Donnerstag, 8. März 2012

Schwedentagebuch: Arbeit, Arbeit, Arbeit!

In den 5 Wochen in denen ich jetzt unterwegs war ist viel liegen geblieben, weil: man hat im Urlaub ja keine Zeit.
Wir haben einen straffen Tagesablauf, dadurch bedingt, dass Hunde keine Schneemobile sind. Man muss in einer bestimmten Abfolge füttern, die Hunde zum Geschäfte verrichten rauslassen und eine bestimmte Wartezeit einhalten (voller Bauch läuft nicht gern). Nach dem Training gibt es Snacks, die Hunde haben eine Ruhezeit, dann wird gefüttert usw.
Man kommt zu nix. Meine nachmittäglichen Powernaps auf der Couch musste ich mir regelrecht erzwingen und ratzfatz ist es Abend und man muss essen und Hunde rauslassen und dann warten bis es halb 10 ist, damit man die Hunde ein letztes Mal rauslassen kann.
Shopping muss richtig geplant werden. Rechtzeitiges Füttern, rechtzeitiges aus der Box lassen, um 11 Uhr wegfahren, nicht nach 15 Uhr zurückkommen...
Klar, kann man alles ignorieren, aber dann putzt man 4 Wochen lang die Boxen und wer einmal mit dem Hammer bei minus 20 Grad festgefrorenen Dünnpfiff aus einer Box gekloppt hat, wird sich nie wieder überlegen, ob man vielleicht noch eine halbe Stunde warten kann bis man die Hunde rauslässt.

Viele werden jetzt sagen, boah, wat ein Stress und das soll Urlaub sein? Hab ich nie behauptet. Urlaub ist das jedenfalls im üblichen Sinne nicht, man hat ja jeden Tag arbeit. Urlaub ist es ab dem Moment, wo man den Schneeanker gezogen hat und stundenlang durch eine fantastische Landschaft fährt, die Gedanken abstellen und den Kopf einfach mal leer machen kann.

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