Unser Jack Russell ist dick. Seit er kastriert ist und sein Bewegungsradius Fressnapf-Schlafplatz kaum überschreitet, hat er enorm zugenommen und das trotz Lightfutter, minimaler Leckerligabe und langen Spaziergängen. Hat er vor der Kastration bei einer Höhe von einer Bierflasche ca 7 Kilo auf die Wage gebracht, lag das Höchstgewicht im letzten Jahr bei gut 10 Kilo! Er sah aus wie ein braun-weisser Rollbraten, kam schnell ausser Atem und keuchte bei den Spaziergängen ein paar Meter hinter uns her.
Die Tierärztin hat ihn auf eine strenge Diät gesetzt, die mein Schwiegervater genauso streng unterlaufen und dem armen ausgezehrten Hund, der ja dauernd Hunger hat, viele bunte Leckerlis zugesteckt hat.
Mit einer drastischen Erhöhung der Flüssigkeitsmenge über dem abendlichen Futter und Reduzierung der Leckerlimenge (sowie der Androhung gegenüber Schwieva, dass der Hund demnächst umfällt, wenn er nicht abnimmt) schafften wir es, den Jackie abzuspecken. Stolze 3 Kilo verlor der Hund innerhalb weniger Monate. Er wurde wieder fit und agiler und auch die Rollbratenoptik verschwand mit jedem abgenommenen Gramm.
Letzte Woche indes musste ich mich fragen, ob ich einen Knick in der Optik habe oder der Jack Russell tatsächlich zugenommen hat. Über den Rücken kam er mir wieder sehr breit vor und auch der Bauch hing deutlich tiefer.
Vom Futter kann es nicht kommen, er kriegt ja kaum noch was und das was er bekommt hat kaum Kalorien. Schwieva behauptet, dass er dem Hund nur gaaaaanz kleines Leckerli gibt und auch nur eins.
Also: entweder der Jack Russell ist der einzig bekannte Organismus, der nur vom Anschauen kalorienhaltiger Nahrungsmittel zunimmt oder er hat eine geheime Futterquelle oder bewegt sich wirklich gar nicht mehr oder mein Schwieva ist nicht so konsequent wie er uns gegenüber behauptet. Ich werde es im Auge behalten....
Freitag, 12. August 2011
Donnerstag, 11. August 2011
Wespe: 0 - Hund: 1 - Tierarzt: 35
Eben komme ich nachhause, betrete den Hof und der Kleine kommt mir schwanzwedelnd entgegen.
Aber irgendwas stimmt nicht. Die sowieso schon dicke Nase ist auf der rechten Seite dick geschwollen und sieht aus wie ein Tapirrüssel. Ganz offensichtlich ist unser Insektenfreund bei dem Check ob Bienen/Wespen/Hornissen gute Zwischenmahlzeiten abgeben gestochen worden und sofort aufgeschwollen.
Die freundliche Empfangsdame meiner TA riet dringend dazu vorbeizukommen.
Also habe ich den Hund eingeladen und die Tierarztklinik aufgesucht. Da war ich in den letzten Wochen ja auch nur ca. 10 Mal.
Hund wird untersucht und Frau Müller erzählt mir, dass sie ihre letzte Nachtbereitschaft mit Patienten vebracht hat, die ebenfalls auf Wespen rumgeknatscht hatten.
Langer Rede kurzer Sinn. Die Wespe ist hin, ich hab sie im Wohnzimmer gefunden. Der Hund hat eine dicke Nase und die Tierärztin in 2 Minuten mit einer Spritze Euro verdient....
Aber irgendwas stimmt nicht. Die sowieso schon dicke Nase ist auf der rechten Seite dick geschwollen und sieht aus wie ein Tapirrüssel. Ganz offensichtlich ist unser Insektenfreund bei dem Check ob Bienen/Wespen/Hornissen gute Zwischenmahlzeiten abgeben gestochen worden und sofort aufgeschwollen.
Die freundliche Empfangsdame meiner TA riet dringend dazu vorbeizukommen.
