Montag, 30. Mai 2011

Wie kommt Scheisse aufs Dach?

Am Wochenende musste ich feststellen, dass einer meiner Hunde mittig auf das frischgepflanzte Ginkobäumchen gekackt hatte. Zwischen dem zarten Grün hing eine braune Wurst, der Rest war gut sichtbar an den Blättern und dem Stämmchen entlang nach unten getropft. Das ist nicht zum ersten Mal passiert. Der Große ist nämlich ein sogenannter Hochscheisser. Vor ein paar Tagen hat er auf die rosaroten Hortensien in ca. 1m Höhe einen fabelhaften Kamelhaufen gesetzt . Das passte farblich zwar ganz gut, hinterlies bei dem einen oder anderen Betrachter aber leichte Verstörung und die Entfernung des Haufens aus den Hortensienblüten war auch eher etwas für den Feinmotoriker. Aus dem Ginko ging es übrigens auch nicht so einfach raus. Man muss ja aufpassen, wenn man mit dem Scheissekrätzchen ansetzt, dass man keine Äste oder Blätter mitnimmt. In der Vergangenheit habe ich öfter Haufen aus lichter Höhe und Blütenpflanzen entfernt. Das Wolfserbe schlägt bei meinem Hund ganz offensichtlich stärker durch als bei anderen. Der Wolf, so lies ich mir vom Züchter dieses Hundes sagen, markiert sein Revier auch durch Kot, angebracht an markanten und vor allem hochliegenden Plätzen: in unserem Fall Hortensien.
Bei diversen Spaziergängen haben wir uns schon über den Hund schlappgelacht, wenn er einen Busch oder ein dünnes Kiefernstämmchen zwischen die Beine geklemmt, in der Botanik sass und dabei war sein Revier zu markieren. Weniger lustig ist es, wenn er das zuhause macht und zwischen die in Mörtelkübel gesetzten Salatpflänzchen einen Haufen platziert. Oder wenn er auf dem umgedrehten Mörtelkübel eine Art Fäkalieninstallation anbringt. Gelegentlich habe ich mich gefragt, wie er den einen oder anderen Haufen da wo er dann lag absetzen konnte solange die Gesetze der Schwerkraft gelten. Für die wenigsten habe ich eine gute Erklärung gefunden.
Im Frühling hat er übrigens versucht in die Blütenkelche der Tulpen zu zielen....das hat nicht wirklich geklappt. Manchmal ist der Haufen auch nicht ganz so fest, wie er es idealerweise zu sein hat und dann läuft die ganze "Scheisse" von oben nach unten und bildet kleine, braune Wasserfälle auf dem jeweiligen Untergrund. Auf blauglasierten Blumentöpfen sieht das ganz fantastisch aus.
Jeder Versuch den Hund von seinem Tun abzubringen scheitert schon daran, dass er es nur dann macht, wenn er sich unbeobachtet fühlt. Auch er braucht zum Verrichten seines Toilettengangs etwas Ruhe und Abgeschiedenheit und ich habe keine grosse Lust dem Hund aufzulauern.
Plan B wäre die vollständige Entfernung aller Büsche, Blumentöpfe und Tulpen. Aber wer weiss, was dem Hund dann einfällt....

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