Sonntag, 1. Mai 2011
Vom Winde verweht
Mein Großer, sonst nicht drum verlegen wenn es drum geht am Zaun den starken Mann zu spielen oder die Tierklinik aufzumischen, ist seit Tagen das Leiden Christi. Er hat Augen wie Murmeln, geht nur noch geduckt, liegt stundenlang draussen in der Hundehütte, hat schlimmes Magengrummeln und seit heute auch noch Stressdurchfall. Der Grund für sein Leiden ist der Wind. Seit es angefangen hat ein bisschen windig zu sein ist der Hund nur noch ein Schatten seiner Selbst. Ich habe keine Ahnung warum ihn der Wind so schreckt und es ist auch schon so seit seiner Welpenzeit. Also nichts von wegen traumatische Kindheitserlebnisse oder Ähnlichem. Ich habe den Jack Russell in Verdacht, dass er den Großen mit der Angst vor dem Wind angesteckt hat, denn bei Wind ist der JRT auch nicht mehr er selbst. Leider ist geteiltes Leid in diesem Fall kein halbes sondern doppeltes Leid. Wenn es richtig stürmt sitzen die beiden zur Rechten und Linken mit mir auf der Couch und versuchen möglichst vollständig in mich reinzukriechen. Meinen Kleinen, Hans Dampf in allen Gassen, stört das alles nicht die Bohne. Manchmal denke ich, der grinst sich einen wegen der beiden Angsthasen.
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