Also habe ich den Hund eingeladen und die Tierarztklinik aufgesucht. Da war ich in den letzten Wochen ja auch nur ca. 10 Mal.
Hund wird untersucht und Frau Müller erzählt mir, dass sie ihre letzte Nachtbereitschaft mit Patienten vebracht hat, die ebenfalls auf Wespen rumgeknatscht hatten.
Langer Rede kurzer Sinn. Die Wespe ist hin, ich hab sie im Wohnzimmer gefunden. Der Hund hat eine dicke Nase und die Tierärztin in 2 Minuten mit einer Spritze Euro verdient....
Mittwoch, 10. August 2011
Das Kind beim Namen genannt....
Vor ein paar Jahren entdeckte ich beim Kämmen an meinem ersten Husky einen verdächtigen Knoten am Bauch. Schock, schwere Not. Hysterie now. Kurz vor der Schockstarre schaffte ich Hund und Freund ins Auto und wir suchten die Tierklinik auf.
Die Ärztin, die uns ins Behandlungszimmer bat war noch nicht lange an der Klinik und sehr unsicher im Umgang mit Patienten. Ich erklärte ihr umgehend das Problem, sie tastete die besagte Stelle ab und schaltete sekundenschnell die Ampel auf Orange.
Mein Freund und ich starrten sie an. Sie starrte uns an. Dann fing sie an zu stottern.
"Ja...also...ihr Hund...das ist...ehm...ja wie soll ich sagen...."
Hilfesuchend schaute sie von einer Ecke des Raums in die andere - die Antwort schien nicht auf die Wände gemalt zu sein, weder links noch rechts, weswegen sie sicherheitshalber noch auf dem Boden unter den Behandlungstisch nachschaute.
Wir starrten die Ärztin an.
"Ja..also...äh, Ihr Hund, ne...also der ist ja ein Rüde..."
Mach Sachen...ist gar nicht aufgefallen.
"....manche....äh.....Rüden..die sind...nein...äh, ja...die haben...also...Sie wissen schon"
Ich konnte sie mit den Hufen scharren und im Geiste die Fluchtmöglichkeiten eruieren sehen, aber ich konnte nicht meinen Blick von ihr nehmen. Mein Freund, der wohl auch schon ahnte wohin diese Reise geht sah sie aufmunternd an.
Frau Doktor fühlte sich jedoch kaum aufgemuntert sondern wand sie sich wie ein Aal und kam mit dem Unausweichlichen einfach nicht rüber. Aber sie versuchte es tapfer weiter.
"...also...ja...Ihr Hund, also der hat...also manche Rüden...ne...die haben...also die haben so...also..."
Ampel schaltet auf rot
"...die sind so...also manche sind.....ja der ist..also GUT AUSGESTATTET....." *wissender Blick*
Ampel dunkelrot, die Ärztin schwitzt und sieht aus, als würde sie gleich heulen.
Mein Freund kriegt das breite Grinsen ins Gesicht. Ich weiss was ich gehört habe und was Frau Doktor mir sagen will, allein...ich kanns nicht fassen.
"ja..also wie gesagt..das ist nichts...dramatisches....er hat eben ein..." und nun sagt sie es worum sie sich Minutenlang gedrückt hat "ein grosses------ Geschlechtsteil". Dunkelstes Dunkelrot. Immerhin nun ist es raus. Frau Doktor sieht aber aus, als würde sie drauf warten, dass sich der Erdboden auftun möge.
Mein Freund grinst inzwischen im IMAX Format und lässt den Satz fallen " Wie der Herr....."
Jetzt hoffe ich, dass Frau Doktor etwas zur Seite rutscht, damit uns die sich auftuende Erde beide verschlingt.
Frau Doktor, immer noch dunkelrot, lächelt unsicher. Schreibt etwas auf und entlässt uns eilig.
Die Ärztin, die uns ins Behandlungszimmer bat war noch nicht lange an der Klinik und sehr unsicher im Umgang mit Patienten. Ich erklärte ihr umgehend das Problem, sie tastete die besagte Stelle ab und schaltete sekundenschnell die Ampel auf Orange.
