stolperst du über einen Haufen, der in allen Farben des Regenbogens leuchtet. Da sind also die guten handgestrickten Wollsocken aus Schweden hingekommen...
Das Haus, das kann ich mit Bestimmtheit sagen, verliert nichts. Spätestens in den Haufen findet sich, was du so lange, so schmerzhaft vermisst hast.
Leute, ich weiss..es ist hochgradig gefährlich. Es gab schon Hunde, die nachdem sie einen Feinkniestrumpf gefressen haben, eingegangen sind. Ich kenne Hunde, die im Welpenalter einen Kong geshreddert haben, der pünktlich zum 10. Geburtstag per Shitexpress den Weg nach draussen fand.
Manches wie Steine muss rausoperiert werden. Alles nicht so einfach. Deswegen aufpassen so gut es geht, es geht nicht immer gut aus...! Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-28207000689772890472013-07-16T14:05:00.001-07:002013-07-18T15:01:00.222-07:00Der tote Hund auf der BankIm Moment ist es so heiss, dass ich kaum dazu komme hier etwas zu schreiben. Am liebsten würde ich mich im Keller einschliessen. Vor zwei Tagen stand ich lange vor meinem Tiefkühlschrank und habe überlegt ob ich in einer der Schubladen übersommern könnte.
Den Hunden geht es ähnlich auch wenn ich sie im Verdacht habe, dass sie nur deswegen in den Gefrierschrank wollen, weil da immer das Fleisch rauskommt, das es zum essen gibt. Über 25 Grad plus steht hier alles still. Die Herrschaften können sich gerade noch aufraffen sich mit einem Grunzer von der einen auf die andere Seite zu legen und weiter zu pennen. Letztens rief mich meine Nachbarin an, da würde ein toter Hund auf der Bank liegen. Es war der Mops. Wir erinnern uns: im Totspielen hat er bereits den Oskar gewonnen. Natürlich war er auch nicht tot, er lag nur wie ein Brot, alle Viere von sich gestreckt auf der Bank und schlief. Fest.
Seit ich die Bank in den Schatten unter die Bäume geschleppt habe liegt er da drauf und entspannt. Seit letzter Woche liegt er allerdings auch auf dem Gartentisch, da will ich mir gar nicht ausmalen was die Nachbarschaft denkt, wenn sie das sehen.
Der Mops ist in Sachen Wärmeschutz den anderen sowieso um Lichtjahre voraus. Vor ein paar Tagen hat er sich so wie er war in der letzten Schlammpfütze auf dem feuchten Abschnitt der Wiese gesuhlt. Was für die Elefanten in Afrika funktioniert, kann für einen Husky, dem zu warm ist nicht verkehrt sein. Toll, wenn man vergisst die Haustür zuzumachen. Noch besser wenn man fast nur weisse Möbel hat.
Aber Leben mit Schlittenhunden bedeutet irgendwie auch Verzicht und wie eine Freundin von mir immer sagt "aber wenn sie dich nur einmal anlächeln..."
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjebglTpWzgkHMzkEnF7tJ1EmIYb9iQ6ryq-DZtVXUWGMqzUQXNIAA-1E-NrnoRi9VdupWZzofQlMp1UepSIw6bhkJUB6iR381wOOiVKtLRlw4GnKN5yTUK0N25Gka992_QIoO27qmW-xo/s1600/DSC01458.JPG" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjebglTpWzgkHMzkEnF7tJ1EmIYb9iQ6ryq-DZtVXUWGMqzUQXNIAA-1E-NrnoRi9VdupWZzofQlMp1UepSIw6bhkJUB6iR381wOOiVKtLRlw4GnKN5yTUK0N25Gka992_QIoO27qmW-xo/s320/DSC01458.JPG" /></a>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-13192687215661038532013-05-31T03:47:00.001-07:002013-05-31T03:47:06.437-07:00Mehr Plastik!Die beiden Welpen, die ich im moment habe, haben mich dazu gebracht darüber nachzudenken ob der Plastikanteil im Welpenfutter nicht erhöht werden müsste. Ich hatte noch nie Welpen, die so scharf auf Plastik waren wie die beiden. Mehrere Plastiknäpfe (einmal irgendwo hingestellt, 5 Sekunden nicht geschaut, weg waren sie), Blumentöpfe, gelbe Säcke, Kabel und die Anhängerbeleuchtung hat es schon gerissen. Nun könnte man sagen, mei Yak, dann fütter doch deine Hunde endlich mal. Ja, der Gedanke kam mir auch, aber selbst mit der ausgefeiltesten Welpenernährung inklusive Fleisch konnte ich den Mangel an Plastik im Welpenfutter nicht ausgleichen. Die Hersteller sollten diesen Fakt mal überdenken. Ich habe dieses Mal diverse Welpenfutter ausprobiert und keines konnte den Bedürfnissen der beiden Welpen gerecht werden. Weder Royal Canin noch Bozita oder gar Profine. Getreidefrei ist nicht das Problem. Plastikfrei, das ist das Problem, das meiner Ansicht nach von den Futtermittelherstellern noch nicht erkannt, geschweige denn gewürdigt wurde. Vielleicht schreibe ich da mal hin und beschwere mich!Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-43124387769962708942013-05-25T07:10:00.001-07:002013-05-25T07:10:19.775-07:00Pilger und andere ZuschauerIch wohne, das habe ich vielleicht mal erzählt, direkt neben dem Weg der die Pilger irgendwann nach Santiago de Compostella führt - am Jacobsweg.
Das hat zur Folge, dass ab Ende April, Anfang Mai vermehrt Wandersleute an meinem Grundstück vorbeipilgern. Normalerweise bleiben sie kurz stehen, wenn die Hunde draussen sind, schauen den Hunden kurz zu und pilgern dann weiter.
Anders sieht das aus, wenn ich dabei bin einzuspannen; so wie heute morgen.
Die Karre steht im Hof, festgebunden am Auto. Leine ist ausgelegt. Dann rufe ich die Hunde einzeln zu mir und ziehe ihnen die Geschirre an. Spätestens dann bricht hier im Hof ja das Inferno aus, weil alle Hunde durcheinander laufen und vor allem schreien und heulen. Und das ist auch der Moment, wo sich unten am Grundstücksende die Pilger stauen. Ich hab da schon 20 Mann stehen und gucken sehen. Die meisten fassungslos, was da denn abgeht, interessiert und völlig gebannt.
Da steht man dann schon auf dem Präsentierteller und darf sich keine Schwachheiten erlauben wie zum Beispiel zu seinem Hund sagen "jetzt komm endlich her du Depp".
Hundesindnatürlichkeinedeppenundichmeindasauchnichtso, aber es rutscht einem raus und vor Publikum, vor allem vor Pilgerpublikum ist das immer so doppelt peinlich.
Mein Nachbar, der im Dorf rumerzählt, ich würd den Waldweg hochbrettern wie ein Berserker (stimmt gar nicht, sooo schnell sind wir nun auch nicht), hat in der Zwischenzeit Stellung bezogen: auf seinem Balkon auf seinem Haus, das auf einem Hügel mit gegenüber steht, damit er ja nichts verpasst.
Manchmal stehen auch noch andere Leute am Zaun und schauen, weil sies nicht fassen können was da abgeht.
Heute checkte grade eine Motorradgruppe bei meinem Nachbarn paar Häuser weiter (ein Gasthaus mit Pensionszimmern) ein. Sie standen mit den Motorrädern auf der Strasse und als wir vorbeibretterten staunten die auch nicht schlecht.
So nett ich die Aufmerksamkeit, die wir verursachen ja finde...wenn ich dann mit der Karre mal wieder gegen eine Mauer dotze oder die Kurve nicht kriege und gegen meinen Torpfosten ditsche, ist das alles nicht ganz so doll, es sieht dann einfach nicht mehr so cool aus.
Beim heutigen Training hab ich dann noch eine Wandergruppe aufgescheucht. 15 Mann, die mich ansahen, als würden sie einen Geist sehen. 2 Wanderer waren aber noch so geistesgegenwärtig und haben mal gleich die Kamera draufgehalten. Die Hunde fanden das prima, liefen an den Wanderern vorbei und schauten sie an, als erwarteten sie Kamelle.
Die sind mehr Rampensau als ich, soviel steht mal fest.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-10670105701244163202013-05-04T09:05:00.001-07:002013-05-04T09:05:57.160-07:00Die Königin der NachtGestern kam mein neuer Nachbar über die Strasse um sich vorzustellen und sich die Hunde mal aus der Nähe anzuschauen. Er hat selber Hunde und so kamen wir ins Gespräch. Nach einer Weile fragte er ganz vorsichtig, wer denn der nervige Hund wäre, der immer Haue kriegt, dass er schreien muss als wäre die Todesfee persöhnlich hinter ihm her.
