Gestern bei Hukamau: mein Schlittenhundekumpel ist im tschechischen Destne im Biwak angekommen und rüstet sich und sein Team für die Nacht. Die Hunde bekommen Deckchen angezogen (das macht man übrigens nicht, weil die Hund frieren sondern damit sie nicht zuviel Energie verlieren, während sie versuchen sich selbst warm zu halten), Booties ausgezogen, dann wird gefüttert.
Als Volker anfing mit der Schaufel ein Loch für seinen Schlafsack zu graben, fiel mir spontan mein erstes Biwak ein.
Bei einem Rennen in Österreich ging die Strecke über 30 Kilometer und um die 2000 Höhenmeter auf ein Plateau auf über 2000m Höhe. Dort war der Biwakplatz. Ich als blutiger Anfängerbiwakierer machte alles falsch was man so falsch machen kann. Ich hatte ein Zelt dabei bei dem Innen und Aussenzelt nicht zusammenpassten (alte Camperregel, wenn man mit einem Zelt wegfährt, wenigstens vorher einmal aufbauen, damit man 1. weiss wie es geht und 2. merkt ob was fehlt oder nicht passt - aber hey, sowas ist voll für Warmduscher...!) ich kriegte meine Hunde nicht ruhig, weil die überhaupt keinen Plan hatten wieso sie jetzt wo sie grad warmgelaufen waren an einer Kette mit 500 anderen Hunden in der Kälte rumstehen sollten und ich hatte einfach das falsche Equipment dabei.
Als es soweit war schlafen zu gehen stellte ich fest, dass meine Hunde es ziemlich scheisse fanden allein vor dem Zelt an der Kette zu liegen. Also verlies ich das Zelt, überliess dem Großen meine Daunenjacke auf der er sich dann endlich einrollte und platzierte meine Isomatte und meinen Schlafsack neben die Hunde.
Was ich nicht bedacht hatte war, dass so eine aufblasbare Matte einen erstklassigen Schlitten abgibt, wenn man so doof ist sich auf eine abschüssige Stelle des Stake-outs zu legen. Ich, bis über den Kopf eingemummelt in meinen Expeditionsschlafsack, rutschte also die ganze Nacht den kleinen Hang runter, blieb in einer Mulde liegen und musste dann im Schlafsack auf der Isomatte wieder nach oben robben. Ich hoffe es hat mich keiner gesehen, wie ich wie die Raupe Nimmersatt den Hang hochgekraxelt bin. Natürlich schläft man dann auch nicht. Und gefroren hab ich auch, weil ich so schlau gewesen war meine nasse Skiunterwäsche unten in den Schlafsack zu stecken - von dort kroch die Kälte in den Schlafsack und machte die Situation keinen Meter besser.
Als es endlich hell wurde, war ich eine der ersten, die sich fertig machte. Geschlafen hatte ich nicht, dafür waren die Hunde topfit.
Als ich wieder zuhause war, war meine erste Anschaffung eine Schneeschaufel - einen Fehler mach ich nicht so gerne zweimal. Hätte ich mir wie Volker gestern in der Sendung eine Kuhle gegraben, wär das alles nicht passiert...
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