Mein Freund und ich starrten sie an. Sie starrte uns an. Dann fing sie an zu stottern.
"Ja...also...ihr Hund...das ist...ehm...ja wie soll ich sagen...."
Hilfesuchend schaute sie von einer Ecke des Raums in die andere - die Antwort schien nicht auf die Wände gemalt zu sein, weder links noch rechts, weswegen sie sicherheitshalber noch auf dem Boden unter den Behandlungstisch nachschaute.
Wir starrten die Ärztin an.
"Ja..also...äh, Ihr Hund, ne...also der ist ja ein Rüde..."
Mach Sachen...ist gar nicht aufgefallen.
"....manche....äh.....Rüden..die sind...nein...äh, ja...die haben...also...Sie wissen schon"
Ich konnte sie mit den Hufen scharren und im Geiste die Fluchtmöglichkeiten eruieren sehen, aber ich konnte nicht meinen Blick von ihr nehmen. Mein Freund, der wohl auch schon ahnte wohin diese Reise geht sah sie aufmunternd an.
Frau Doktor fühlte sich jedoch kaum aufgemuntert sondern wand sie sich wie ein Aal und kam mit dem Unausweichlichen einfach nicht rüber. Aber sie versuchte es tapfer weiter.
"...also...ja...Ihr Hund, also der hat...also manche Rüden...ne...die haben...also die haben so...also..."
Ampel schaltet auf rot
"...die sind so...also manche sind.....ja der ist..also GUT AUSGESTATTET....." *wissender Blick*
Ampel dunkelrot, die Ärztin schwitzt und sieht aus, als würde sie gleich heulen.
Mein Freund kriegt das breite Grinsen ins Gesicht. Ich weiss was ich gehört habe und was Frau Doktor mir sagen will, allein...ich kanns nicht fassen.
"ja..also wie gesagt..das ist nichts...dramatisches....er hat eben ein..." und nun sagt sie es worum sie sich Minutenlang gedrückt hat "ein grosses------ Geschlechtsteil". Dunkelstes Dunkelrot. Immerhin nun ist es raus. Frau Doktor sieht aber aus, als würde sie drauf warten, dass sich der Erdboden auftun möge.
Mein Freund grinst inzwischen im IMAX Format und lässt den Satz fallen " Wie der Herr....."
Jetzt hoffe ich, dass Frau Doktor etwas zur Seite rutscht, damit uns die sich auftuende Erde beide verschlingt.
Frau Doktor, immer noch dunkelrot, lächelt unsicher. Schreibt etwas auf und entlässt uns eilig.
Haarige Sache das....!
In jedem Buch über den sibirischen Schlitenhund und sei es noch so oberflächlich kann man nachlesen, dass ein Siberian Husky zweimal im Haar seine Unterwolle abwirft.
Herrschaften: ZWEIMAL in Worten ZWEI MAL im Jahr. Von durchgängigem Abrieselnlassen von Haaren wie Nadeln bei einem Christbaum an Neujahr zwischen Januar und Dezember hat keiner was gesagt!
Die Säcke haaren, wenn ich es recht überdenke seit dem Jahreswechsel 2010/2011. Der Große hat angefangen und den diversen Hinweisen dass er sich in Schweden, wo 30 Grad unter Null zu erwarten sind, vermutlich den Arsch abfrieren zum Trotz und achselzuckend die eine oder andere Haarwolke fallen lassen. Mein Wetterhund hatte eine kurze Krise im März, als er plötzlich und unverhofft anfing die Wolle auszublasen. Das stellte er aber bald wieder ein und hinterlässt dafür seit Juni an im ganzen Haus kleine weisse Fellbüschel. Man weiss anhand der Beflockung immer wo er sich gerade zum Schläfchen niedergelassen hatte.
Der Kleine entledigt sich seiner Wolle diskret aber kontinuierlich. Am besten sieht man es, wenn er sich im Gegenlicht schüttelt. Von dem was da mit einem Mal runterkommt könnte Ikea seine Kopfkissen füllen.
