Mittwoch, 14. September 2011

Mushing...was sonst.

Starke, glückliche, magische oder traurige Momente, Momente voller Pathos, der Arbeit, der Schmerzen für uns, für sie, im Nebel oder im Sonnenlicht, Glück, Zähigkeit, Mut, unzählige Freuden, Tränen und Gelächter und vor allem Wahnsinn - eine Idee worum es beim Mushen geht.

Das sind die Eingangsworte des Blog einer Musherin, die ich persönlich kenne und diese Worte sind nicht nur wahr sondern auch so passend. Sie geben eine Vorstellung davon, was Menschen dazu bringt mit mehreren Hunden und einem altertümlichen Vehikel bei Eiseskälte stundenlang durch einsame Gegenden zu fahren.
Ich habe die von C. beschriebenen Momente auch schon erlebt: die starken Momente, wenn man nach der stundenlangen Selbstüberwindung, vollgepumpt mit Adrenalin über die Ziellinie fährt;die magischen Momente wenn man durch einen dick verschneiten Birkenwald fährt und alles um einen herum funkelt und glitzert in der Sonne, die traurigen Momente, wenn man ein Teammitglied gehen lassen muss, die Momente, wenn man sich vorkommt wie Jack London am Yukon, die viele Arbeit, die man in dieses Hobby steckt, egal ob es regnet, schneit oder die Sonne scheint, das Glück, das einem das Zusammenleben mit diesen Hunden bringt, die Zähigkeit der Hunde, die einen auch nach vielen Jahren immer noch verblüffen kann, der Mut, den man aufbringen muss, wenn man alleine stundenlang unterwegs ist und genau weiss, wenns jetzt schiefgeht, dann gehts unter Umständen richtig schief.

Die Begeisterung für diesen Sport mit all seinen Facetten ist schwer vermittelbar, man muss es mal erlebt haben, dann packt es einen oder man geht davon und will damit nie wieder etwas zu tun haben. Wir reden hier nicht von den 5 Kilometerrennen durch den örtlichen Forst, abgeflattert und mit Streckenposten alle paar Meter. Es geht um die Touren, wo man wirklich allein mit sich, den Hunden, der Kälte, der Stille und der Botanik ist. Wo man sich auf sich selbst und die Hunde und das Equipment verlassen muss, da wo man keinen Wutanfall kriegen darf, wenn einem bei Kilometer 35 von 50 irgendwas kaputtgeht, da wo man mit steifgefrorenen Fingern einem Hund Booties anziehen muss, der das völlig blöd findet und sich 20 Mal in den Schnee wirft. Es ist die Begeisterung sich an seine Grenzen heranzutasten, und wenn die nur darin liegen mal 3 Stunden mit sich selbst auszuhalten (das ist für nicht wenige echt ein Problem). Man lernt viel über sich und das kann auch mal spannend sein...

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