Ahja...er hats also auch schon gehört. Der angesprochene Hund ist der Mops, einer meiner beiden Welpen. Mops weil er gut im Futter ist. Der Mops hat schon seit ich ihn habe die unangenehme Eigenschaft zu schreien wie am Spiess, wenn er von den Erwachsenen umgerempelt, umgerannt oder zurechtgewiesen wird. Das ist jetzt bei Welpen nicht unbedingt aussergewöhnlich, aber der Mops macht es immer noch und ist inzwischen 7 Monate alt. Ich zeigte auf den Mops und Herr N. nickte. Was er denn immer machen würde, dass die anderen ihn so beissen würden. Na, sage ich, sie beissen ihn ja nicht. Sie laufen an ihm vorbei oder rennen ihn um und er schreit dann. Wie aufs Kommando läuft Gouda, mein Holländer, am Mops vorbei, der Mops lässt sich filmmässig fallen und schreit, wie am Spiess.
"Was für ein Schauspieler!!", entfährt es meinem Nachbarn. "Wir sitzen immer da oben auf der Couch und hören den armen Hund schreien und meinen der wird gequält...und dabei schauspielert der nur!"
Ich nicke wissend. Am Anfang bin ich auch immer drauf reingefallen, bin das Schlimmste erwartend aus dem Haus in den Hof gerast nur um 7 mich verblüfft anschauende Hunde und einen quietschfiedelen Mops zu sehen, dem dem Lautstärkepegel nach mindestens 1-2 Beine fehlen müssten.
Aber der Mops kann noch mehr. Er kann auch toter Hund. Vor nicht allzulanger Zeit sitze ich im Wohnzimmer, als der Mops wieder die Arie der Königin der Nacht zum Besten gibt. Weil er so lange schrie bin ich halt mal raus schauen. Kein Mops zu sehen, dafür zwei Frauen mit zwei Jackies an der Leine die mit bestürzten Gesichtern an meinem Zaun stehen. Als sie mich sehen ruft die eine "ddddaaaaa unten, da liegt einer, ich glaube den haben sie eben totgebissen".
Ich schau genauer und sehe den Mops bewegungslos auf dem Rücken im Gras liegen. Ich ruf ihn und er schaut mich an. Ich sag "Steh auf du elender Schauspieler" und der Mops steht von den Toten auf und hüpft freudig davon. Ich ruf den beiden Jackiebesitzerinnen noch zu, "Macht der immer so, der hat nix" und sehe noch, wie sie mich anschauen als hätte ich den Verstand verloren.
Gestern lief wieder mal Gouda (mit dem hat er es einfach) am Mops vorbei, der Mops fällt, schreit und schreit. Ich renne hin (man weiss ja doch nie ob nicht doch was passiert ist) und sehe, wie der arme Mops humpelt. Ich will ja erst Gouda zusammenstauchen, rechne aber mal 1 und 1 zusammen und schimpfe mit dem Mops, dass er mit dem Schmarrn aufhören und normal laufen soll...und siehe da, mit dem nächsten Schritt war die fürchterliche Lahmheit überwunden und der Mops raste freudig davon...
Ich muss sagen, ich versteh meinen Nachbarn, mein Puls geht auch direkt auf 180 wenn ich den Mops schreien höre. Seit ich aber weiss, dass er nur sicherheitshalber schreit, beruhige ich mich immerhin schneller. Mein Nachbar wird sich dran gewöhnen müssen, fürchte ich. Aber seit er weiss, dass dem kleinen Hund nix passiert ist er auch schon viel beruhigter...Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-15167730010442326222013-04-11T04:45:00.001-07:002013-04-11T04:45:22.645-07:00Der Haufen im Wäschekorb...Heute morgen musste ich zum Zahnarzt und war gerade fertig mit Duschen und Zähneputzen, als ich mir aus dem Korb mit der frischen Wäsche einen Pulli ziehen wollte. Da der oberste Pulli noch klamm war und ausserdem streng roch, suchte ich weiter und was soll ich sagen...der Große hat mir einen wunderbaren Haufen in den Wäschekorb gelegt und damit ich es nicht sehe den Pulli und ein Tshirt drübergezogen. Der Große ist, ich habe es vielleicht mal erwähnt, ein "Hochscheisser", dh. er muss seine Haufen immer auf erhöhter Stelle ablegen. Dieses Mal war es der Wäschekorb. An Tagen wie diesen möchte ich mich in die Ecke setzen und heulen und lachen, weil...es gibt Sachen, die gibts gar nicht.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-63473524277684373872013-03-05T11:46:00.000-08:002013-03-05T11:46:06.216-08:00Telekom-ExpressHeute abend bin ich mal zur Abwechslung in den Sonnenuntergang gefahren. Ich hatte die Stirnlampe dabei, die Dunkelheit konnte also kommen. Ich war bereit. Die Hunde aber auch. Die waren heut zu allem bereit. Schon als wir losfuhren war das Tempo höher als sonst, sie groovten sich früher ein als sonst und so ratterten wir auf der 25 km Schleife dem Sonnenuntergang entgegen. Als es dämmerte legten die Herrschaften noch eine Schippe drauf. Auf einmal liefen 5 Hunde wie der Telekomexpress - wie aus einem Guss. Jetzt alles Trab und zwar von der ganz schnellen Sorte und alle im Gleichschritt. So waren die Hunde in den letzten 4 Wochen nicht ein einziges Mal gelaufen. Eigentlich war das Team so noch nie gelaufen, seit es in dieser Zusammensetzung zusammen läuft. Ich kann gar nicht beschreiben was für Glücksgefühle einen da durchfluten. Man sieht, dass man kein völliger Monk ist, der keinen Plan von Hundetraining hat (was ich in den letzten Tagen mehr als einmal leise gedacht hab) und man merkt, was diese Mistviecher können, wenn sie nur wollen. Heute abend wollten sie und wie sie wollten und ich hab mich ganz einfach drüber gefreut. So einfach kann Schlittenhundefahren sein. Manchmal. Heute.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-27982848706790602502013-03-04T11:09:00.001-08:002013-03-04T11:09:34.551-08:00Mushing is zenJaja...longtimenosee...Man hat ja noch anderes zu tun, als im Blog zu schreiben. Hunde trainieren zb. in Schweden, mal wieder. Seit 4 Wochen schon. Und wieder was dazu gelernt: es geht nicht immer so wie man will. Ja, ich sage das nicht weil es eine bahnbrechende Erkenntnis ist, sondern weil es einem während seiner Musherkarriere immer wieder aufs Neue anfällt. Man meint ja, wenn man das schon ganz lange macht, so wie ich, dann hat man den Plan. Ich lerne aber jedes Jahr dazu und zwar, dass ich eigentlich nichts weiss. Ich habe in diesem Jahr ein junges Team, 5 Hunde, der älteste ist 9 und schon viel gelaufen, dann hab ich noch einen 5 jährigen, eine 2 jährige und zwei 1 jährige im Team. Das Problem ist: die kennen sich erst seit 4 Monaten, laufen auch erst seit dieser Zeit zusammen und die 3 Jungspunde haben nur Mist im Kopf. Dummerweise der 5-jährige auch. Was hab ich mich schon aufgeregt, bis mir einfiel, dass der Hund der vorne läuft, eigentlich kein Leithund ist. Er kanns, aber er kanns nicht gut und nicht richtig und daher läuft die Chose einfach nicht. Gemerkt habe ich das, als ich letzte Woche 10 km lang hinter einem 10er Team hergeflogen bin. Der Musher des 10er Teams fuhr auf einem Ultraleichtschlitten, ich hatte die Hälfte an Hunden und mein 21 Kilo Langdistanzgeschoss dabei. Dennoch hätte ich mindestens 5 Mal überholen können auf der Strecke. Der Typ auf dem Leichtschlitten wollts ja auch nicht glauben, dass er nicht weg kam. Aber so wars. Die Hunde liefen wie die Lutzi, alle wie aus einem Guss, wunderschön und gleichmässig volles Rohr und das obwohl ich voll auf der Bremsmatte stand.
Einen Tag später fahren wir wieder ohne dass ein Team vorne weg ist und wir sind nur noch die Rentnerbummelband. Ja, ich muss geduldig sein, mir eingestehen, dass die jungen Hunde geistig noch nicht so weit sind, dass das Team sich finden muss, dass ich auf meine junge Hündin, die gerade erst 8 Monate alt ist warten muss, denn die scheint ein Leithund werden zu können. Alles eigentlich Dinge, die man wissen könnte, aber irgendwie...
