Sonntag, 30. September 2012

Andere Location, gleiche Probleme

Das Waldgebiet in dem ich jetzt trainiere ist riesig und einsam. Es gibt zwar viele Wanderwege, aber die Wanderer verlaufen sich und man trifft nur selten jemand. Mit Hund hatte ich bisher noch keine Begegnung - bis gestern. Meine neue Nachbarin, die ebenfalls 4 Huskies hat und ich waren also unterwegs, ich vorneweg, sie hinterher. Wir fuhren um eine Kurve und da standen zwei Männlein im Walde, beide lodengrün, beide mit zwei riesigen Hunden an der Leine, die sofort kläfften wie irre als sie mich bzw. meine Hunde sahen.Während der eine der beiden Männer sich direkt den Hang hoch vom Weg machte, blieb der andere in etwa 1 m Abstand zum Weg im Wald stehen. Die Hunde, die er an der Leine hatte sahen aus wie Stafford-Ridgeback-Boxermixe, mindestens 40, eher 50 Kilo und der Mann konnte die beiden Geschosse kaum halten. Der andere Mann, der weiter oben im Wald wartete, lag schon auf dem Boden und und mühte sich redlich. Ich fuhr vorbei, meine Hunde schauten nicht mal, als der Typ seine Hunde kaum noch halten konnte und mir nachbrüllte "Na, das wird ja immer doller hier im Wald". Ja, is klar. Mann, 2 Hunde, die er kaum halten kann und da fährt eine Frau mit 4 Hunden easy an ihm vorbei, offensichtlich die Hunde im Griff habend. Ich hab mal nix gesagt, nur was zwischen den Zähnen genuschelt und bin ein paar Meter hinter den beiden auf dem Weg stehen geblieben, denn meine Nachbarin traute ihren Hunden nicht. Also hab ich den Leithund geschnappt und den ganzen Tross an dem Mann, der mittlerweile ebenfalls im Hang sass, weil seine Hunde immer noch wie irre an den Leinen rissen, vorbei. Dann fuhren wir weiter. Ich habe so eine küchenpsychologische Lösung, die beinhaltet zum einen Wut, weil..man seine eigenen Hunde nicht im Griff hat (Menschen in lodengrün fühlen sich, so meine Erfahrung oft persönlich angegriffen, wenn sie in solchen Situationen versagen, bzw. ihre Hunde), zum anderen einfach auch Neid, weil andere das offensichtlich besser können. Verstehen muss man das nicht. Ich reim es mir auch nur so zusammen, weil ich mich oft frage, was Menschen dazu bringt sich so zu verhalten...

Montag, 24. September 2012

Des Teufels General

Long time no see und schon hat sich das Rudel vergrössert. Zu einer Leithündin, 6 Jahre alt, die ich übernommen habe kam noch der Nachwuchs in Form "des Teufels General" ins Haus, eine Hündin, 12 Wochen alt (inzwischen 15), die Pest im "Ranzen". Sonntags abgeholt, hörte sie Montagsmorgens schon auf ihren Namen und merkte schnell, wen sie terrorisieren kann (den Kleinen) und wen sie besser in Ruhe lässt (den Großen). Ihre grosse Leidenschaft ist das zershreddern von Küchenpapier, Plastik, Werkzeugen und Blumen. Im Grunde bin ich den ganzen Tag dabei zu rufen NEEEIIIN! Wäre kein Wunder, wenn der Hund auch auf diesen Namen hören würde. Das teuflische am General ist die Tatsache, dass sie einen unglaublichen Charme hat. Man kann ihr einfach nicht böse sein..(..."aber wenn sie dich nur einmal anschauen" - Michael Mittermeier) wenn sie einen mit ihren grossen braunen Augen anschaut, ist es vorbei und man muss eher grinsen als schimpfen. Auch nicht gut. Sie hört allerdings auch schon recht gut, kommt auf Zuruf und lässt von ihren Opfern ab, wenn man sie mit einem NEIN dabei stört. Allerdings vergisst sie auch schnell und ca. 5 Minuten später hängt sie wieder an deinem Pullover um ihn in einem Affenzahn hinter sich her über die Wiese zu zerren. Handfeger hab ich keine mehr. Hat sie alle zerfleddert. Hätte sie auch mit dem grossen Besen gemacht, wenn sie ihn hätte wegschleppen können. Ich muss sie ständig im Auge behalten. Ich kann nur hoffen, dass sie schnell erwachsen wird und das Interesse an meinen Plastiksachen verliert. Mein Handy hat sie vor 2 Wochen platt gemacht, ausser bunten Streifen kommt nichts mehr aus dem Gerät. Im Rudel selbst ist sie ein ungewohnt souveräner Welpe. Achtung hier komm ich - der General immer vorneweg statt nur dabei. Selbstbewusstes kleines Hundchen, kann ja nicht verkehrt sein. Eins allerdings macht mich wirklich irre: Mademoiselle schnarcht. Laut. Sehr laut. Man wird davon wach, denn der General schläft standesgemäss am Fussende von meinem Bett und lässt auch keinen anderen mehr ins Bett, wenn sie erst mal drin liegt...