Natürlich wechseln sich die Hunde ab. Gleichzeitig haaren kommt nicht in Frage, da hätte ich ja gar nichts von der ganzen Haarerei. Meist ist nach einmaligem Staubsaugen ( Haarsaugen) der Beutel voll. Der Verbrauch von Staubsaugerbeuteln in diesem Hause ist mit dem Klimawandel enorm angestiegen. Die armen Hunde sind vermutlich von den veränderten Jahreszeiten völlig durcheinander und haaren deswegen durchgehend. Besser einmal zuviel als geschwitzt.
Kann man ja irgendwie verstehen....
Herrschaften: ZWEIMAL in Worten ZWEI MAL im Jahr. Von durchgängigem Abrieselnlassen von Haaren wie Nadeln bei einem Christbaum an Neujahr zwischen Januar und Dezember hat keiner was gesagt!
Die Säcke haaren, wenn ich es recht überdenke seit dem Jahreswechsel 2010/2011. Der Große hat angefangen und den diversen Hinweisen dass er sich in Schweden, wo 30 Grad unter Null zu erwarten sind, vermutlich den Arsch abfrieren zum Trotz und achselzuckend die eine oder andere Haarwolke fallen lassen. Mein Wetterhund hatte eine kurze Krise im März, als er plötzlich und unverhofft anfing die Wolle auszublasen. Das stellte er aber bald wieder ein und hinterlässt dafür seit Juni an im ganzen Haus kleine weisse Fellbüschel. Man weiss anhand der Beflockung immer wo er sich gerade zum Schläfchen niedergelassen hatte.
Der Kleine entledigt sich seiner Wolle diskret aber kontinuierlich. Am besten sieht man es, wenn er sich im Gegenlicht schüttelt. Von dem was da mit einem Mal runterkommt könnte Ikea seine Kopfkissen füllen.
Natürlich wechseln sich die Hunde ab. Gleichzeitig haaren kommt nicht in Frage, da hätte ich ja gar nichts von der ganzen Haarerei. Meist ist nach einmaligem Staubsaugen ( Haarsaugen) der Beutel voll. Der Verbrauch von Staubsaugerbeuteln in diesem Hause ist mit dem Klimawandel enorm angestiegen. Die armen Hunde sind vermutlich von den veränderten Jahreszeiten völlig durcheinander und haaren deswegen durchgehend. Besser einmal zuviel als geschwitzt.
Kann man ja irgendwie verstehen....
Mobilitätsfragen
Wenn man sich dem Hobby Schlittenhunderennen zuwendet wird einem nach der ersten durchfrorenen Saison im Zelt klar, dass man etwas braucht, was sich auch heizen lässt. Ein Wohnwagen oder ein Wohnmobil muss her.
Wenn man einen Wohnwagen hat, braucht man auch ein passendes Gefährt, das diesen zieht. Das kann ein Pick-up sein oder ein Bus. Der Pick-up hat meist Allrad, der Bus viel Platz. Wenn man auf Dreckrennen fährt und einen Pick-up und einen Wohnwagen hat, muss man sich überlegen, wie man die Trainingskarre transportiert. Ich hab von Leuten gehört, die das Ding IM Wohnwagen transportiert haben. Das macht man nur einmal, den meisten reichts nämlich wenn sie nach einem Wochenende im Schlamm den Wohnwagen grundreinigen und den Schlamm aus allen Ritzen kratzen müssen.
Viele transportieren die Karre auf dem Dach, aber es ist durchaus schwierig eine 65 Kilokarre aufs Dach zu hieven. Wenn man einen Pick-up hat, hat man in der Regel die Hunde in einer extra angefertigten Box auf der Ladefläche. Ich kenn Musherpaare, die sich regelmässig drum kloppen, wer die 6-12 Hunde aus den Boxen in die Boxen heben darf. Bei um die 20 Kilo pro Hund kommt bei einem offenen Team einiges an Gewicht zusammen. Vorteile des Pick-Ups: egal wie schlammig, meist schafft man es mit dem Pick-up nicht nur auf den Rennplatz sondern auch eigenhändig wieder herunter.