Diese Gedanken kommen einem, wenn man stundenlang durch eine einsame Gegend in Schweden fährt. Man macht den Kopf leer, nach einer Weile kommen andere, klarere Gedanken in den Schädel. Man versinkt im hier und jetzt um wieder zu sich zu finden. Mag sein, dass das jetzt schwer esotherisch rüberkommt und sicherlich geht es nicht jedem Musher so, aber für mich ist Mushing Zen. Du schaust stundenlang auf unberührte Schneelandschaft, über dir oft ein blauer Himmel, alles um dich rum ist nur Ruhe und Stille. Logisch, dass sich da alles irgendwann anpasst und zur Ruhe kommt - wenn man es will...denn ab und an treffe ich auf dem Trail Menschen, für die Mushing scheinbar dazu da ist, den ganzen Frust rauszuschreien. Malamutenfahrer sind da ganz vorne mit dabei. Ich hab noch selten erlebt, dass ein Malamutentreiber seine Tiere ruhig über den Trail gebracht hat. Kann sein, dass das die Art ist diese Hunde überhaupt in der Bewegung zu halten, aber für mich wärs jetzt nix. Ich schweige lieber und versinke im hier und jetzt...Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-54824994583952008492013-01-11T06:08:00.000-08:002013-01-11T06:08:02.275-08:00Destination Destne - Vorbereitung des GrauensIm Moment sind das Team und ich mitten in den Vorbereitungen auf das Šediváčkův Long, ein 240 Kilometerrennen im tschechischen Adlergebirge. Letztes Jahr noch bei HundKatzeMaus in einer Miniserie thematisiert und in meinem Kopf seit einigen Jahren, habe ich mich nach der vergeigten DM dazu entschlossen, dieses Jahr gilts. Aber das Böse ist immer und überall und so ist das Trainingslager in Haidmühle, das als Vorbereitung dienen sollte ins Wasser gefallen, mein neuer Schlitten kam erst nachdem klar war, dass in Haidmühle Schwimm- und keine Schlittenkurse abgehalten werden könnten, dann latschte meine Leithündin in die Scherben einer Terrakottalaterne,die sie selber umgeschubst hatt und als ob das nicht reichen würde habe ich auch noch die Trainingskarre geschreddert. Eine der Hinterachsen brach während dem Training und als mein Haus und Hofreparateur die Achse gerade ersetzt und die Bremsflüssigkeit wieder eingefüllt hatte, sprudelte aus einer Bremsleitung die Flüssigkeit in einer Fontaine wieder heraus...
Eigentlich reicht das um zu sagen, ok, es soll wohl nicht sein. Aber nicht mit mir - ich musste zwar ca. 100000 Motorradgeschäfte aufsuchen, die nach Weihnachten natürlich alle noch geschlossen hatten, habe aber letztendlich eine Bremsleitung bekommen..
Seitdem trainieren wir wieder. Der Trainingsausfall hat bei den Hunden allerdings dazu geführt, dass wir im Moment richtig gut unterwegs sind. Erklären kann ich es mir nicht, aber ich nehme es mal so hin. Alle Hunde sind gut drauf, laufen wie Hulle und machen insgesamt einen richtig guten Eindruck.
Ich hätte zwar gerne mit dem neuen Schlitten noch ein paar Probefahrten gemacht (man fährt keine 240 km Rennen mit neuem Equipment, das man vorher noch nie getestst hat) aber vielleicht hat Petrus ein Einsehen und es schneit noch in dieser Woche. Am 20. geht es los richtung Osten...stay tunedUnknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-77358657986961036012012-12-03T06:49:00.001-08:002012-12-03T06:49:34.526-08:00Dumm ge-Lauf-en oder wir und die Deutsche Meisterschaft 2012Jedes Jahr treffen sich meine Mushermädelfreundinnen und ich auf einem Wagenrennen. Das ist für uns der Saisonstart und weil wir so weit auseinander wohnen auch die Gelegenheit mal zusammen Party zu machen.
Dieses Jahr hatten wir uns die deutsche Meisterschaft Off-Snow in Lauf an der Pegnitz ausgesucht. Meine Nachbarin und Hundesitterin T. wollte als Doghandler mitkommen, ich hatte ein 4 Sterne Hotel gebucht, die Hunde waren im Training gelaufen wie Hulle - was hab ich mich auf dieses Wochenende gefreut.
Ich häts ja wissen können wie das ist, wenn man sich auf was freut wie doof...ne?
Der erste Hinweis kam bei der Startnummernausgabe. Meine Musherlizenznummer war nämlich nicht da. Ich hatte sie beantragt, man hatte mir zugesagt 14 Tage HÖCHSTENS dauert die Freischaltung und nun stand ich da und guckte doof. Der Veranstalter erklärte mir unumwunden, keine Lizenz kein Start in der Wertung und 25 Euro "Strafgebühr". Na bestens! Das fing ja mal gut an. Meine Freundin A., die hinter mir in der Schlange stand, versuchte dem Veranstalter klar zu machen, dass er Unrecht hätte, wenn ich 25 Euro zahle, starte ich auch in der Wertung, aber er wollte einfach nicht mit sich reden lassen.
Dolle Wurst. Mein Zornäderchen pochte schon mal leicht.
Dann gings eine Station weiter zu Herrn M., der die Impfpässe und Versicherungsnachweise prüfte. Der schaute auf meinen Versicherungsnachweis und fragte im recht pampigen Ton, was er damit denn solle. Ich erklärte ihm, dass das mein Versicherungsnachweis sei und er erklärte, dass der ja von 2008 wär-
Ja. Genau. Da hab ich die Versicherung abgeschlossen. Damit könnt er nix anfangen, das würd ja nicht bedeuten, dass ich immer noch eine hab.
Ja kruzifix....!!!! Ich hab doch aber eine...!
Is ihm wurscht.
Ich fragte was wir denn jetzt machen und er meinte ich müsse dann halt eine Erklärung unterschreiben, dass ich eine gültige Versicherung habe..
Spätestens da war ich nicht mehr "jut drupp". Ich war sogar leicht am granteln und liess das auch raus. Ich sagte dem guten Mann, dass ich schon jetzt keine Lust mehr hab und dass das definitiv das letzte Mal ist, dass ich hier her fahre. Er entgegnete, dass ich von ihm aus auch gleich heim fahren könnt.
Nett ne?
Und es wurde nicht besser. Er wollte nämlich die Impfpässe kontrollieren.
Ich hab sie ihm, er schaute rein und dann polterte er auch schon los "Die Hunde sind ja nicht geimpft"
Bittewas?
"Die Hunde sind nicht geimpft" (Ton als hät ich ihm erklärt, dass ich seinen Erstgeborenen mit Senf bestelle)
Natürlich sind die geimpft
"Nein, sind sie nicht"
NATÜRLICH SIND DIE GEIMPFT (Stimme wie aus der Gruft, leicht drohend)
Er, Hält mir den Impfpass hin, "da steht nix drin"
Ich kralle mir den Impfpass, blättere durch und zeige ihm Stempel, Unterschrift, Impfstoffaufkleber.
Er: ah,
Keine Entschuldigung.
Natürlich, ist ja auch völlig normal, dass man Teilnehmer eines Rennens anpampt, in einer Zeit wo die Meldezahlen zurückgehen muss man sich als Verein wohl nicht mehr bemühen und darf Teilnehmer behandeln wie Deppen...(naja daraus zieh ich mal meine Konsequenz)
Aber bleiben wir beim Thema. Laut Startliste startete ich hinter 3 Houndteams (sehr gut) und vor A. Schlecht. Ganz schlecht. A hat schnelle Hunde und fährt wie Sau. Naja. Nicht zu ändern, die Startliste wurde ja gemäss Rennregularien ausgelost. Gnhihihi...wenn man sich auskennt, weiss man, wie da ausgelost wurde, denn seltsamerweise waren bestimmte Musher in allen 3 Kategorien, in denen sie starteten auf den vorderen Startplätzen...
Am nächsten Tag, Samstag gings dann los. Meine Doghandler, T. und ihr Mann S. waren nicht jut drupp. Ich hatte sie gezwungen um 7 Uhr aufzustehen, damit wir pünktlich vor Ort sind. Waren wir dann auch, aber S. war auch nicht mehr zu gebrauchen. T. fror nach einer halben Stunde. Die beiden sind noch neu im Geschäft, die lernen noch durch Schmerzen...
Ich bin ja ein "immervielzufrühamstart" und wollte dieses Mal kurz vor knapp kommen. Also hab ich allein eingespannt und lange gewartet. Meine Freundin U. die als Gewicht auf der Karre sass, kriegte fast die Krise und meinte, wenn ich noch langsamer einspannen würd, würd ich noch den Start verpassen.
So kam ich aber 30 Sekunden vorher an den Start und kam gut weg. Bis zum ersten Fotografen. Meine beiden Mädels in Lead, 1 und 2 Jahre alt, waren von der Situation sowas von völlig überfordert, dass sie den ersten Fotografen an der Strecke um einen Baum jagten. Was in aller Welt macht auch ein Fotograf bei einem Hunderennen, der Angst vor Hunden hat??
Wir standen erst mal, denn der gute Mann wollte die Hunde nicht zurück auf den Trail führen. Wir waren noch keine 500 m gefahren...
