Samstag, 21. Juli 2012

Mondlandschaft

Letzte Woche hatten die Hunde und ich Besuch auf der Baustelle unseres neuen Zuhauses. Meine Vereinskollegin und ihre Huskyhündin. Sie brachte ausserdem mein neustes Rudelmitglied Taz mit. Ich habe den 12 Monate alten Rüden von einem Musher übernommen, der Taz nicht mehr haben wollte. Taz ist Taz, weil er nicht nur aussieht wie ein tasmanischer Teufel sondern auch so frisst und die gleichen Geräusche von sich gibt. Ich hab noch nie einen Hund so fressen sehen wie Taz. Man hat richtig Angst um den Napf...Die Integration eines pubertierenden Rüden mit erwachsenen Rüden ist nicht einfach umso schöner war es, dass die Herrschaften nach dem ersten Rumgezicke gemeinsam über das Anwesen strichen. Das Anwesen sind knapp 1500 qm eingezäunte Wiese mit hohem Gras. Die Hunde haben bald eine erstklassige "Tiere der Serengeti"-Vorstellung in dem sie wie afrikanische Springböcke durch das Gras hüpften. Meist die Hündin meiner Kollegin vorneweg und die Jungs hinterher. Taz mittendrin. Wenn man ihn nicht sah hörte man es aus dem Gestrüpp brummeln. Im Laufe es Vormittags entdeckten die Hunde, dass man so eine Wiese super umgraben kann. Innerhalb von aller kürzester Zeit sah der obere Teil schon aus wie eingegrünte Mondoberfläche - ein Krater neben dem anderen. Aus dem einen oder anderen schaute mehr oder weniger Hund raus, mal ein Hintern, mal ein Schwanz und einer fiel auch ganz rein, von dem sah man nur noch die Schwanzspitze. Huskies sind ausdauernde Buddler. Der Große buddelt selten, aber wenn baut er ganze Entwässerungssysteme in dem er mit der Schulter auf der Wiese liegt, den Hintern in die Luft streckt und mit den Vorderläufen Kubikmeter um Kubikmeter Erde bewegt. Der Hund,der grad dahinter steht hat Pech gehabt. Hat ein Hund ein besonders gutes Loch entdeckt kreisen die anderen wie die Geier um ein Stück Aas um das Loch. Der Große lässt sich nicht irritieren und buddelt einfach weiter, aber die anderen Jungs liessen sich von der List und der Tücke des Weibes so ablenken, dass am Ende immer die Hündin das Buddelloch bekam, das sie wollte. Zwischen dem Buddeln muss Fangen gespielt werden - einer fängt damit an, die anderen rasen hinterher. Dumm wenn man im Weg steht. Demnächst nehme ich Eintrittsgeld. Die Spaziergänger, die immer mal wieder am Grundstück vorbei laufen, bleiben nämlich immer stehen, wenn die Hunde draussen sind und herumtoben. Das Fazit des 3 Tagesbesuches: ich hab einen Garten der Verwüstung aber selten so glückliche, zufriedene und ausgelastete Hunde im Sommer gehabt. Ist ja auch was wert.

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