Unsere Hunde lieben Besuch und freuen sich ein zweites Loch in den Bauch, wenn Besuch kommt. Manchen Besuch mögen sie mehr als anderen aber im Grunde finden sie es klasse, wenn jemand kommt.
Und sei es wie gestern ein Landstreicher.
Ich war hinterm Haus, als plötzlich alle Hunde wie auf Kommando nach vorne an den Zaun liefen. Dann jodelte der Leithund. Der Leithund hat für verschiedene Leute verschiedene Laute. Besuch, den sie nich so mag, kündigt sie anders an, als Besuch den sie gut findet (zb. weil er ordentlich mit Parfum eingenebelt ist).
Den Besuch von gestern fand sie nicht so gut und weil immer die Chance besteht, dass der Sohn meiner Nachbarn mit seinem Australian Shepard gerade am Zaun vorbei gelaufen ist und der Leithund sich darüber gerade beschwert hat (den Aussie können meine Hunde nicht ausstehen) muss ich natürlich gucken gehen was da los ist.
Wie sich herausstellte standen alle Hunde am Zaun und starrten zu den Nachbarn rüber. Dort stand ein Landstreicher, der am Betteln war. Während er bei den Nachbarn direkt aufs Grundstück marschiert war, hatte er um unser Anwesen einen grossen Bogen gemacht. Als er mich sah rief er laut über den Zaun weg, dass er sammelt für den Zirkus. Ich hab abgelehnt - nach Zirkus sah der nicht aus, eher nach Lambrusco und zwar viel davon.
Die Hunde, obwohl wie gesagt begeistert von Besuch, senden definitiv die falschen Signale. Wenn da mehrere Wölfe am Zaun sitzen, einige davon jodeln und den der vor dem Zaun steht anstarren, weil sie abwarten ob er reinkommt oder nicht, deuten das die allermeisten Menschen als "Hier kommsd du ned rein", und bleiben draussen.
Der Lieferant meines Kühlschranks hatte wohl das Schild am Hoftor (Hier wache ich) übersehen und war mit dem Sackkarren und dem Kühlschrank schon fast hinterm Haus, als der Große um die Ecke kam und sich freute.
Der Lieferant, russischstämmig, liess augenblicklich die Sackkarre stehen und erstarrte zur Salzsäure. Alles was er stammeln konnte war "Wolf...Wolf". Wir retteten ihn und erklärten, dass es ein Husky aber kein Wolf sei. Überzeugt sah der nicht aus. "Sieh aus wie Wolf in Heimat". Ahja.
Auch die Teppichverkäufer, die früher sehr oft in unserer Wohngegend herumliefen, hab ich schon ewig nicht mehr gesehen.
Dafür waren letztens die Zeugen da. Die wollten mit mir über Gott sprechen und standen schon im Hof.
Da kann man mal sehen dass Gottvertrauen die Angst vor dem bösen Wolf besiegen kann....!
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