Kaum wieder losgefahren kam eine Kreuzung über eine Strasse, an der wirklich viele Leute standen. Meine Damen wollten sichergehen, dass sie auch jeder sieht und liefen gaaaaanz langsam an den Zuschauern vorbei.
Den Anstieg hoch gings wieder, dann kam eine Gerade. Die Hunde nahmen wieder Fahrt auf, als in einer Kurve ganz viele Fotografen standen. Wieder steuerten die beiden Weiber zielstrebig auf die Presse zu. Wieder bremsen, wieder tappte der Hund in der 2. Reihe über die Leinen, Verwicklung, Stress, Chaos...
Wir fahren wieder los, als ich von hinten schon TRAIL höre. Es ist A, der mit seinen Hunden und seiner 45 Kilo Leichtgewichtskarre nur so an mir vorbeifliegt.
Meine Hunde sehen das und rasen hinterher. Ich bin völlig begeistert, weil wir dicht an A. kleben....
..bis zu der Kreuzung wo ganz klar ist, dass es rechtsrum geht.
Da beschliesst Frau Maya, dass sie lieber links rum möchte und reisst das ganze Gespann schneller mit als ich bremsen kann.
Also wieder anhalten, wieder Hunde neu ausrichten, Leinen ordnen...weiterfahren
Ich kann A. nur noch davon fliegen sehen. Hinterher komm ich nicht mehr. Nach dem vielen Anhalten, Leinen entwirren etc. sind wir völlig aus dem Rhythmus und finden ihn auch nicht mehr. Die Zeit? Breiten wir den Mantel des Schweigens darüber. Ich war mit grossen Erwartungen nach Lauf gefahren, denn die Hunde waren im Training richtig schnell gewesen. Platz 3-4, jetzt dümpelten wir unter ferner liefen...Der Frust sass tief.
Am nächsten Tag sollte es noch dicker kommen. Eine der Leithündinnen, scheinbar noch unter dem Eindruck vom vergangenen Tag,lief einfach gar nicht mehr und liess die Leinen von Anfang an durchhängen. Deswegen trampelte der Hund in 2. Reihe, der voll lief, ständig über die Leinen und ich musste anhalten und es entwirren...
Kurz gesagt, wir haben noch länger gebraucht als am Samstag.
Fazit. Ich hab einen Fehler gemacht. Nicht die Hunde. Klar müssen junge Hunde lernen, aber für die beiden Mädels, vor allem für das Schneewittchen war es einfach zuviel. In 2. Reihe laufen wäre zumindest für Schneewittchen besser gewesen.
Wir haben Lehrgeld bezahlt, aber das ist ok, ich fahre normal keine Sprintrennen, meine Hunde wissen, dass es über eine lange Strecke geht und rennen nicht volle Pulle. In Dobel in 14 Tagen wird man sehen, was auf 25 Kilometer geht. Aber eigentlich trainiere ich so, dass die Hunde Ende Januar auf einem guten Trainingsstand sind. Bis dahin sinds noch ein paar Tage...Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-91916821341239544152012-12-03T06:18:00.001-08:002012-12-03T06:18:29.180-08:00Worst Training ever!Heute morgen, minus 6 Grad, leichter Schneefall, Himmel blau, Hunde gut drauf, kurz gesagt ideale Trainingsbedingungen.
Dass wir bei jedem zweiten Training einmal den Hoftorpfosten mitnehmen, daran hab ich mich gewöhnt. Ich reg mich auch nur noch gaaanz leicht drüber auf. Wenn mein Nachbar aber auf dem Balkon steht und sieht, wie ich mit Vollgas mit einem Hinterrad am Pfosten kleben bleibe, möcht ich doch gern mal wissen was der grad denkt.
Wir sind im Moment bei 20 km pro Trainingslauf, die die Hunde laufen. Meine Karre ist mit fast 100 Kilo sehr schwer, aber wir trainieren ja nicht auf Geschwindigkeit sondern Ausdauer. Genau genommen trainieren wir für das Sedivackuv Long, das Ende Januar im tschechischen Adlergebirge stattfindet. Das Sedivackuv Long, als Trapperrennen verschrien ist aber ein eher technisches Rennen. Viele Höhenmeter, viel Schnee, schlecht gespurte, tiefe Trails, Etappen von 50-65 Kilometern pro Tag und ein Biwak, das gerne mal bei Minus 23 Grad stattfindet, machen das Rennen zu einem eher abenteuerlichen Erlebnis.
Bei der 17. Auflage sind wir also auch dabei und entsprechend habe ich das Training organisiert. Meine Trainingsstrecke ist hügelig mit einigen steilen und einigen langsam ansteigenden Abschnitten, die Hunde müssen also arbeiten. Heute war der Trail durch den gestrigen Schneefall tief so dass es für die Hunde anstrengend war. Die ersten 10 Kilometer lief es dann eher gemächlich als schnell, aber schneller als 16 km/h will ich sie auch nicht laufen lassen. Wir waren schon auf dem Rückweg als ich mich wunderte warum die Hunde zwar fast schräg in den Geschirren hingen, wir aber kaum von der Stelle kamen. Da gerade in dem Moment, da mir das auffiel aber der Förster auf den Weg sprang um seine freilaufenden Hunde einzusammeln, konzentrierte ich mich eher darauf schnell an diesem Hindernis vorbeizukommen. Ein paar Meter später hielt ich an und sah direkt was uns so bremste: eine Hinterradachse war gebrochen.
Grossartig! Ich steh mitten im Wald, mitten im Nirgendwo, hab 5 Hunde vor der Karre und der linke hintere Reifen hängt schräg, nur gehalten von der Bremsleitung.
Da ist guter Rat echt teuer, vor allem wenn man weiss, dass man es noch 10 km bis nachhause hat. Ich hab also auf dem rechten Trittbrett balanciert, damit der rechte Reifen noch Gripp hatte und wir eierten los. Die Karre setzte natürlich links auf, weil der Reifen ja keinen Halt mehr hatte. Sobald ich das Gewicht nicht richtig auf der rechten Seite verteilen konnte setzten wir auf und blieben ruckartig stehen.
In solchen Momenten gehen einem Gedanken durch den Kopf...Die Hunde waren völlig verunsichert, denn die Karre schepperte anders als sonst. Langsam, gaaaanz langsam trottelten sie den Weg entlang. Doch das schlimmste stand uns noch bevor: die lange Steigung, 7 km vor Zuhause. Es ging fast nix. Ich konnte die Karre nicht im Gleichgewicht halten, weil der Weg so uneben war und die Hunde lieber links laufen wollte, wo der Weg ausgewaschener war als rechts. Links setzte die Karre auch viel besser auf. Inzwischen war ich nur noch am Schreien. Völlig kontraproduktiv aber so befreiend....! Vor allem wenn die Leithunde denken, sie müssten einer Rehspur hinterher...
Ausserdem tat mir meine rechte Arschbacke weh. Das rechte Bein auch. Pedalen war nicht, sobald ich mich bewegte, setzte die Karre auf. Bewegte ich mich nicht, hatte ich das Gefühl mein Bein explodiert. Man ist ja nix mehr gewöhnt!
Dann hätte ich mir noch fast den Lenker in den Bauch gerammt, als die Karre aufsetzte, ruckartig stehen blieb und mir den Lenker herumriss. Ich konnte die Bildschlagzeile schon vor mir sehen: FRAU VON LENKER AUFGESPIESST (und anschliessend von den Hunden aufgefressen).
Endlos schleppten wir uns die 2 Kilometer diesen elenden Anstieg hoch. Ich hab gekeucht wie ein altersschwaches Ventil und was wars mir so warm...
Die restlichen 5 Kilometer gings wenigstens leicht bergab, allerdings auch über dicke Wurzeln und nahe am steilen Hang entlang. Ich glaub ich hab mehr vor Angst mich mit der Karre in die Tiefe zu stürzen geschwitzt, denn vor Anstrengung.
Irgendwann waren wir dann tatsächlich zuhause. Die Hunde konnten es selbst kaum glauben - jedenfalls sahen sie mal so aus.
Mir tut meine rechte Schulter weh, weil ich mich so krampfhaft auf der Karre festgehalten hatte.
Die Hunde pennen, seit wir zuhause sind. Die sind durch. Ich auch. Trotz dem Achsbruch haben wir für die 20 km etwas über 2 Stunden gebraucht. Das ist sogar noch richtig gut...Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-7376481687520815362012-11-05T13:56:00.001-08:002012-11-05T13:56:37.362-08:00Nerven wie ein poröser NähfadenIch bin fertig mit dieser Welt. Während ich hier in meinem Wohnzimmer mit den letzten Flammen im Holzofen und zwei Hunden auf der Couch sitze, hockt Luftlinie 5 m ein trauriger, holländischer Hund und heult. Ja, aber ich bin auch traurig, denn ich habe seit 3 Nächten nicht mehr geschlafen und mein Nervenkostüm ist heute beim Training so dermassen geplatzt, dass der Holländer jetzt weinen muss.