Das geht mit einem Bus (Sprinter, Iveco) nicht so gut. Viele haben die Variante: Womo/Hundeboxen in einem Bus. Einige die Variante: umgebauter Bus + Wohnwagen.
Viele Musher (männlich) können übrigens unmöglich Bus fahren. Das ist unter ihrer Würde. Sie brauchen ein Männerauto. Einen Pick-up mit viel PS. Am besten einen Dodge Ram mit 300 und mehr PS, den man schon auf dem Stake-out hört sobald er die Autobahn verlässt oder zumindest die Billigvariante Nissan Navarra, der ist aber nicht so gross und nicht so breit und vor allem: nicht so exotisch. Da gucken auch nicht alle.
Meine Nachbarin in Schweden hatte einen alten Ford Pick-up. Einen riesigen, breiten Kasten aus blauem Blech. Wenn die die Kiste nur angelassen hat hörte es sich an als würden grad die gesamten Lagerbestände in Rotterdam durch den Auspuff gejagt.
Der beste Freund von allen fährt einen grossen Transporter, umgebaut zum Wohnmobil. Damit zieht er einen monströsen Hundeanhänger mit 12 Boxen. Dieser Transporter hat die unangenehme Eigenschaft bei Temperaturen von unter 15 Grad nicht mehr anzuspringen. Gerne, wenn man mitten in der Botanik steht. Letztes Jahr mussten wir uns Sonntags morgens um 7 Uhr auf einem einsamen Parkplatz hinter einer Tanke in Norwegen eine Pannenhilfe organisieren. 200 Euro für 2 Runden im Kreis gezogen werden bis das Auto wieder ansprang waren ein stolzer Preis. Dieses Jahr versagte das Auto nach einer Nacht hinter einer Shell Tankstelle in Oslo. Dieses Mal war es allerdings mit einem Hammer wieder zum Anspringen zu bewegen gewesen.
Nach dem ersten Rennen auf dem mein Womo nach einer Nacht bei Minus 30 Grad nicht mehr anspringen wollte wurde aufgerüstet und Ladegrät, Stromgenerator und Motorvorwärmung eingebaut.
Man wird in seiner Schlittenhundekarriere Experte für Dinge, von denen man vorher gar nicht ahnte, dass man die je im Leben brauchen wird....
Wenn man einen Wohnwagen hat, braucht man auch ein passendes Gefährt, das diesen zieht. Das kann ein Pick-up sein oder ein Bus. Der Pick-up hat meist Allrad, der Bus viel Platz. Wenn man auf Dreckrennen fährt und einen Pick-up und einen Wohnwagen hat, muss man sich überlegen, wie man die Trainingskarre transportiert. Ich hab von Leuten gehört, die das Ding IM Wohnwagen transportiert haben. Das macht man nur einmal, den meisten reichts nämlich wenn sie nach einem Wochenende im Schlamm den Wohnwagen grundreinigen und den Schlamm aus allen Ritzen kratzen müssen.
Viele transportieren die Karre auf dem Dach, aber es ist durchaus schwierig eine 65 Kilokarre aufs Dach zu hieven. Wenn man einen Pick-up hat, hat man in der Regel die Hunde in einer extra angefertigten Box auf der Ladefläche. Ich kenn Musherpaare, die sich regelmässig drum kloppen, wer die 6-12 Hunde aus den Boxen in die Boxen heben darf. Bei um die 20 Kilo pro Hund kommt bei einem offenen Team einiges an Gewicht zusammen. Vorteile des Pick-Ups: egal wie schlammig, meist schafft man es mit dem Pick-up nicht nur auf den Rennplatz sondern auch eigenhändig wieder herunter.
Das geht mit einem Bus (Sprinter, Iveco) nicht so gut. Viele haben die Variante: Womo/Hundeboxen in einem Bus. Einige die Variante: umgebauter Bus + Wohnwagen.
