Das Alpenschneehuhn (Lagopus muta) ist eine Vogelart aus der Familie der Fasanenartigen (Phasianidae). Die Art ist vor allem in der Tundrenzone der gesamten Holarktis vertreten.
Die Tiere verlassen sich auf ihre hervorragende Tarnung. Wenn Wanderer sich nähern, bleiben sie so lange sitzen, bis man fast auf sie tritt, um dann mit lautem Getöse aufzufliegen.
"Lautes Getöse" - gutes Stichwort. Dieses Getöse ist in der Tat so laut, dass es einen fast vom Schlitten haut, weil man den Angriff von Godzilla erwartet und nicht den Abflug eines angepiepten, weil aufgescheuchten, 400 gr Vogels.
Schneehühner vergraben sich unter der Schneedecke und halten sich dort warm, bis ein Wanderer oder eben ein Schlittenhundegespann des Weges kommen. Dann wägt das Schneehuhn ab, ob es sicher oder ob es besser ist sich vom Acker zu machen. Meist machen sie sich vom Acker, fliegen direkt vor dem Team hoch und kreischen dabei Zeter und Mordillo. Das schlechte Gewissen bei mir zumindest, den armen Vogel aufgeschreckt zu haben, stellt sich direkt ein. Das ist vermutlich auch volle Absicht des Rauhfusshuhns.
Bei einer Tour in diesem Jahr fuhren wir also so dahin, als einer der Wheeler plötzlich und ruckartig zwischen zwei herunterhängende Äste einer Tanne am Trailrand sprang. Warum er das gemacht hat wurde sofort klar, denn das Schneehuhn, das er offensichtlich gestört und fast am Schwanz gehabt hatte, flog im Steilflug auf, drehte über unseren Köpfen eine Runde und beschimpfte uns laut und wortgewaltig. Hab ich mich erschreckt. Die Hunde fanden es supi, zogen direkt an und während ich mir noch überlegte ob ich vor Schreck vom Schlitten fallen soll, wär ich durch den Ruck auch fast tatsächlich hintenrunter gefallen. Grossartig, zweiter Adrenalinschub.
Das Problem mit diesen Hühnern ist, dass man ein weisses Huhn vor einer weissen Schneelandschaft, bzw. in ihrem Schneehaufen einfach nicht oder zu spät sieht und dann auch noch beschimpft wird. Ich kann nur hoffen, dass sie nie rausfinden wie man Musher ankackt....
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