Was ist passiert? Das Schneewittchen ist trotz Läufigkeitsunterbrechungsspritze heiss geworden. 3 Rüden von Null auf Hundert im Hormonrausch. Am Schlimmsten der Große, der wie ich seit 3 Tagen nicht mehr geschlafen hat. Allerdings hat er auch gejammert, gefiept und geheult. Ausserdem Türen hinter denen er eingesperrt war zershreddert und nicht gefressen. Der Große fiept und schreit üblicherweise bevor wir beim Training losfahren in einer Manier, die einem zum Berserker werden lässt - und nun hat er das in den letzten 3 Nächten gebracht.
Heute im Training ist mir dann der Faden an dem das letzte bisschen Selbstbeherrschung hing gerissen und ich hab die Herrschaften im Wald angebrüllt bis ich das Gefühl hatte, die Lunge kommt beim nächsten GOUUUUUUUUDAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA mit raus.
3 Rüden, 2 Hündinnen, eine davon heiss. Die ersten 6 Kilometer war es ok. Dann setzte der Hormonschub ein und die Herren wollten nur noch poppen. Mit nichts waren sie davon zu überzeugen, dass es besser wäre im prasselnden Regen und Hagel den Wald zügig zu verlassen. Hunde, die normalerweise was zuviel kriegen, wenn die kleinen Flauschohren nass werden, dachten nur noch daran wie sie an das heisse Weib kommen können. Scheiss auf nasse Ohren wenn die Natur ruft.
Noch nie im Leben hab ich so gebrüllt wie heute. Dabei war ich wütender auf mich als die Hunde. Die machten ja nur was ihre Hormone ihnen diktierten, aber ich hät es wissen müssen und das heisse Weib zuhause lassen sollen.
Nun sitzen die Herrschaften im Anhänger. Jeder in seiner Box. 2 sind im Haus. Gouda heult hin und wieder, aber es ist kein Vergleich zu der Schreierei in der Nacht von vor 3 Tagen. Durch Mark und Bein ging das. Das hier kann ich aushalten. Ich hoffe meine Nachbarn auch...nur noch 1-2 Tage, dann ist das Schneewittchen aus der Standhitze (Standhitze...logisch, wie soll der Hund da laufen....) und das Drama hat erst Mal ein Ende bis die Rudelkönigin, derzeit 5 Monate dran ist. Bis dahin schlafe ich soviel ich kann....Unknownnoreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-85692501274308068722012-09-30T02:37:00.003-07:002012-09-30T02:37:41.523-07:00Andere Location, gleiche ProblemeDas Waldgebiet in dem ich jetzt trainiere ist riesig und einsam. Es gibt zwar viele Wanderwege, aber die Wanderer verlaufen sich und man trifft nur selten jemand. Mit Hund hatte ich bisher noch keine Begegnung - bis gestern.
Meine neue Nachbarin, die ebenfalls 4 Huskies hat und ich waren also unterwegs, ich vorneweg, sie hinterher. Wir fuhren um eine Kurve und da standen zwei Männlein im Walde, beide lodengrün, beide mit zwei riesigen Hunden an der Leine, die sofort kläfften wie irre als sie mich bzw. meine Hunde sahen.Während der eine der beiden Männer sich direkt den Hang hoch vom Weg machte, blieb der andere in etwa 1 m Abstand zum Weg im Wald stehen. Die Hunde, die er an der Leine hatte sahen aus wie Stafford-Ridgeback-Boxermixe, mindestens 40, eher 50 Kilo und der Mann konnte die beiden Geschosse kaum halten. Der andere Mann, der weiter oben im Wald wartete, lag schon auf dem Boden und und mühte sich redlich.
Ich fuhr vorbei, meine Hunde schauten nicht mal, als der Typ seine Hunde kaum noch halten konnte und mir nachbrüllte "Na, das wird ja immer doller hier im Wald".
Ja, is klar. Mann, 2 Hunde, die er kaum halten kann und da fährt eine Frau mit 4 Hunden easy an ihm vorbei, offensichtlich die Hunde im Griff habend.
Ich hab mal nix gesagt, nur was zwischen den Zähnen genuschelt und bin ein paar Meter hinter den beiden auf dem Weg stehen geblieben, denn meine Nachbarin traute ihren Hunden nicht. Also hab ich den Leithund geschnappt und den ganzen Tross an dem Mann, der mittlerweile ebenfalls im Hang sass, weil seine Hunde immer noch wie irre an den Leinen rissen, vorbei.
Dann fuhren wir weiter.
Ich habe so eine küchenpsychologische Lösung, die beinhaltet zum einen Wut, weil..man seine eigenen Hunde nicht im Griff hat (Menschen in lodengrün fühlen sich, so meine Erfahrung oft persönlich angegriffen, wenn sie in solchen Situationen versagen, bzw. ihre Hunde), zum anderen einfach auch Neid, weil andere das offensichtlich besser können.
Verstehen muss man das nicht. Ich reim es mir auch nur so zusammen, weil ich mich oft frage, was Menschen dazu bringt sich so zu verhalten...Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-65005398390868301462012-09-24T02:05:00.000-07:002012-09-24T02:05:37.271-07:00Des Teufels GeneralLong time no see und schon hat sich das Rudel vergrössert. Zu einer Leithündin, 6 Jahre alt, die ich übernommen habe kam noch der Nachwuchs in Form "des Teufels General" ins Haus, eine Hündin, 12 Wochen alt (inzwischen 15), die Pest im "Ranzen".
Sonntags abgeholt, hörte sie Montagsmorgens schon auf ihren Namen und merkte schnell, wen sie terrorisieren kann (den Kleinen) und wen sie besser in Ruhe lässt (den Großen).
Ihre grosse Leidenschaft ist das zershreddern von Küchenpapier, Plastik, Werkzeugen und Blumen. Im Grunde bin ich den ganzen Tag dabei zu rufen NEEEIIIN! Wäre kein Wunder, wenn der Hund auch auf diesen Namen hören würde. Das teuflische am General ist die Tatsache, dass sie einen unglaublichen Charme hat. Man kann ihr einfach nicht böse sein..(..."aber wenn sie dich nur einmal anschauen" - Michael Mittermeier) wenn sie einen mit ihren grossen braunen Augen anschaut, ist es vorbei und man muss eher grinsen als schimpfen. Auch nicht gut. Sie hört allerdings auch schon recht gut, kommt auf Zuruf und lässt von ihren Opfern ab, wenn man sie mit einem NEIN dabei stört. Allerdings vergisst sie auch schnell und ca. 5 Minuten später hängt sie wieder an deinem Pullover um ihn in einem Affenzahn hinter sich her über die Wiese zu zerren.
Handfeger hab ich keine mehr. Hat sie alle zerfleddert. Hätte sie auch mit dem grossen Besen gemacht, wenn sie ihn hätte wegschleppen können. Ich muss sie ständig im Auge behalten. Ich kann nur hoffen, dass sie schnell erwachsen wird und das Interesse an meinen Plastiksachen verliert. Mein Handy hat sie vor 2 Wochen platt gemacht, ausser bunten Streifen kommt nichts mehr aus dem Gerät.
Im Rudel selbst ist sie ein ungewohnt souveräner Welpe. Achtung hier komm ich - der General immer vorneweg statt nur dabei. Selbstbewusstes kleines Hundchen, kann ja nicht verkehrt sein.
Eins allerdings macht mich wirklich irre: Mademoiselle schnarcht. Laut. Sehr laut. Man wird davon wach, denn der General schläft standesgemäss am Fussende von meinem Bett und lässt auch keinen anderen mehr ins Bett, wenn sie erst mal drin liegt...Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-50162290089732876362012-08-18T05:13:00.000-07:002012-08-18T05:13:06.177-07:0033 GradWie sehr muss man eigentlich intellektuell herausgefordert sein, wenn man es für eine Superidee hält seinen Hund bei 33 Grad Aussentempertur in einem schwarzes Auto in der prallen Sonne auf einem Supermarktparkplatz warten zu lassen? 33 Grad im Schatten. In der schwarzen Kiste werden es gut und gerne 10-20 mehr gewesen sein. Zur "Verteidigung" der Besitzerin sei gesagt, dass der Hund noch normal atmete, kaum hechelte - was nahelegt, dass der Hund noch nicht lange im Auto sass - aber davon abgesehen: wie kommt man denn bitte auf so eine Idee, den Hund bei so einem Wetter überhaupt mitzunehmen?? Richtig "niedlich" fand ich, dass die Dame ihrem Hund immerhin zwei Finger breit die Fenster hinten offen gelassen hat. Das hats vermutlich rausgerissen. Die Besitzerin hat auf mein Gemaule übrigens nicht reagiert...ist wortlos in ihr Auto gestiegen und davon gefahren...