Viele Musher (männlich) können übrigens unmöglich Bus fahren. Das ist unter ihrer Würde. Sie brauchen ein Männerauto. Einen Pick-up mit viel PS. Am besten einen Dodge Ram mit 300 und mehr PS, den man schon auf dem Stake-out hört sobald er die Autobahn verlässt oder zumindest die Billigvariante Nissan Navarra, der ist aber nicht so gross und nicht so breit und vor allem: nicht so exotisch. Da gucken auch nicht alle.
Meine Nachbarin in Schweden hatte einen alten Ford Pick-up. Einen riesigen, breiten Kasten aus blauem Blech. Wenn die die Kiste nur angelassen hat hörte es sich an als würden grad die gesamten Lagerbestände in Rotterdam durch den Auspuff gejagt.
Der beste Freund von allen fährt einen grossen Transporter, umgebaut zum Wohnmobil. Damit zieht er einen monströsen Hundeanhänger mit 12 Boxen. Dieser Transporter hat die unangenehme Eigenschaft bei Temperaturen von unter 15 Grad nicht mehr anzuspringen. Gerne, wenn man mitten in der Botanik steht. Letztes Jahr mussten wir uns Sonntags morgens um 7 Uhr auf einem einsamen Parkplatz hinter einer Tanke in Norwegen eine Pannenhilfe organisieren. 200 Euro für 2 Runden im Kreis gezogen werden bis das Auto wieder ansprang waren ein stolzer Preis. Dieses Jahr versagte das Auto nach einer Nacht hinter einer Shell Tankstelle in Oslo. Dieses Mal war es allerdings mit einem Hammer wieder zum Anspringen zu bewegen gewesen.
Nach dem ersten Rennen auf dem mein Womo nach einer Nacht bei Minus 30 Grad nicht mehr anspringen wollte wurde aufgerüstet und Ladegrät, Stromgenerator und Motorvorwärmung eingebaut.
Man wird in seiner Schlittenhundekarriere Experte für Dinge, von denen man vorher gar nicht ahnte, dass man die je im Leben brauchen wird....
Mittwoch, 3. August 2011
Dating-Handbuch für Musher, die versuchen einen Nicht-Musher zu daten
Dating Handbook for Mushers who Attempt To Date Non-Mushers
Rule #1: Talk about more than your dogs.
Rule #2: Poopy is not considered an acceptable topic of dinner conversation to non-mushers.
Rule #3: Bringing up your opposite sex handler in conversation is just about as bad as talking about your ex.
Rule #3A: In fact, the term "male handler" or "female handler" likely means something entirely different to non-mushers than it does to mushers
Rule #4: When your date asks what kinds of things you like to do, lie and make something up. The fact that all you do is dog mush and work to pay for dog mushing makes you sound obsessed and insane. Which you are, but you should hide this fact until they fall for you.
Rule #5: Check your shoes for dog poop before leaving the house for your date.
Rule #6: It's best to have a non-musher give you the smell of approval before your date, since you probably no longer even notice whether or not you smell like dog.
Rule #7: Don't let them in your dogtruck on the first date. Even though you can't smell it, rest assured that your truck smells like dog too.
Rule #8: If the person you are dating has kids, try not to share your views on the benefits of crating and leashing children until after the wedding vows are exchanged.
Rule #9: Avoid any types of conversations about how much time you actually spend dog mushing in the fall and winter. They don't need to know yet that there are only two seasons in the year for you: mushing season and dating season.
Rule #10: When asked how many dogs you have, "oh, around 8 or so" is an acceptable answer until the 5th or 6th date. Then blame the extra dogs on your lousy math. After all if you were actually good at math you'd probably realize you can't afford however many dogs you have anyway.
Rule #3: Bringing up your opposite sex handler in conversation is just about as bad as talking about your ex.
Rule #3A: In fact, the term "male handler" or "female handler" likely means something entirely different to non-mushers than it does to mushers
Rule #4: When your date asks what kinds of things you like to do, lie and make something up. The fact that all you do is dog mush and work to pay for dog mushing makes you sound obsessed and insane. Which you are, but you should hide this fact until they fall for you.
Rule #5: Check your shoes for dog poop before leaving the house for your date.
Rule #6: It's best to have a non-musher give you the smell of approval before your date, since you probably no longer even notice whether or not you smell like dog.
