Freitag, 4. November 2011

Stinkefüsse

Wenn der Große meine unmittelbare Nähe sucht ist irgendwas im Busch. Meistens ein Gewitter oder ein Sturm, an Silvester das Feuerwerk.
Gestern abend, als ich schon im Bett lag, kam er und legte sich eng, Körperkontakt suchend neben mich.
Zuerst fiel es mir nicht auf, aber dann um so deutlicher, als ein penetranter, widerlicher Gestank zu mir heraufzog. Es war eindeutig kein Pups, aber es roch nach Fäkalien. Eindeutig.
Der Hund hatte sich eingerollt und lag auf seinen Pfoten. Ich roch zuerst am Hund, dann an den Pfoten und hätte fast einen Satz aus dem Bett gemacht: es stank nach Kacke, dass es einem die Tränen in die Augen trieb.
Diese miese kleine Bestie war wohl im Garten in einen Haufen getreten (vermutlich dünnflüssig), anschliessend durch Sand gelaufen und dann ins Bett gekrochen. Die Kacke und der Sand waren eine innige Beziehung eingegangen und backten fest zwischen den Haaren an der Unterseite der Pfoten fest.
Ich wollte den Großen gerade ins Bad bugsieren um seine Füsse in der Dusche abzuwaschen, als er sich mit grossen Schritten die Treppe runter entfernte und im Esszimmer verkroch. Er weiss dass das nichts Gutes bedeutet, wenn ich ihn ins Bad bitte.
Im Esszimmer musste ich ihn mit viel Nachdruck unter dem Tisch hervorlocken. Dann mit viel Wasser, Seife und Küchentüchern die Pfoten vom Sand-Kacke-Mix befreien ohne mich in den Mülleimer zu erbrechen.
Das dauerte eine Weile. Anschliessend war der Hund beleidigt, roch aber gut. Ich denke, wir müssen wieder die Pfotenkontrolle an der Haustür einführen: keiner kommt ohne Vorzeigen der Füsse ins Haus...!

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