Wenn ihr nun denkt, ok...Ausnahmen...Tadaaaaa. Ich steige am Baumarkt meines Vertrauens aus dem Auto und mein Blick fällt auf das Auto gegenüber. 2 Finger breit Fenster auf Fahrer- und Beifahrerseite auf, ausserdem die kleinen Dreieckfenster ausgestellt....richtig, da sah ich den Hund auch schon. Da war es zwar erst 10 Uhr, aber bereits gut warm - um die 25 Grad im Schatten. Das Auto stand aber in der Sonne. Ich bin schnurstracks zur Info des Baumarkts marschiert und habe die Dame an der Info gebeten, den Autofahrer auszurufen. Das wollte sie nicht. Das dürfe sie gar nicht. Das könne sie so einfach doch gar nicht machen..wenns jetzt ein Kind wär.
Aha.
Sie hoffte dann noch, dass es nicht zu lange dauert, bis der Kunde wieder an sein Auto käme.
Ich also wieder raus und sehe den Besitzer des Hundes und des Autos gerade noch so wegfahren.
Ich verstehs nich- wieso muss man seinen Hund bei diesen Temperaturen im Auto mitnehmen. Hat ja nicht jeder eine Klimaanlage im Auto. Meine Hunde waren heut, solange ich unterwegs war auch zuhause - im Kühlen.
Das war aber noch nicht alles heut. Ich steh im Garten im Schatten, kommt ein Wandersmann des Weges. Rucksack auf, Hund an der Leine. Schwarzer Labi. Superidee, bei 33 Grad wandern zu gehen, vor allem auf Asphalt, der vermutlich deutlich mehr als 33 Grad hat. Ich habe ja nichts dagegen wenn sich Menschen quälen, aber deswegen müssen sie doch noch lange nicht ihre Hunde dazu mitnehmen...
Auf dem Weg vom Einkaufen kam mir ein Rudel Radfahrer entgegen. 20 Mann/Frau, alle mindestens 60, eher älter. Sah nach Radtour aus. Bei 33 Grad im Schatten und etwa 50 in der Sonne.
Da fragste dich doch was ob die wirklich alle noch ganz gerade im Oberstübchen sind...Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-34791047105013388532012-08-03T06:26:00.001-07:002012-08-03T06:26:13.158-07:00MalefizDas Schneewittchen ist in der Pubertät, man fasst es kaum. Vor ein paar Tagen hat sie sich eine andere Hündin zur Brust genommen und nachdem sie gerüffelt worden war, hat sie es vorgestern nochmal versucht. Schon seit Welpentagen hatte ich im Hinterkopf, dass die Mademoiselle sehr selbstbewusst ist. In Schweden hatte sie einen der Rüden bearbeitet, dass es zum fürchten war (ich berichtete). Gestern hat sie einen Podenco "angefallen", ihm in den Hals gebissen, auf den Rücken gedreht und ist ihm mit beiden Vorderpfoten auf den Bauch gestiegen. Dann ist sie auf und ab gehüpft. Hätte der Podenco nicht so gequiekt, man hät es für einen Wiederbelebungsversuch halten können.
Ihr bester Move ist der Gremlin. Dazu werden die Ohren zur Seite geklappt, so dass die Aussenseite oben ist, der böse Blick aufgesetzt und ein bedrohliches Brummen ausgestossen. Da sie um die Augen schwarze Flecken hat, sieht man nur das blaue Auge, das braune verschwimmt mit dem schwarzen Fleck drumherum und das macht das ganze noch dramatischer.
Madame kennt ihre Wirkung. Mit breiter Brust stellt sie sich Feinden.
Letzte Woche beim Tierarztbesuch wollte sie mit dem Stunt zwei Labradore in die Flucht schlagen. Als die allerdings zu nahe kamen, verzog sich Madame eilig unter wüstem Geknurre unter den Stuhl. Man schiesst ja besser und sicherer aus dem Hinterhalt.
"Mit der erlebste noch was", meinte der beste Freund von allen. Ich glaubs fast auch. Wenns ganz dolle kommt, taufe ich sie um - von Schneewittchen zu Malefiz, das passt dann auch gleich viel besser und wir bleiben im Thema.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-30492663500234955972012-07-30T23:38:00.002-07:002012-07-30T23:38:49.488-07:00Beim AugenarztGestern stand der vierteljährliche Augencheck des Großen an. Ein Termin, der mir und meiner Schwiegermutter immer schwer im Magen liegt. Nachdem bei der Glaukom-OP im letzten Jahr das rechte Auge entfernt werden musste, weil der Augendruck nicht zu senken war, bangen wir um das andere Auge. Es ist oft so, dass das zweite Auge etwa ein Jahr nachdem das andere Auge ein Glaukom entwickelt hat, auch betroffen ist. Der Große trägt auf der rechten Seite eine sogenannte Silikonprothese. Das heisst, in die Augenhöhle wurde eine Silikonkugel implantiert, die Linse darüber gesetzt und das Ergebnis ist, dass niemand auffällt, dass der Hund nur ein Auge hat mit dem er sehen kann. Die andere Lösung wäre gewesen das Auge zuzunähen - das wollte ich nicht und mit Rücksprache der Augenärztin, haben wir uns für die Prothese entschieden. Preislich nimmt sich das übrigens nichts mit der anderen Methode, dem Zunähen. Es ist allerdings nach der OP aufwändiger, da regelmässig getropft werden muss. Natürlich besteht immer die Gefahr, dass der Körper das Implantat abstösst und man dann wieder operieren muss, aber beim Grossen ist alles gut. Die Augenärztin ist eine Spezialistin auf dem Gebiet - sie macht nur Augen. Ihre Praxis in der Nähe von Frankfurt ist eine der wenigen in Deutschland, die sich dahingehend spezialisiert hat.
Bei der vierteljährlichen Untersuchung wird zunächst der Augendruck mit dem Tonometer gemessen. Dann mit der Spaltlampe geschaut ob auch sonst alles ok ist.
Nach 5 Minuten waren wir wieder draussen, es ist alles gut, nächste Untersuchung jetzt erst in einem halben Jahr.
Dieses Mal waren meine mich begleitende Schwiegermutter und ich scheinbar so aufgekratzt, dass es sich auf den Hund übertragen hat, der in der Praxis richtig aufgeregt und nervig war. Er wollte sich mit den anderen Patienten anlegen und war gar nicht zu beruhigen. Die Heimfahrt hat er dann verpennt - vor lauter Aufregung war der so groggy, dass nix mehr ging.
Ich musste dringend Schokolade haben - auch meine Nerven forderten ihre sofortige Beruhigung.
Ein Glaukom ist eine für den Hund sehr schmerzhafte Erkrankung. Glaukomschmerzen sind wie Migräneschmerzen. Ein Glaukom unbehandelt zu lassen ist Tierquälerei!
Ein Glaukom entsteht, wenn das Kammerwasser im Auge nicht oder nicht richtig abfliessen kann, vereinfacht gesagt. Das erhöht den Augeninnendruck, das Auge schwillt an und drückt auf den Sehnerv, der dadurch abgeklemmt wird. Infolgedessen wird der Hund auf diesem Auge blind.
Man kann ein Glaukom mit Tropfen, die den Augeninnendruck senken behandeln - hilft es nicht den Druck zu senken bleibt nur die Entfernung des Auges um dem Hund die Schmerzen zu nehmen.
Der Große lebt sehr gut mit nur einem Auge. Er hat sich schnell an die neue Situation gewöhnt - es fällt nicht auf, er hat keine Einschränkungen dadurch. Da die Augenärztin Erfahrung mit Sporthunden hat, hat sie auch gleich von Anfang an klar gemacht, dass sie den Hund nur so behandelt, dass er seinen Sport weiterhin machen kann, denn so ein Hund, sagte sie, muss weiterhin Sport machen können.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-87548727506806803312012-07-24T00:03:00.000-07:002012-07-24T00:03:03.527-07:00Desperate HousewifeDemnächst zieht bei uns eine desperate Hausfrau ein. Ich weiss noch nicht welche es wird, denn ich habe nicht die Erstauswahl, aber es wird nach den ganzen schwarz-weissen Hunden wieder ein wolfsfarbener Hund werden. Ein Mädchen. Das Thema des Wurfes ist Desperate Housewives, da es 6 Mädels waren, die vor 5 Wochen auf die Welt gekommen sind und so heissen die Damen Gaby Solis, Bree van de Kamp und Susan Meyer. Mottos für Würfe, bzw. Namen der Hunde in dem Wurf sind schwer in. Das gabs schon als Schokoriegelwurf (Snickers, Milky Way, Mars, Nuts), als Modelwurf (Naomi, Claudia, Kate), Feuersteinwurf (Fred, Barney, Wilma, Pebbles) und Sesamstrassenwurf (Kermit &Co)
Der Großvater der Welpen väterlicherseits ist 2010 das Yukon Quest als Leithund gelaufen. Das Yukon Quest ist ein 1000 Meilen Rennen das von Fairbanks in Alaska nach Whitehorse in Kanada geht. Es mit reinrassigen Schlittenhunden zu bestreiten kommt selten genug vor. Der Großvater wie auch die meisten Ahnen stammen aus DEM Distanzkennel in Europa überhaupt und man darf gespannt sein, ob und wie diese Gene durchschlagen.