Rule #7: Don't let them in your dogtruck on the first date. Even though you can't smell it, rest assured that your truck smells like dog too.
Rule #8: If the person you are dating has kids, try not to share your views on the benefits of crating and leashing children until after the wedding vows are exchanged.
Rule #9: Avoid any types of conversations about how much time you actually spend dog mushing in the fall and winter. They don't need to know yet that there are only two seasons in the year for you: mushing season and dating season.
Rule #10: When asked how many dogs you have, "oh, around 8 or so" is an acceptable answer until the 5th or 6th date. Then blame the extra dogs on your lousy math. After all if you were actually good at math you'd probably realize you can't afford however many dogs you have anyway.
Sonntag, 31. Juli 2011
Suppenkasper reloaded
Der Große hat im reifen Alter von 7 1/2 das Betteln am Tisch entdeckt. Es kam so plötzlich wie es penetrant wurde, denn der Große ist gross und kann sehen was er vom Tisch haben möchte. Nun hockt er sobald wir am Tisch sitzen neben mir und guckt und schnauft schwer. Weil der arme Hund so traurig guckt und weil er sowieso so ein mäkeliger Fresser ist, bekam er immer öfter was bis er anfing abends sein Tellerchen nicht mehr leer zu essen. Oder sein Tellerchen anzugucken und dann mich mit dem Blick "Wassollndasbittesein??" zu bedenken und es vorzuziehen gar nichts zu fressen . Leckerchen geht aber.
Was den Großen angeht habe ich die Konsequenz nicht mit dem Löffel gegessen. Damit der Hund also überhaupt was isst, gabs dann Leckerli ohne Ende mit der Folge, dass der Hund abends dann gar nicht mehr in seinen Napf schaute und natürlich immer schlanker wurde. Meine Idee seine Trockenfutterkroketten mit Hühnchenhackfleisch zu mischen funktionierte insoweit, als er das Hackfleisch zwischen den Kroketten rausgefressen und jede einzelne Krokette abgelutscht aber nicht gefressen hat. Hat wohl nicht geschmeckt.
Eine Lösung musste her und ich habe sie gefunden: ich habe ihn ausgetrickst. Absolutes Hightlight für die Hunde ist nämlich Dosenfutter. Das geht immer. Das kann man auch dann noch reinschaufeln, wenn sonst gar nichts mehr geht.Ich weiche also sein Trockenfutter jetzt so lange ein, bis es Matsch ist. Unter den Matsch verrühre ich eine Dose Hills Prescription Diet a/d, hochkalorisches Rekonvaleszenzfutter, das übrigens infernalisch stinkt. Seitdem gehts wieder. Mal sehen wie lange und wann er entdeckt, dass ihm Dosenfutter noch nie geschmeckt hat.....
Was den Großen angeht habe ich die Konsequenz nicht mit dem Löffel gegessen. Damit der Hund also überhaupt was isst, gabs dann Leckerli ohne Ende mit der Folge, dass der Hund abends dann gar nicht mehr in seinen Napf schaute und natürlich immer schlanker wurde. Meine Idee seine Trockenfutterkroketten mit Hühnchenhackfleisch zu mischen funktionierte insoweit, als er das Hackfleisch zwischen den Kroketten rausgefressen und jede einzelne Krokette abgelutscht aber nicht gefressen hat. Hat wohl nicht geschmeckt.
Eine Lösung musste her und ich habe sie gefunden: ich habe ihn ausgetrickst. Absolutes Hightlight für die Hunde ist nämlich Dosenfutter. Das geht immer. Das kann man auch dann noch reinschaufeln, wenn sonst gar nichts mehr geht.Ich weiche also sein Trockenfutter jetzt so lange ein, bis es Matsch ist. Unter den Matsch verrühre ich eine Dose Hills Prescription Diet a/d, hochkalorisches Rekonvaleszenzfutter, das übrigens infernalisch stinkt. Seitdem gehts wieder. Mal sehen wie lange und wann er entdeckt, dass ihm Dosenfutter noch nie geschmeckt hat.....
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