Im Moment sind sie eher niedlich als schnell, aber die Züchterin berichtete, dass alle sehr smart und mutig wären. Sie lag ja schon mit ihrer Einschätzung des Schneewittchens 100% richtig und so bin ich schon sehr gespannt. Der beste Freund von allen bekommt aus einem anderen Wurf der Züchterin seinen Hund mit den blauen Augen. Er kauft ja nur noch Hunde mit blauen Augen, auch wenn ich ihm verboten habe, das als erstes zu fragen, wenn er sich für einen Welpen interessiert. Eine befreundete Züchterin hatte damals, als er bei ihr anrief und als erstes fragte, ob der Hund denn blaue Augen habe gesagt, dass wenn sie nicht wüsste wer er ist, direkt aufgelegt hätte.
In ein paar Wochen wissen wir mehr und ich werde berichten...Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-21109437536961261842012-07-21T12:08:00.000-07:002012-07-21T12:08:01.591-07:00Der tasmanische Border Collie HuskyAm Mittwoch waren Taz und ich beim Tierarzt unseren Antrittsbesuch machen. Taz ist ein schwarz-weisser, mehr schwarz als weisser, reinrassiger Siberian Husky mit blauen Augen. Er hat sogar rote FCI Papiere.
Ich komme aus dem Behandlungszimmer, wir laufen an einer Frau im Wartezimmer vorbei, die schaut den Hund an und fragt mich fröhlich "ist das ein Border Collie?"
*Tisch*Kopf*Kante*...Jetzt dachte ich nachdem die Wölfe schon nicht als Sibirier durchgingen, dass ein schwarz-weisser Husky wohl als solcher zu erkennen sei. Also ein schwarz-weisser Husky mit blauen Augen, noch mehr Husky...das geht doch gar nicht. Die Frau strahlte mich an, aber mein Gesicht war schon runtergefallen. Nee, sag ich, das ist ein reinrassiger Siberian Husky. Die Frau schaut mich an und ich seh ihn schon, diesen Blick der sagt..die arme Irre, hat die sich verarschen lassen. Schon das Schnewittchen wurde ja als Mischling gebranntmarkt. Aber Bordercollie??????
Als ob das nicht genug gewesen wäre, lief mittags am Zaun eine Frau mit Border Collie vorbei. Sie sah Taz rumhüpfen und was fragte sie?? NAAAA????
Genau "was ist denn da noch drin ausser Border Collie?"
*soifz*
Ok, sie wollte auch wissen, was in den anderen Hunden noch drin wäre ausser Wolf. Hät ich sagen sollen Schaf??? In diesen Momenten bin ich immer viel zu baff für eine schlagfertige Antwort. Ich muss mir aber mal ganz dringend was einfallen lassen...Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-4548285466546547822012-07-21T12:00:00.004-07:002012-07-21T12:00:54.158-07:00MondlandschaftLetzte Woche hatten die Hunde und ich Besuch auf der Baustelle unseres neuen Zuhauses. Meine Vereinskollegin und ihre Huskyhündin. Sie brachte ausserdem mein neustes Rudelmitglied Taz mit. Ich habe den 12 Monate alten Rüden von einem Musher übernommen, der Taz nicht mehr haben wollte. Taz ist Taz, weil er nicht nur aussieht wie ein tasmanischer Teufel sondern auch so frisst und die gleichen Geräusche von sich gibt. Ich hab noch nie einen Hund so fressen sehen wie Taz. Man hat richtig Angst um den Napf...Die Integration eines pubertierenden Rüden mit erwachsenen Rüden ist nicht einfach umso schöner war es, dass die Herrschaften nach dem ersten Rumgezicke gemeinsam über das Anwesen strichen. Das Anwesen sind knapp 1500 qm eingezäunte Wiese mit hohem Gras. Die Hunde haben bald eine erstklassige "Tiere der Serengeti"-Vorstellung in dem sie wie afrikanische Springböcke durch das Gras hüpften. Meist die Hündin meiner Kollegin vorneweg und die Jungs hinterher. Taz mittendrin. Wenn man ihn nicht sah hörte man es aus dem Gestrüpp brummeln. Im Laufe es Vormittags entdeckten die Hunde, dass man so eine Wiese super umgraben kann. Innerhalb von aller kürzester Zeit sah der obere Teil schon aus wie eingegrünte Mondoberfläche - ein Krater neben dem anderen. Aus dem einen oder anderen schaute mehr oder weniger Hund raus, mal ein Hintern, mal ein Schwanz und einer fiel auch ganz rein, von dem sah man nur noch die Schwanzspitze. Huskies sind ausdauernde Buddler. Der Große buddelt selten, aber wenn baut er ganze Entwässerungssysteme in dem er mit der Schulter auf der Wiese liegt, den Hintern in die Luft streckt und mit den Vorderläufen Kubikmeter um Kubikmeter Erde bewegt. Der Hund,der grad dahinter steht hat Pech gehabt. Hat ein Hund ein besonders gutes Loch entdeckt kreisen die anderen wie die Geier um ein Stück Aas um das Loch. Der Große lässt sich nicht irritieren und buddelt einfach weiter, aber die anderen Jungs liessen sich von der List und der Tücke des Weibes so ablenken, dass am Ende immer die Hündin das Buddelloch bekam, das sie wollte. Zwischen dem Buddeln muss Fangen gespielt werden - einer fängt damit an, die anderen rasen hinterher. Dumm wenn man im Weg steht. Demnächst nehme ich Eintrittsgeld. Die Spaziergänger, die immer mal wieder am Grundstück vorbei laufen, bleiben nämlich immer stehen, wenn die Hunde draussen sind und herumtoben.
Das Fazit des 3 Tagesbesuches: ich hab einen Garten der Verwüstung aber selten so glückliche, zufriedene und ausgelastete Hunde im Sommer gehabt. Ist ja auch was wert.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-21204549123896461642012-07-11T10:47:00.000-07:002012-07-11T10:47:39.438-07:00Der Hund und der BallLetztens hatte ich doch diese Superidee mit den quietschenden Tennisbällen. 2 Hunde, zwei quietschende Tennisbälle, 1o Minuten Bälle wegwerfen, Hunde hinterherrennen und bringen lassen, Hunde ausgelastet, alles supi.
Der Leser dieses Blogs, der inzwischen schon mitgekriegt hat, wie das mit einem Husky so läuft wird sich fragen, wenn sie schon so anfängt...
JAAAAA..dieser nichtsnutzige Hund, der Große, hat inzwischen für sich entschieden, dass ihm dieses Hinterherrennen zu doof ist. Das kann der Kleine ja machen, von ihm aus, aber er, nee für ihn ist das nix, so schlau und gesetzt und erwachsen man ja ist.
Zu gut Deutsch: der Hund schaut mir zu wie ich den Ball werfe und wenn ich ihn dann anschaue, weil er gelangweilt neben mir steht, als wär er da festgetackert und einen Gesichtsausdruck wie Lothar Matthäus beim Stylecheck auflegt, rafft er sich gerade noch so auf wenigstens dahin zu schauen, wo der Ball hingefallen ist.
Ja nee is kla. Soll ich da jetzt hinterher? Ok, ich lauf dem Ball nach, fische ihn aus dem Busch, in den ich ihn geworfen habe und bringe ihn zurück. Huscht da ein leichtes Grinsen über das Gesicht meines Hundes....?
Dieser Drecksack. Bevorzugt schaut er mir übrigens zu, wenn ich den Ball unter eine Bank oder hinter einen Blumentopf habe rollen lassen. Dann muss ich nämlich auf alle Viere und das amüsiert den Hund. Er steht dann gerne auch neben mir und schaut mir zu, wie ich das mache. Nicht dass er das nachmachen wollte, aber wenn Frauchen mal flach auf dem Bauch unter eine Bank robbt,muss man das scheinbar mal gesehen haben.
Wenn noch einmal einer sagt Hunde können nicht denken, den falle ich an...aber echt jetzt!Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-70487431486011502512012-06-25T04:09:00.001-07:002012-06-25T04:09:30.429-07:00kalter AtemWenn man viele Hunde hat, verbringt man zwangsläufig sehr viel Zeit beim Tierarzt, beschäftigt sich mit Krankheiten und im Laufe der Zeit behandelt man auch die einen oder anderen Zipperlein - man erlebt und sieht ja so viel und, wie in meinem Fall, man versucht auch Alternativen zur herkömmlichen Medizin aus.
Mein letzter erfolgreich behandelter Praxisfall war meine Hündin, 12 Jahre alt.
In Schweden war mir aufgefallen, dass das Fell um die Nase herum, dunkler wurde. Zuerst dachte ich, es käme davon, dass die Schnauze beim Fressen nass geworden war und die dunklere Haut durchschien. Als es aber zuhause nicht wegging, war ein Besuch beim TA angesagt. Meine TA war sehr erschrocken, erklärte mir, dass der Hund kalten Atem hat (was kein gutes Zeichen ist), dass der Atem kondensiert in der warmen Luft und sich auf der Stelle um die Nase niederschlägt, was die dunklen Stellen erklärt und empfahl eine Behandlung mit Antibiotika und Entzündungshemmern. Nach 14 Tagen Behandlung war es unverändert. Der Hund, der vorher schon munter war, war immer noch munter, aber die Schnauze war unverändert feucht. Meine TA empfohl Nasentropfen. Ich tropfte 14 Tage ohne, dass eine Verbesserung eintrat und beschloss dann, mich selbst der Sache anzunehmen.
Das Studium meiner homöopatischen Fachliteratur ergab, dass bei durchsichtigem Nasenausfluss Arsenicum Album, D12 anbot.Globuli 3 x 5 / Tag. Am 2. Tag war eine Besserung zu erkennen. Nach 5 Tagen war der Spuk zuende. Bis heute ist kein Rückfall zu erkennen.
Arsenicum Album hilft auch sehr gut bei Brechdurchfall mit Schwäche und Unruhe.
http://www.homoeopathie-homoeopathisch.de/homoeopathische-mittel/Arsenicum-album.shtmlUnknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-39695198155444445332012-06-24T01:17:00.001-07:002012-06-24T01:17:21.973-07:00SatansbratenDas Schneewittchen ist inzwischen fast 9 Monate alt und damit kein Welpe mehr sondern ein Junghund. Optisch ist sie ein Mops, im Rücken breit wie die Startbahn West und gerade wie ein Salzsee, sie hat einen Brustkorb wie ein Windhund und gut und gerne 2-3 Kilo Babyspeck. Der beste Freund von allen meinte unlängst, dass er denkt, wenn man auf dem Rücken einen Bierkasten abstellen würd, würd der nicht mal überstehen und das Schlimme daran: er hat Recht.
Ich weiss, dass sich das verwächst und spätestens in 3 Monaten ist das Schneewittchen eine langbeinige, schlanke Schönheit und der breite Hinterwagen ist nur noch Geschichte - aber bis dahin...Bis dahin stellen wir mal fest, dass die Madame aus der französischen Provinz ein Satansbraten ist. Die letzte Woche spielte sie mit ihrer Freundin Gini Nachlaufen und Fangen und setzte dabei jedes mögliche Mittel ein um unfair zu spielen: in die Beine beissen, den Hals langziehen, Ohren kauen und was sie besonders gut kann: body check; also im vollen Lauf den anderen Hund schubsen, damit der sich überschlägt. Der beste Freund von allen meinte gestern, dass so ein einzelner Schlittenhund doch eine recht traurige Erscheinung sei, der würd gar nicht so spielen können. Und da hat er auch Recht, denn Huskys spielen miteinander anders als andere Hunde. Sie reden mehr und sie gehen auch weniger zimperlich miteiander um. Meine Erfahrung. Der JRT musste das am eigenen Leib erfahren, als ihn meine beiden Hündinnen mal versucht haben ihn zu zweiteilen: die eine zog am Hinterlauf, die andere hatte ihm in den Nacken gebissen und versuchte ihm im wahrsten Sinen des Wortes das Fell über die Ohren zu ziehen. Dabei hing der JRT wüst knurrend in der Luft.
Passiet ist ihm nichts, aber es sah übel aus.
Schneewittchen indes, kann auch ernst. Mit steil aufgerichteten Nackenhaaren, gefletschten Zähnen, blitzenden Augen und wüstem Geknurre war sie gestern auch zu allem bereit, liess sich aber mit einem strengen JETZT IST SCHLUSS, dazu überreden, Gini am Leben zu lassen - bis zum nächsten Mal.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-59028477052798523462012-05-31T00:33:00.001-07:002012-05-31T00:33:07.252-07:00Learning by doingDer Große ist ein Quietschi-Verrückter. Alles was quietscht ist seins, wird geknatscht bis zum Tinnitus oder bis das Spielgerät hin ist.
Der Kleine nagt lieber am Nylabone herum. Vor Bällen hat der Kleine seltsamerweise Angst, obwohl er bei mir damit noch keine schlechte Erfahrung gemacht hat.
Am Sonntag, als es zu warm war spazieren zu gehen, geschweige denn trainieren zu können, nahm ich einen Tennisball mit Quietschi nach draussen um die beiden Jungs zu beschäftigen. Der Große, völlig fixiert auf das quietschende Ding, raste dem Ball nach und apportierte ihn unter lautstarkem Quietschen.
Der Kleine rannte dem Ball zwar auch nach, quietschte ebenfalls wie irre drauf rum und lies ihn dann liegen.
Einen Tag und einige Beobachtungen später hatte der Kleine begriffen, wie Apportieren geht. Er lief dem Ball hinterher, schnappte ihn, quietschte damit und brachte ihn. Auch der Befehl :AUS, sass.
Da kann man mal sehen wie schnell manche Hunde nur durch Abschauen lernen. Mich fasziniert das jedesmal.
Gestern kam eine neue Variante zum Spiel dazu: Ball nachrennen, Ball aufnehmen, quietschen, Ball auf die Hütte mitnehmen und damit Fussball spielen.
Das ganze geht 10 Minuten, dann nehm ich den beiden den Ball weg, weil sie schon pumpen wie die Maikäfer. Eine elegante, einfache und stressfreie Beschäftigung für den Sommer - wenn ich genug Ballnachschub auftreiben kann. Der erste Ball hat genau 3 Tage gehalten...Unknownnoreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-1199907228186818505.post-59693419778547604082012-05-28T11:13:00.000-07:002012-05-28T11:13:02.778-07:00OberlehrerKatherina von der Leyen schreibt in der Bild am Sonntag eine Kolumne über das Leben mit ihren Hunden. Das heutige Thema waren die Oberlehrer, die einem so begegnen, wenn man mit einem Hund unterwegs ist. Das sind die Menschen, die alles besser wissen als man selbst und sich auch nicht scheuen einem das mitzuteilen.Man könnt ja dumm sterben.
So wie die Ridgebackbesitzerin im Leopardendress, die meiner Freundin U. erklärte, dass U`s Hund nie und nimmer ein Siberian Husky sein könne und dass U. da ganz schön verarscht worden wär. Oder wie die Frau, die mich auf einem Rennen mal fragte, ob ich denn mit den Hunden auch was tun würd, denn das wären ja Arbeitshunde.
Ja vielen Dank auch, wär ich nie im Leben drauf gekommen.
Oder die Menschen, wie mein Lieblingsjogger Ali, die einem mit freilaufendem, nicht gehorchenden Golden Retriever durch den Wald latschen und mir im Vorübergehen zurufen "Darfst DU denn hier überhaupt fahren???" (was ich mit einem "und darfst DU denn hier deinen Hund ohne Leine laufen lassen?" kommentiert hatte).
Die Oberlehrer gibt es überall:zb. in der Arztpraxis, wo sie dir erzählen dass "so ein Husky jeden Tag mindestens 20 km laufen muss", auch nachfragen, ob man das denn auch tut und die Antwort "nö, ich fahr mit denen so ne halbe Stunde durchn Wald, das reicht völlig" mit einem Blick bedenken, der nur die Aussage "Tierquäler" beinhalten kann.
Man findet sie auf Ausstellungen "Was für eine Rasse ist das denn?" "Siberian Husky" "Ach, das glaube ich nicht, die sind doch sonst viel kleiner".
Und dann triffst du die Oberlehrer die den Mörderspruch raushauen. So wie der Mountainbiker, der mich und meine Schwiegermutter, die wir heute zu Fuss mit den Hunden (jeder an einer Flexileine) unterwegs waren, im Wald überholte.
Er war mit mir auf gleicher Höhe als er mir zurief "Mit denen müsst ihr auf Schlittenhunderennen gehen...!"
Ich kann die Fassungslosigkeit ob dieser Aussage gar nicht in Worte fassen. Das ist doch so, als würde ich jedem Radfahrer auf einem Rennrad, der vor mir auf der Strasse rumdaddelt zurufen "Hey, mit dem Rad musst du zur Tour de France gehen". Oder, näher am Thema: was ist mit den ganzen Yorkiebesitzern die ich so treffe. Wie die wohl schauen würden, wenn ich sagen tät "Mit dem müsst ihr mal Ratten fangen gehen".Die Blicke kann ich mir jetzt schon vorstellen....Unknownnoreply@blogger.com0